Schmidbauer unterstützt Ausbau der Stromtrasse Suedostlink
02.02.2022 - Im Rahmen der Realisierung des Suedostlink-Projekts bildet Schmidbauer ein wichtiges Bindeglied in der Logistikkette der für den Stromtransport notwendigen Kabel zwischen Produktion und Baustelle.
Bis voraussichtlich 2026 werden in einem komplexen Logistikvorhaben im Bayernhafen Regensburg große Gewichte punktgenau bewegt.
Rund 300 Kabeltrommeln mit bis zu jeweils 80 t Gewicht wird Schmidbauer in den nächsten vier Jahren im Bayernhafen Regensburg bewegen. Das Spezialistenteam übernimmt seit dem 1. November 2021 im Auftrag des Logistikdienstleisters Deugro Deutschland die Entladung der Schiffe, die die Kabeltrommeln transportieren. Schmidbauer ist daneben auch für die Lagerung der Kabeltrommeln und weiterer Bauteile wie bspw. Lichtwellenleiter und Muffenzubehör für das Suedostlink-Projekt zuständig.
Als integraler Bestandteil der Energiewende soll Suedostlink dafür sorgen, dass der im windreichen Norden und Nordosten Deutschlands produzierte Strom aus regenerativen Quellen mittels Höchstspannungs-Gleichstrom-Übertragung (HGÜ) nach Süden transportiert werden kann.
Das Vorhaben 5 des Stromprojekts ist rund 540 km lang und reicht von Wolmirstedt in Sachsen-Anhalt bis zum Netzverknüpfungspunkt Isar bei Landshut in Bayern. In Bayern plant und baut Tennet die Leitung von Münchenreuth, im Landkreis Hof, bis zum Netzverknüpfungspunkt.
Die Kabeltrommeln werden in Mailand produziert und seit Herbst 2021 läuft die Produktion der Kabel in Gron nahe Paris, die per Schiff zur Lagerfläche in Regensburg transportiert werden. Mit Hilfe eines 300-t-Raupenkranes werden die riesigen Kabeltrommeln aus dem Binnenschiff entladen und im nächsten Schritt auf dem 25.000 m² großen Gelände eingelagert.
Zusätzlich stellt Schmidbauer eine 2.000 m² große Lagerhalle, um dort die Kabelmuffen und -endverschlüsse fachgerecht und sicher zu lagern.
Einsatz innovativer Assistenzsysteme
Schmidbauer setzt vor Ort einen Liebherr Raupenkran (LR 1300.1 SX) ein, der für Hebetätigkeiten bis maximal 300 t Traglast ausgelegt ist. Dank seiner vielen innovativen Assistenzsysteme erhöht er die Sicherheit in der Anwendung und erleichtert den Hub. Seine spezielle, hydraulisch liftbare Kabine ist ideal dafür ausgelegt, die Ladevorgänge bei Schiffen auszuführen. Zusätzlich besitzt er einen Schnellgang, um die Fahrstrecken auf dem Lagergelände in höherer Geschwindigkeit zu bewältigen. Außerdem werden ein Teleskoplader von Merlo und ein Stapler von Clark eingesetzt.
Sobald der Versand der Kabeltrommeln an ihre Einsatzorte beginnt, werden wöchentlich mehrere Spezialtransporter beladen und Richtung Baustelle geschickt. Der Bau des Suedostlink beginnt voraussichtlich 2024.