News

Merck will in Wissenschaft und Technologie investieren und weiter wachsen

09.09.2021 - Merck will seine führende Rolle in Wissenschaft und Technologie weiter ausbauen und in den kommenden Jahren beschleunigt wachsen. Das hat das Unternehmen im Rahmen seines virtuellen Kapitalmarkttags bekannt gegeben.

„Unsere Ambition ist, das weltweit führende Wissenschafts- und Technologieunternehmen des 21. Jahrhunderts zu werden. In allen drei Unternehmensbereichen Healthcare, Life Science und Electronics stehen die Weichen bereits auf nachhaltigem, profitablem Wachstum. Wir werden weiter konsequent und zielgerichtet in das investieren, was uns stark macht, und wollen damit unseren Konzernumsatz bis 2025 auf circa 25 Milliarden Euro steigern“, sagte Belén Garijo, Vorsitzende der Geschäftsleitung.

Bis zum Jahr 2025 rechnet Merck mit einer durchschnittlichen organischen Wachstumsrate des Konzernumsatzes von über 6% pro Jahr. Rund 80% des geplanten Umsatzwachstums sollen aus den „Big 3“-Geschäften stammen, aus dem Process-Solutions-Geschäft des Unternehmensbereichs Life Science, von den neuen Produkten des Unternehmensbereichs Healthcare und aus dem Semiconductor-Solutions-Geschäft des Unternehmensbereichs Electronics.

Erhebliche Ausweitung der Investitionen geplant
Angesichts der zügigen Rückführung der Nettofinanzverschuldung steigt die finanzielle Flexibilität von Merck wieder deutlich. Daher plant das Unternehmen, die Summe seiner Investitionen im Zeitraum von 2021 bis 2025 um mehr als 50% gegenüber dem Zeitraum von 2016 bis 2020 zu steigern. Mehr als 70% dieser Mittel sollen im Bereich der „Big 3“ investiert werden. „Wir werden unser Kapital sehr zielgerichtet und diszipliniert allokieren, unabhängig davon, ob es um Anlagevermögen, Akquisitionen oder Forschung und Entwicklung geht. Das ist entscheidend, um das Wachstum von Merck weiter zu beschleunigen“, betonte Garijo. Es ist davon auszugehen, dass dem Unternehmen ab Ende des Jahres 2022 ein Betrag im hohen einstelligen Milliarden-Eurobereich für Akquisitionen zur Verfügung steht. Merck erachtet gezielte kleinere bis mittlere Zukäufe weiterhin als wahrscheinlicher als große, transformative Übernahmen.

Ein besonderes Augenmerk legt Merck auf die Fähigkeit seiner Organisation, zukünftiges Wachstum bestmöglich zu unterstützen. So entwickelt das Unternehmen sein Betriebsmodell kontinuierlich weiter, um neue Formen des Arbeitens und noch schnellere Entscheidungsfindungen zu ermöglichen. Zudem legt Merck einen Schwerpunkt auf die Bereiche Talententwicklung, Führungskultur sowie Diversität und Inklusion. Das Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2030 die Geschlechterparität in Führungspositionen zu erreichen. Auch hinsichtlich seiner Prozesse und Systeme arbeitet das Unternehmen dauerhaft an einer Steigerung der Effizienz. Dabei wird Merck auch weiterhin besonderen Wert auf eine Kultur des Kostenbewusstseins legen.

Fortschritte bei Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie
Bereits im November 2020 hatte Merck seine neue Nachhaltigkeitsstrategie vorgestellt, mit der es Nachhaltigkeit noch stärker als essenziellen Bestandteil der Unternehmensstrategie verankert. In den vergangenen Monaten hat das Unternehmen deutliche Fortschritte bei der Umsetzung gemacht. Unter anderem hatte die vergangene Hauptversammlung eine Integration von Nachhaltigkeitsaspekten in das Vergütungssystem der Geschäftsleitung beschlossen. Merck wird weiter daran arbeiten, Nachhaltigkeit systematisch in allen Prozessen des Unternehmens zu verankern.

Mittelfristige Erwartungen für Life Science erhöht
Für den Unternehmensbereich Life Science erhöht Merck seine mittelfristige Wachstumsprognose. Das Unternehmen rechnet nun mit einem durchschnittlichen organischen Umsatzwachstum von 7 bis 10% pro Jahr, deutlich über dem erwarteten Marktwachstum von rund 5 bis 7%. Bisher hatte das Unternehmen mittelfristig ein durchschnittliches jährliches organisches Umsatzwachstum von 6 bis 9% erwartet.

