Symrise liefert verlässliches Wachstum
Ausblick 2021: Umsatzwachstum von 5-7% und EBITDA-Marge von rund 21% angestrebt
Das Unternehmen steigerte seinen Umsatz unter Berücksichtigung von Portfolio- und Wechselkurseffekten um 3,3% auf 3.520 Mio. EUR. Organisch stieg der Umsatz um 2,7%. Damit übertraf der Konzern das Marktwachstum deutlich, das für 2020 auf 1,0% geschätzt wird. Zugleich blieb Symrise jedoch hinter dem selbst gesteckten Umsatzziel zurück, da die Geschäftsentwicklung im Monat Dezember durch den kriminellen Cyber-Angriff beeinträchtigt war. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stieg 2020 um 5,8% auf 742 Mio. EUR. Die Profitabilität erreichte mit einer EBITDA-Marge von 21,1% ein hervorragendes Niveau und lag innerhalb der erwarteten Bandbreite. Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung vor dem Hintergrund der guten Entwicklung für das Geschäftsjahr 2020 eine Dividendenerhöhung auf 0,97 EUR vor.
„Die Symrise erreichte im historischen Ausnahmejahr 2020 ein sehr solides Ergebnis. Trotz der Nachfrageverschiebungen infolge der weltweiten Corona-Pandemie waren wir voll auf Kurs bis wir auf den letzten Meilen durch einen kriminellen Cyber-Angriff ausgebremst wurden. Auch wenn wir unsere Wachstumsziele daher nicht ganz erreicht haben, so konnten wir dennoch unsere Profitabilität auf hohem Niveau halten und das Ergebnis weiter steigern. Dieser Erfolg belegt einmal mehr, dass wir über ein robustes Geschäftsmodell verfügen und unsere engagierten Mitarbeiter verlässlich Wert schaffen. Unsere Aktionäre wollen wir daher auch für 2020 an den Unternehmenserfolgen beteiligen. Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung eine Dividende von 0,97 EUR vor. Das ist die 11. Dividendenerhöhung in Folge“, sagt Vorstandsvorsitzender Heinz Jürgen Bertram. „Die Pandemiebekämpfung wird den Alltag der Menschen und das Wirtschaftsleben auch 2021 prägen, dennoch blicken wir mit Zuversicht auf das laufende Geschäftsjahr und erwarten eine verlässliche Nachfrage. Vor diesem Hintergrund streben wir ein organisches Umsatzwachstum von 5 bis 7% und eine EBITDA-Marge von rund 21% an.“
Umsatzwachstum trotz Corona-Pandemie und Cyber-Angriff
Die Geschäftsentwicklung war 2020 auch bei Symrise durch die weltweite Corona-Pandemie geprägt, die zu verändertem Konsumentenverhalten und zu Nachfrageverschiebungen führte. Aufgrund des stark differenzierten Geschäftsmodells konnte Symrise den profitablen Wachstumskurs jedoch sehr verlässlich fortsetzen. Der Umsatz stieg unter Berücksichtigung von Portfolio- und Wechselkurseffekten um 3,3% auf 3.520 Mio. EUR (2019: 3.408 Mio. EUR). Das organische Umsatzwachstum belief sich auf 2,7%. Damit wuchs der Konzern auch in dem pandemiebedingten Ausnahmejahr 2020 deutlich schneller als der relevante Markt für Duftstoffe und Aromen, der Schätzungen zufolge um 1,0% zulegte. Das zur Jahresmitte präzisierte Ziel einer organischen Umsatzsteigerung von 3 bis 4% wurde jedoch knapp verfehlt. Grund hierfür war der Cyber-Angriff im Dezember, der zeitweise zu erheblichen Einschränkungen der Geschäftsabläufe führte. Dadurch wurde das organische Umsatzwachstum im vierten Quartal außerordentlich belastet und belief sich auf nur 0,7%. Ohne diesen Einmaleffekt hätte Symrise auf Basis einer guten Umsatzentwicklung im Oktober und November sowie eines robusten Auftragseingangs seine Wachstumsprognose erreicht.
Ertragskraft gegenüber dem Vorjahreswert deutlich gesteigert
Symrise steigerte das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) trotz umfangreicher Investitionen in weitere Wachstumsprojekte auf 742 Mio. EUR. Dies entspricht einem Anstieg von 5,8% gegenüber dem normalisierten Vorjahreswert von 701 Mio. EUR (EBITDA(N)). Zu den größten Investitionsprojekten zählten die Erweiterung der Produktionskapazitäten für Menthol und kosmetische Inhaltsstoffen sowie die Modernisierung der Terpenproduktion im Geschäftsbereich Aroma Molecules in den USA. Darüber hinaus investierte Symrise in China und Kolumbien in neue Produktionsstandorte.
