Anlagenbau & Prozesstechnik

Safety und Security erleben, testen und weiterentwickeln

Eröffnung der HIMA Customer Solutions Center

03.08.2022 - Mit der Eröffnung der Customer Solutions Center in Brühl und Singapur schafft HIMA völlig neue Möglichkeiten, um Safety- und Security-Lösungen zu erleben, zu testen und gemeinsam mit Anwendern weiterzuentwickeln. Durch die Bündelung der Expertise können Anwender-Fragestellungen zielgerichtet beleuchtet und validiert werden.

Vor dem Hintergrund der aktuellen ökonomischen, ökologischen, demografischen und politischen Herausforderungen geht HIMA weiter voran, in der Prozessindustrie die Themenblöcke: Digitalisierung der funktionalen Sicherheit, Security, Independent Open Integration, zu besetzen und Lösungsportfolios zu erarbeiten – auch gemeinsam mit Anwendern. Schlüsselelemente sind dabei der Ausbau von strategischen Partnerschaften wie z.B. mit Mangan Sofware Solutions und Genua sowie die Intensivierung der Partnerschaften mit Kundinnen und Kunden. Ein wichtiger Meilenstein ist die Eröffnung der neuen Customer Solutions Center (CSC) in Brühl und in Singapur, die am 22. Juni 2022 zeitgleich eröffnet wurden.

Lösungsportfolio für digitalisierte Prozesse

In beiden CSC sind jeweils fünf Disziplinen vereint: Consulting, Applications, Academy, Security Lab und der Experience Room. Für Trainings und Besprechungen stehen flexibel gestaltbare Räume mit modernster Technik zur Verfügung. Network­ing- und Cateringbereiche laden zum Gedankenaustausch in inspirierender Atmosphäre ein. Des Weiteren wurden moderne und flexibel gestaltbare Arbeitsplätze für die Mitarbeiter geschaffen, die Kreativität und Teamarbeit fördern sollen. „Wir als Gesellschafter sind davon überzeugt, dass wir mit den neuen Customer Solutions Center in die Zukunft unseres global aufgestellten Familienunternehmens investieren. Damit treiben wir Kundenpartnerschaften und Innovationen voran und positionieren uns als moderner Arbeitgeber“ erklärt Steffen Philipp, geschäftsführender Gesellschafter von HIMA. Und Jörg de la Motte, CEO, ergänzt: „Die neuen CSC in Europa und Asien sind ein wichtiger Meilenstein in der Umsetzung der HIMA Strategie. Wir schaffen dort innovative Lösungen, die für unsere Kunden vor Ort erfahrbar sind. Dies gilt insbesondere in Zusammenarbeit mit unseren strategischen Partnern wie Mangan Software Solutions und Genua“. In gemeinsamen Workshops können Kunden zukünftig ihre Fragestellungen direkt vor Ort und mit den jeweiligen Experten von HIMA beleuchten. Die erarbeiteten Lösungsansätze werden anschließend im Experience Room mit modernster Hard- und Software sowie innovativen digitalen Ansätzen für Kundenprozesse getestet und können direkt validiert werden.
„Sowohl für Security, Independent Open Integration als auch für die Digitalisierung des Safe­ty Lifecycle bietet das Customer Solutions Center praxisnahe Lösungen. So gestalten wir die Zusammenarbeit mit unseren Kunden viel intensiver vor Ort und generieren einen echten Mehrwert für sie“ erklärt Sergej Arent, Director Process Applications Center und bei HIMA verantwortlich für das Customer Solutions Center in Brühl.

 

Digitalisierung des Sicherheitslebenszyklus

Als ein weltweit führender Anbieter sicherheitsgerichteter Automatisierungslösungen hat HIMA eine globale Partnerschaft mit Mangan Software Solutions (MSS), einem führenden Softwareanbieter für das Management des Sicherheitslebenszyklus, abgeschlossen. Mit dem Safety Lifecycle Manager (SLM) von Mangan bietet HIMA jetzt eine TÜV-zertifizierte, cloudbasierte Lösung zur Digitalisierung des gesamten Lebenszyklus der funktionalen Sicherheit.

Bei der Prozesssicherheit und der funktionalen Sicherheit sind nicht nur Hardware, Software, Tests und Metriken zu betrachten. Vielmehr kommt es darauf an, einen ganzheitlichen Ansatz zu verfolgen und eine Sicherheitskultur zu etablieren. Mit SLM kann HIMA jetzt ein dafür notwendige End-to-End-System anbieten, das ein digitalisiertes Lebenszyklusmanagement über alle Phasen, von der ersten Gefahrenanalyse über den Betrieb und die Wartung bis hin zur Außerbetriebnahme, ermöglicht. Die von unterschiedlichen Systemen generierten sicherheitsrelevanten Daten werden in einer relationalen Plattform zusammengeführt. Dadurch kann die Sicherheitsperformance in einer Anlage, einem Standort oder sogar unternehmensweit optimiert werden. Relevante Sicherheitsstandards werden dabei kontinuierlich eingehalten und sind für Assessments und Audits einfach nachweisbar.  