Wesentlicher Treiber von Life Science wird nach Angaben des Unternehmens das Process-Solutions-Geschäft sein, das rund 80% zum geplanten Wachstum beitragen soll. Durch den Ausbau der Produktionskapazitäten und des -netzwerks soll vor allem das Wachstum im Bereich Bioprocessing vorangetrieben werden. Zudem plant Merck sowohl im Bereich der etablierten als auch neuer Modalitäten das Geschäft mit Dienstleistungen der Auftragsfertigung und -entwicklung von Therapeutika gezielt auszubauen. Mit ihren diversifizierten Portfolien sollen auch Research Solutions und Applied Solutions sowie zudem gezielte kleinere Übernahmen zum Wachstum von Life Science beitragen. Life Science wird zudem einen stärkeren Fokus auf die Region Asien-Pazifik und insbesondere China legen, sowie auf Innovationen und digitale Lösungen in allen Geschäften.

Healthcare soll im mittleren einstelligen Prozentbereich wachsen
Im Unternehmensbereich Healthcare erwartet Merck mittelfristig ein durchschnittliches jährliches organisches Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich. Neue Produkte dürften dabei rund 75% zum Wachstum in den kommenden Jahren bis 2025 beitragen. Dazu zählen zum einen die bereits eingeführten Produkte, das immunonkologische Medikament Bavencio, Mavenclad zur Behandlung der schubförmigen Multiplen Sklerose (RMS) und Tepmetko für die Behandlung von Patienten mit metastasiertem nicht-kleinzelligem Bronchialkarzinom, deren Tumoren eine als MET -(mesenchymal-epithelial transition)-Exon-14-Skipping bezeichnete genetische Veränderung aufweisen. Zum anderen dürften auch Wirkstoffkandidaten, die sich derzeit in einer späten Phase der klinischen Entwicklung befinden, zum Wachstum beitragen – unter anderem Evobrutinib zur Behandlung der RMS, Xevinapant für die Behandlung von Patienten mit lokal fortgeschrittenem Hochrisiko-Plattenepithelkarzinom des Kopfes und Halses (SCCHN) sowie Berzosertib, das das Unternehmen derzeit für die Behandlung von Patienten mit kleinzelligen Bronchialkarzinom (SCLC) untersucht. In der Forschung und Entwicklung wird sich Merck innerhalb der Therapiegebiete Onkologie und Neurologie & Immunologie stärker fokussieren und gleichzeitig, bei einem ausgewogeneren Risikoprofil, auch neue Modalitäten wie beispielsweise Antikörper-Wirkstoff-Konjugate berücksichtigen.

Electronics startet neues Wachstumsprogramm
Für den Unternehmensbereich Electronics hat Merck das neue Wachstumsprogramm „Level Up“ vorgestellt. Der Unternehmensbereich will in den Jahren von 2021 bis 2025 nun durchschnittlich organisch um 3 bis 6% pro Jahr wachsen. Damit erhöht das Unternehmen das obere Ende seiner Prognosespanne. Bisher hatte es ein Wachstum von 3 bis4 % erwartet. „Level Up“ folgt dem Transformationsprogramm „Bright Future“, das Electronics zwei Jahre früher als geplant abgeschlossen hat. Entsprechend der nun vorgelegten Pläne wird das Semiconductor-Solutions-Geschäft in den kommenden Jahren rund 80 % zum geplanten Wachstum von Electronics beitragen.

Im Rahmen von „Level Up“ adressiert Electronics vier sich gegenseitig unterstützende Kernprioritäten: Skalierung, Technologie, Portfolio sowie Fähigkeiten und Mitarbeiter. Daher investiert Merck in digitale Geschäftsmodelle und Kompetenzen der Datenanalyse, Innovationen und erweiterte Produktionskapazitäten nahe bei seinen Kunden, insbesondere in den USA, Korea, Taiwan, China sowie in Deutschland. Außerdem wird Electronics auch weiterhin externe Wachstumsoptionen durch mögliche zielgerichtete Ergänzungs-Akquisitionen bewerten.

Kontakt

Merck KGaA

Frankfurter Str. 250
64293 Darmstadt
Deutschland