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Ohne Austausch kein Fortschritt

03.10.2022 - Grußwort zum Jubiläum von Wolfram Koch

Als Geschäftsführer der Gesellschaft Deutscher Chemiker, die Eigentümerin und Mitherausgeberin der CITplus ist, freue ich mich sehr, dass diese Zeitschrift 25 Jahre nach ihrer Gründung im deutschsprachigen Raum eine der ersten Adressen für Fachbeiträge, Interviews und Produktvorstellungen aus den Gebieten der Verfahrenstechnik, Mess- und Regeltechnik und Prozessleittechnik ist. Dazu gratuliere ich dem gesamten Team, das hinter der Zeitschrift steht.

Für die GDCh ist das Publikationswesen ein wichtiger Teil der wissenschaftlichen Kommunikation. Als Eigentümerin, Herausgeberin und Mitherausgeberin einer Reihe renommierter internationaler Fachzeitschriften und als Mitbetreiberin des Preprintservers ChemRxiv fördern wir den wissenschaftlichen Austausch, ohne den es keinen Fortschritt geben kann. Aber so wichtig die Forschung und die Verbreitung sowie kritische Diskussion ihrer Ergebnisse ist, am Ende müssen neue Synthesen und Verfahren in großtechnische Prozesse, in die Praxis, übertragen werden. Und daher müssen zu einem ausgewogenen Zeitschriftenportfolio auch praxisnahe Fachzeitschriften wie die CITplus gehören, die sich mit der Umsetzung von neuen Verfahren in die Anwendung beschäftigen.

Der Schwerpunkt dieses Jubiläumsheftes könnte nicht besser gewählt sein, denn Nachhaltigkeit ist der Schlüssel zu den Herausforderungen, die uns im Moment besonders beschäftigen: Die riesigen Mengen von Plastikmüll, die in den Weltmeeren schwimmen, der Klimawandel, dessen Folgen wir auch in unseren Breiten immer öfter spüren, und die Tatsache, dass wir einen großen Teil unserer benötigten Energie aus einem Land beziehen, das von einem unberechenbaren Kriegsverbrecher regiert wird, alles das hat mit fehlender Nachhaltigkeit zu tun. Wir brauchen ein Kreislaufsystem für die Kunststoffe, ohne die unser modernes Leben nicht möglich wäre und wir müssen unsere Energieversorgung auf regenerative Energien umstellen. Damit senken wir die CO2-Emissionen und wirken dem Klimawandel entgegen. Außerdem werden wir unabhängiger von Gas- oder Öllieferungen aus Ländern, die unsere Werte von Demokratie und Freiheit nicht teilen.

Bei allen diesen Herausforderungen kann und muss die Chemie ihren Beitrag leisten und natürlich beschäftigt sich auch die GDCh schon lange mit diesem Thema. So findet sich in unserem Verhaltenskodex das Bekenntnis zur Verantwortung gegenüber künftigen Generationen ebenso wie die Förderung einer nachhaltigen und dauerhaften Entwicklung in Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt. Konkret wird dies u. a. in unserer Fachgruppe Nachhaltige Chemie (www.gdch.de/nachhaltige-chemie), in der Expertinnen und Experten aus Industrie und Hochschule zusammenarbeiten. Auch unseren Jungchemikerinnen und Jungchemikern ist das Thema so wichtig, dass sie eine Arbeitsgruppe dazu eingerichtet haben. Das JCF-Team Nachhaltigkeit (https://jcf.io/teams/nachhaltigkeit) hat bereits kurze Zeit nach der Gründung eine beeindruckende Reihe von Veranstaltungen auf die Beine gestellt. Im Beitrag auf Seite 30 erfahren Sie mehr über das Team und seine Aktivitäten.

Wir Chemikerinnen und Chemiker können und müssen viel zu einer nachhaltigeren Welt beitragen. Lassen Sie uns das gemeinsam tun.

 

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