„Dank der Partnerschaft mit MSS bieten wir jetzt eine Komplettlösung an, mit der wir Anlagenbetreibern die Mittel und Daten zum Nachweis einer angemessenen Risikoreduzierung bei minimalen Investitions- und Betriebskosten liefern“, erläutert Jörg de la Motte. „Des Weiteren erhalten unsere Kunden verwertbare Erkenntnisse zur Optimierung des Managements der funktionalen Sicherheit in ihrem Prozess. Ich bin zuversichtlich, dass diese neue Lösung weltweit die Sicherheit in der Prozessindustrie erhöhen wird.“ Die bereitgestellten Berichte und Key-Performance-Indikatoren bieten eine hohe Transparenz und die Gewissheit, dass die Einrichtungen zur Kontrolle des Prozessrisikos effektiv gemanagt und somit Störfälle verhindert werden.

Cyber Security – das Fundament für Digitalisierung und Industrie 4.0

Time-to-Market und Flexibilität entscheiden immer häufiger über den Erfolg eines Anlagenbetreibers. Dabei stehen bei neuen Anlagen die Phasen Planung, Konstruktion und Bau im Vordergrund. Bei bestehenden Anlagen geht es vor allem um ein effizientes Änderungsmanagement, denn Anlagen müssen heute mehr denn je flexibel auf Marktanforderungen reagieren können. Wartung und Instandhaltung verursachen einen wesentlichen Teil der Kosten im Betrieb der Anlagen, sie übersteigen in der Regel bei weitem die Anschaffungskosten. Digitalisierung von Anfang an soll dazu beitragen, den Kostendruck sowohl bei Capex als auch bei Opex in den Griff zu bekommen. „Um verfahrenstechnische Anlagen wirtschaftlich zu betreiben, sollte der gesamte Lebenszyklus aller Komponenten und ihr Zusammenwirken betrachtet werden“ erläutert Peter Sieber, Vice President Strategic Marketing der HIMA Group, der die Digitalisierung der funktionalen Sicherheit in der Prozessindustrie weiter vorantreiben und die Unternehmens-Position als unabhängiger Lösungsanbieter in der sicherheitsgerichteten Automation weiter ausbauen will. Ein Punkt ist Sieber besonders wichtig: „Ob digitalisiertes Engineering, der digitale ­Safety Lifecycle Support oder digitale Kommunikation bis in die Feldebene: bei allen Schritten spielt die Cybersecurity eine entscheidende Rolle!“ Der erfahrene Diplomingenieur weiß, wovon er spricht:  Sieber engagiert sich in internationalen Norm-Arbeitskreisen für die Bereiche Safety, Security und Engineering. So war er an der Entwicklung der IEC 61508 und IEC 61511 (Funktionale Sicherheit), IEC 62443 (OT-Security), IEC 62881 (Engineering), EN 50156 (Feuerungsanlagen) und ISO 13849 (Maschinensicherheit) beteiligt. Als Mitarbeiter in der deutsch-chinesischen Normungs-Kooperation Industrie 4.0 hat er dazu beigetragen, funktionale Sicherheit im Industrie-4.0-Kontext in China zu etablieren.

Autor: Volker Oestreich, Redaktion CITplus

Nachfrage nach sicherheitsgerichteten Lösungen steigt

HIMA Gruppe erzielt Rekordumsatz im Geschäftsjahr 2021

Trotz der großen Herausforderungen hat die HIMA Gruppe im Jahr 2021 mit knapp 127 Mio. EUR den höchsten Umsatz seit der Gründung vor 114 Jahren erzielt. Etwa drei Viertel davon entfielen auf die Prozessindustrien (Öl & Gas, Raffinerien und Chemieindus­trie), ein Viertel im Bereich Bahntechnik. Über alle Branchen wurden 35 % des Umsatzes mit Dienstleistungen und Software generiert. „Wir haben unsere wirtschaftlichen Ziele im vergangenen Jahr nicht nur erreicht, sondern übererfüllt. Für 2022 rechnen wir ebenfalls mit einem soliden Wachstum und planen überdurchschnittliche Investitionen für den weiteren Ausbau unseres weltweiten Geschäftes“, sagt Jörg de la Motte, CEO.

Insgesamt entwickelte sich die Nachfrage in den HIMA-Kernmärkten positiv. Die Umsätze verteilen sich auf die Regionen Europa (54 %), Middle East (18 %), Asien (16 %), Amerika (5 %). 7 % wurden mit übergreifenden globalen Projekten erzielt. „HIMA ist gut durch die Pandemie gekommen, konnte auf Kurzarbeit verzichten und hat agil auf die neuen Anforderungen mit Homeoffice und virtuellem Arbeiten reagiert. Wir konnten die Lieferfähigkeit in einem sehr schwierigen Umfeld erhalten. Auch in die Zukunft blicken wir mit positiven Erwartungen“ erläutert Dr. Michael Löbig, CFO.

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Jörg de la Motte (CEO) und Dr. Michael Löbig (CFO) von HIMA können zuversichtlich in die Zukunft blicken.

 

Der Bedarf an sicherheitsgerichteten Lösungen steigt. Dabei wird es immer wichtiger, Betreibern Lösungen zu bieten, die ihren Herausforderungen gerecht werden und durch Digitalisierung von Prozessen einen echten Mehrwert zu schaffen. Das unabhängige Familienunternehmen setzt hier auf strategische Partnerschaften und eine partnerschaftliche Zusammenarbeit mit Kunden.

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