Auch die Profitabilität konnte Symrise im Geschäftsjahr 2020 steigern. Die EBITDA-Marge erhöhte sich auf 21,1% und übertraf damit den Wert des Vorjahres (2019 EBITDA(N)-Marge: 20,6%). Damit gehörte Symrise abermals zu den profitabelsten Unternehmen der Branche.
Der Jahresüberschuss stieg um 11 Mio. EUR auf 307 Mio. EUR (2019 normalisiert: 296 Mio. EUR). Entsprechend erhöhte sich der Wert je Aktie auf 2,27 EUR (2019 normalisiert: 2,20 EUR). Vor dem Hintergrund dieser positiven Entwicklung werden Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 2020 eine Dividendenerhöhung auf 0,97 EUR je Aktie vorschlagen (2019: 0,95 EUR).
Symrise steigerte den Business Free Cashflow gegenüber dem Vorjahr um 18% auf 564 Mio. EUR (2019 normalisiert: 476 Mio. EUR). Dies entspricht einem Anteil von 16% am Umsatz (2019 normalisiert: 14,1%). Hierzu trugen vor allem die kräftige Ergebnissteigerung sowie die Reduzierung des Working Capital bei, das unter anderem auch durch die zeitweisen Beeinträchtigungen der Produktion infolge der Cyber-Attacke geringer ausfiel.
Durch den starken operativen Cashflow ist die Nettoverschuldung inklusive Leasingverbindlichkeiten im Geschäftsjahr 2020 um 269 Mio. EUR auf 1.348 Mio. EUR (2019: 1.617 Mio. EUR) gesunken. Der Quotient aus Nettoverschuldung (inklusive zinsbedingt gestiegener Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen) und EBITDA verringerte sich trotz gestiegener Rückstellungen für Pensionen im Vergleich zum Vorjahr und lag zum 31. Dezember 2020 bei 2,7 (2019: 3,2).
Die Eigenkapitalquote verringerte sich im Vergleich zum Vorjahr währungsbedingt von 41,3% auf 39,8%. Damit sieht sich Symrise sehr solide aufgestellt, um die zukünftige Geschäftsentwicklung nachhaltig voranzutreiben.
Langfristige Ziele bekräftigt
Symrise blickt insgesamt mit Zuversicht auf das Geschäftsjahr 2021. So sind die Lieferrückstände durch den Cyber-Angriff inzwischen weitgehend behoben und die IT-Systeme wieder vollständig hergestellt. Symrise geht ferner davon aus, dass sich die weltweite Konjunktur mit steigenden Impfraten und der verbesserten Pandemiebekämpfung erholen wird. Das Unternehmen will daher wieder an die ursprüngliche Wachstumsdynamik anknüpfen und strebt für 2021 ein organisches Umsatzwachstum von 5 bis 7% an. Symrise würde damit erneut deutlich schneller wachsen als der relevante Markt, der um etwa 3 bis 4% zulegen soll. Hinsichtlich der Profitabilität strebt das Unternehmen trotz leicht steigender Rohstoffpreise eine EBITDA-Marge von rund 21% an.
Symrise erachtet die zugrundeliegenden Wachstumstreiber des eigenen Geschäfts als intakt und sieht sich sehr gut aufgestellt, um auch seine Mittelfrist-Prognose zu realisieren. Das Unternehmen bestätigt daher das Ziel, bis Ende 2025 ein jährliches durchschnittliches Wachstum von 5 bis 7% (CAGR) zu erreichen. Symrise hat das Geschäftsmodell entlang zentraler globaler Megatrends ausgerichtet, darunter eine steigende Weltbevölkerung, wirtschaftlicher Fortschritt in Schwellenländern sowie den Trend hin zu gesünderer Ernährung und natürlichen Inhaltsstoffen. Dank der weltweiten Aufstellung, des hoch diversifizierten Portfolios sowie der breiten Kundenbasis aus unterschiedlichsten Marktsegmenten sieht sich Symrise sehr gut positioniert, um die entstehende Nachfrage zu bedienen.
Der Konzern wird darüber hinaus auch weiterhin Investitionen in Wachstumsprojekte vornehmen, zugleich aber das disziplinierte Kostenmanagement fortführen und sich auf margenstarke Geschäfte fokussieren. Im Vordergrund steht für Symrise das organische Wachstum, das um zielgerichtete, wertsteigernde Akquisitionen und strategische Partnerschaften ergänzt werden soll.
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