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Merck profitiert von diversifiziertem Geschäftsmodell

11.05.2023 - Merck hat im 1. Quartal 2023 einen Umsatz von 5,3 Mrd. EUR erzielt. Das entspricht einem Anstieg um 1,8% gegenüber dem Vorjahresquartal (organisch: 0,8%).

Das Umsatzwachstum war insbesondere auf den Unternehmensbereich Healthcare mit deutlichen Steigerungen im Geschäft mit neuen Medikamenten zurückzuführen, einem der „Big 3“-Wachstumstreiber von Merck. Life Science trug ebenfalls positiv zum Umsatzwachstum bei, vor allem die Geschäftseinheit Science & Lab Solutions. Das EBITDA pre sank um −2,6% (organisch: −1,7%) auf 1,6 Mrd. EUR. Die Hauptgründe dafür waren der weitere Rückgang im Display-Solutions-Geschäft sowie der deutlich sinkende Ergebnisbeitrag aus Covid-19-bedingten Umsätzen.

„2023 wird für uns ein Übergangsjahr. Wie erwartet waren die Unternehmensbereiche Life Science und Electronics im ersten Quartal einem schwierigen Marktumfeld ausgesetzt. Der schwächere Markt für Display und Semiconductor Solutions sowie der weitere Rückgang der Covid-19-bedingten Umsätze haben unsere Geschäftsentwicklung gedämpft“, sagte Belén Garijo, Vorsitzende der Geschäftsleitung von Merck. „Gleichzeitig profitierte Healthcare vom Wachstum der neuen Produkte. Das belegt die Widerstandsfähigkeit unseres diversifizierten Portfolios. Unsere strukturellen Wachstumstreiber sind weiterhin intakt. Wir sind zuversichtlich, unser mittelfristiges Ziel von 25 Milliarden Euro Umsatz bis 2025 erreichen zu können.“

Im 1. Quartal 2023 trieb Merck wichtige strategische Initiativen weiter voran. Ein Digital-Team aus dem Unternehmensbereich Life Science veröffentlichte gemeinsam mit dem Partner Palantir im März eine Quellcode-Bibliothek. Das Projekt stellt die erste kundenseitig entwickelte Open-Source-Bibliothek für Palantir Foundry mit einheitlichen Blueprints für Entwickler zur Steigerung von Produktivität und Qualität dar. Im März stärkte Merck seine Geschäftseinheit Onkologie und beendete die Allianzvereinbarung mit Pfizer zu Bavencio. Zum 30. Juni 2023 erhält das Unternehmen die exklusiven weltweiten Rechte auf die Entwicklung, Herstellung und Vermarktung des Krebsmedikaments zurück. Daraus erwartet Merck künftig eine deutliche Steigerung des Gewinns aus dem Vertrieb von Bavencio. Im Unternehmensbereich Electronics begannen im Februar die Bauarbeiten für einen neuen Fertigungsstandort für Halbleitermaterialien in Kaohsiung, Taiwan.

Geringere Kundenauslastung in Display Solutions und weiterer Rückgang der Covid-19-bedingten Nachfrage belasten Ergebnis
Im 1. Quartal 2023 nahm der Umsatz organisch um 0,8% auf 5.293 Mio. EUR zu. Wechselkurseffekte, insbesondere aus der Entwicklung des US-Dollar, trugen ebenfalls 0,8% und Portfolioeffekte 0,2% zum Umsatzwachstum bei. Letztere waren im Wesentlichen auf die Akquisitionen des biopharmazeutischen Auftragsentwicklers und -herstellers Exelead, USA, sowie des Chemiegeschäfts von Mecaro, einem in Korea ansässigen Zulieferer für die Halbleiterindustrie, zurückzuführen.

Das EBITDA pre sank um −2,6% auf 1.587 Mio. EUR. Der organische Rückgang betrug −1,7%. Gründe dafür waren unter anderem die geringe Auslastung bei Kunden im Bereich Display Solutions sowie der deutlich sinkende Ergebnisbeitrag aus Covid-19-bedingten Umsätzen. Zudem war das EBITDA pre im Vorjahresquartal positiv von Einmaleffekten wie Lizenzerlösen gestützt. Wechselkurseffekte wirkten sich mit −0,5% und Akquisitionen mit −0,4% negativ auf das Ergebnis aus. Die EBITDA-pre-Marge lag bei 30,0% und das Ergebnis je Aktie pre bei 2,36 EUR.

Merck konkretisiert die Prognose für das Geschäftsjahr 2023. Beim Umsatz erwartet das Unternehmen Wachstum insbesondere aus den neuen Healthcare-Produkten sowie dem Kerngeschäft von Life Science, vermindert durch sinkende Covid-19-bedingte Umsätze, das rückläufige Geschäft von Display Solutions und eine noch deutlicher ausfallende Abschwächung des Markts für Halbleitermaterialien. Letzterer wird sich voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte 2023 erholen, allerdings später und von einer niedrigeren Basis als ursprünglich angenommen.

Beim EBITDA pre erwartet Merck eine Belastung des Ergebnisses aller Unternehmensbereiche aufgrund eines inflationsbedingt erhöhten Kostenniveaus, vor allem bei Life Science und Electronics. Das EBITDA pre von Healthcare wird voraussichtlich organisch zunehmen, insbesondere aufgrund der erwarteten starken Geschäftsentwicklung.

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