Science4Life: Das sind die innovativsten Start-ups 2021
29.06.2021 - Diagnostik mittels künstlicher Intelligenz, innovative Medikamente gegen Krebsproteine und Elektromotoren mit 50 Prozent weniger Energieverbrauch – die Gewinner der Businessplanphase von Science4Life entwickeln Lösungen am Puls der Zeit.
Demographischer Wandel, Gesundheit, Klimaschutz: Die Teilnehmer der Businessplanphase von Science4Life adressieren die aktuellen Herausforderungen der Gesellschaft. Science4Life ist eine Initiative der Hessischen Landesregierung und des Gesundheitsunternehmens Sanofi und begleitet Hightech-Start-ups von der ersten Idee über das Geschäftsmodell bis hin zum fertigen Businessplan.
Am Montag wurde Nephrolytix als Gewinner des Science4Life Venture Cup für Life Sciences und Chemie und die Airstier Technolgy als Sieger des Science4Life Energy Cup für Energie nach ihrem Pitch vor einer Expertenjury ausgezeichnet. Schirmherren sind Hessens Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir und Jochen Maas, Geschäftsführer Forschung & Entwicklung von Sanofi in Deutschland.
Hier finden Sie das Siegervideo.
„Innovationen sorgen für wirtschaftliche Dynamik, für Arbeitsplätze, für Wohlstand. Sie sind aber auch die Grundvoraussetzung für eine Transformation hin zu einer nachhaltigeren Wirtschaftsweise. Mit dem Science4Life Venture Cup belohnen wir ehrgeizige Gründerinnen und Gründer“, sagte Hessens Wirtschaftsstaatssekretär Philipp Nimmermann bei der Preisverleihung. Jochen Maas zeigt sich beeindruckt von der Innovationskraft der Teams: „Wir können von den Start-ups sehr viel lernen. Es waren einige sehr spannende Projekte dabei, die das Potenzial haben, den Gesundheitssektor zu transformieren.“
Innovative Geschäftsmodelle in Life Sciences und Chemie beim Science4Life Venture Cup
Die Plätze 1 bis 5 des Science4Life Venture Cup überzeugten mit zukunftsweisenden Ideen und ausgefeilten Pitches: Nephrolytix aus Berlin entwickelt einen IVD-Test und eine digitale Plattform für das Nierenfunktionsmanagement. Mit unterschiedlichen Produktmodulen sollen akute, mittel- und langfristige Nierenerkrankungen erkannt, vorhergesagt und verhindert werden. Die meisten genetisch-bedingten Erkrankungen sind nicht heilbar, sodass Patienten dringend neue Therapien benötigen. Rectech aus Dresden entwickelt Designer-Rekombinasen, die als Miniaturwerkzeuge Gendefekte hochpräzise korrigieren können. Goethe CVI aus Frankfurt am Main möchte eine einfache, schnelle und flächendeckend einsetzbare Lösung für Herzuntersuchungen bieten. Die KI-gestützte Softwarelösung des Start-ups automatisiert dazu den gesamten Prozess von der Bildgebung über die Auswertung bis zur Befundung. Die Lidrotec aus Bochum vertreibt eine Laserbearbeitungsanlage zur Vereinzelung von Mikrochips. Kunden profitieren von signifikanten Kosten- und Ressourceneinsparungen in der Halbleiterproduktion. EpiBlock aus Berlin entwickelt einen Genvektor, der fokale Epileptische Anfälle verhindern kann. Die Einmaltherapie wirkt lokal begrenzt und verspricht dauerhafte Anfallsfreiheit.
Die Plätze 6 bis 10 gingen an folgende Start-ups: InContAlert aus Bayreuth entwickelt ein Wearable, das den Harnblasenfüllstand bei Inkontinenzpatienten überwacht und unkontrollierten Urinverlust verhindert. Die NanoStruct stellt Biosensoren her, die selbst kleinste Rückstände von Substanzen wie Schad- oder Sprengstoffen erkennen. Neurevo aus München möchte bessere Therapiemöglichkeiten für Menschen mit neurodegenerativen Krankheiten wie ALS oder Parkinson bieten. Pramolecular aus Berlin entwickelt Medikamente gegen krankheitsverursachende Proteine, die bei nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom oder Pankreaskarzinom angeboten werden können und ProSion arbeitet an einer Plattform für innovative pharmazeutische Bausteine, um Biopharmazeutischen Unternehmen und akademischen Einrichtungen zu ermöglichen, systematisch Medikamente gegen schwer zu behandelnde Krankheiten zu entwickeln.
Disruptive Ideen für die Klima- und Mobilitätswende beim Science4Life Energy Cup
Beim Science4Life Energy Cup, der von der Hessischen Landesregierung und Viessmann gesponsert wird, überzeugten die Gewinner mit durchdachten Lösungen im Bereich Elektromobilität und Ladeinfrastruktur. „Wir brauchen disruptive Lösungen, um die Energiewende und den Klimawandel zu meistern. Die Gewinner des Science4Life Energy Cup stehen in den Startlöchern, um hier einen wesentlichen Beitrag zu leisten“, sagte Markus Pfuhl, Chief of Staff & Strategy Viessmann Family Holding.
Die Plätze 1 bis 3 des Science4Life Energy Cup gingen an diese innovativen Start-ups: Die Airstier Technology aus Hannover entwickelt einen disruptiven Elektromotor. Das Team verbindet Motortechnik und Leistungselektronik mit einer algorithmenoptimierten digitalen Steuerung. Der bei E-Motoren übliche Effizienz-Sweetspot wird durch die Technologie aufgelöst, was eine Energieersparnis von bis zu 50% ermöglicht. Die Optimierungssoftware von Suena macht Großbatterien für mehrere Anwendungen nutzbar, sodass damit auf verschiedenen Märkten agiert werden kann. Das hilft Energieversorgern, flexibel auf die Marktdynamik zu reagieren und die Einbindung von Erneuerbaren Energien zu erleichtern. Innocept aus Frankfurt am Main bietet ein intelligent gesteuertes Sharing von gewerblichen und privaten Ladensäulen. Das ermöglicht dem Markt, bestehendes Potenzial optimal zu nutzen und dadurch hohe Investitionskosten zu sparen.
Die Gewinner der Businessplanphase des Science4Life Venture Cup 2021:
1. Platz, dotiert mit 25.000 EUR, geht an Nephrolytix aus Berlin
2. Platz, dotiert mit 10.000 EUR, geht an Rectech aus Dresden
3. Platz, dotiert mit 5.000 EUR, geht an Goethe CVI aus Frankfurt am Main
4. Platz, dotiert mit 2.500 EUR, geht an Lidrotec aus Bochum
5. Platz, dotiert mit 2.500 EUR, geht an EpiBlock aus Berlin
Die Plätze 6 bis 10, dotiert mit jeweils 1.000 EUR, in alphabetischer Reihenfolge:
• InContAlert aus Bayreuth
• NanoStruct aus Würzburg
• Neurevo aus München
• Pramolecular aus Berlin
• ProSion aus Köln
Die Gewinner der Businessplanphase des Science4Life Energy Cup 2021:
1. Platz, dotiert mit 10.000 EUR, geht an Airstier Technology aus Hannover
2. Platz, dotiert mit 5.000 EUR, geht an Suena aus Hamburg
3. Platz, dotiert mit 2.500 EUR, geht an Innocept aus Frankfurt am Main
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