Wacker senkt Jahresprognose
Wacker rechnet demzufolge mit einem Konzernumsatz in der Bandbreite von 6,5 Mrd. EUR bis 6,8 Mrd. EUR (bisherige Prognose: 7,0 Mrd. EUR bis 7,5 Mrd. EUR). Das EBITDA des Gesamtjahres wird nun zwischen 800 Mio. EUR und 1,0 Mrd. EUR erwartet (bisherige Prognose: 1,1 Mrd. EUR bis 1,4 Mrd. EUR). Diese Werte liegen unter den durchschnittlichen aktuellen Markterwartungen, die sich für den Konzernumsatz auf 7,0 Mrd. EUR und für das EBITDA auf 1,1 Mrd. EUR belaufen (Quelle: Vara Research, 12.07.2023). Der ROCE wird voraussichtlich unter den Kapitalkosten liegen (bisherige Prognose: über den Kapitalkosten, aber deutlich geringer als im Vorjahr).
„Ausschlaggebend für unsere reduzierten Erwartungen sind die anhaltend schwache Nachfrage der Kunden in zahlreichen Anwenderbranchen, ein andauernder Lagerabbau auf Kundenseite sowie die im Jahresvergleich niedrigeren Preise für viele unserer Produkte“, sagt Christian Hartel, Vorstandsvorsitzender von Wacker. „Viele Marktexperten hatten für das zweite Halbjahr mit einer stärkeren Nachfrage gerechnet – eine Annahme, die auch Bestandteil unserer bisherigen Prognose war.“ Bislang jedoch sei bei Wacker, so wie bei zahlreichen anderen Chemieunternehmen auch, eine Erholung nicht erkennbar.
Treiber für die Anpassungen in der Prognose für das Geschäftsjahr 2023 sind vor allem die Entwicklungen in den Geschäftsbereichen Silicones und Polysilicon. Im Bereich Wacker Silicones liegt der Umsatz des 2. Quartals nach vorläufigen Zahlen bei 700 Mio. EUR und ist damit im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 25% gesunken. Das EBITDA des 2. Quartals wird bei 50 Mio. EUR erwartet (Vorjahr 277 Mio. EUR). Für das Gesamtjahr erwartet Wacker für den Bereich nun einen Umsatz in der Bandbreite von 2,7 Mrd. EUR bis 2,9 Mrd. EUR (bisherige Prognose: 3,1 Mrd. EUR bis 3,3 Mrd. EUR). Die EBITDA-Marge wird voraussichtlich bei rund 10% liegen (bisherige Prognose: rund 15%).
Der Bereich Wacker Polymers hat nach vorläufigen Zahlen im 2. Quartal einen Umsatz in Höhe von 415 Mio. EUR erzielt. Das sind 25% weniger als im Vorjahreszeitraum. Das EBITDA liegt voraus-sichtlich bei 75 Mio. EUR und damit 17% unter Vorjahr. Für das Gesamtjahr rechnet Wacker für den Bereich nun mit einem Umsatz in der Bandbreite von 1,6 Mrd. EUR bis 1,7 Mrd. EUR (bisherige Prognose: 1,8 Mrd. EUR). Die EBITDA-Marge wird bei rund 17% erwartet (bisherige Prognose: leicht über dem Niveau des Vorjahres).
Im Bereich Wacker Polysilicon liegt der Umsatz nach vorläufigen Zahlen im 2. Quartal bei 515 Mio. EUR. Während die Umsätze im Vergleich zum Vorjahr damit um 10% gefallen sind, sind sie im Vergleich zum 1. Quartal um 16% gestiegen. Das EBITDA des 2. Quartals wird bei 155 Mio. EUR erwartet (Vorjahr: 214 Mio. EUR). Für das Gesamtjahr rechnet Wacker für den Bereich mit einem Umsatz in der Bandbreite von 1,6 Mrd. EUR bis 1,7 Mrd. EUR (bisherige Prognose: 1,6 Mrd. EUR bis 1,8 Mrd. EUR). Das EBITDA wird sich voraussichtlich in einer Bandbreite von 300 Mio. EUR bis 400 Mio. EUR bewegen (bisherige Prognose: 300 Mio. EUR bis 500 Mio. EUR).
Der Bereich Biosolutions hat nach vorläufigen Zahlen im 2. Quartal einen Umsatz in Höhe von 90 Mio. EUR erzielt. Das entspricht einem leichten Plus im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Das EBITDA liegt voraussichtlich bei 0,5 Mio. EUR (Vorjahr: 8,1 Mio. EUR). Für das Gesamtjahr erwartet Wacker für den Bereich nun einen Umsatzanstieg im hohen einstelligen Bereich (bisherige Prognose: Umsatzanstieg im niedrigen zweistelligen Bereich). Das EBITDA wird voraussichtlich unter Vorjahr liegen (bisherige Prognose: deutlich über dem Vorjahr).