Merck plant Elektronik-Technologiezentrum in China
Investition von 18 Mio. EUR im Rahmen der China International Import Expo (CIIE) 2020 bekannt gegeben
Im Rahmen der China International Import Expo (CIIE) 2020 unterzeichnete Merck China heute mit der Bezirksregierung von Pudong in Shanghai eine Absichtserklärung über diese strategische Investition.
„Von PCs über Smartphones und Fernsehgeräte bis hin zu kleinen, am Körper getragenen Computern, sogenannten Wearables, hat sich China zum weltweit größten Produzenten und Nutzer eines breiten Spektrums an Unterhaltungselektronik entwickelt“, sagte Kai Beckmann, CEO Performance Materials und Mitglied der Geschäftsleitung. „China investiert erneut in Infrastrukturmaßnahmen, um die Digitalisierung weiter voranzutreiben. Für Merck ist Shanghai der richtige Ort und jetzt der richtige Zeitpunkt, um noch stärker in Chinas Elektronik der nächsten Generation zu investieren. Das Wirtschaftswachstum des Landes wird nach Covid-19 in immer stärkerem Maße von innovativen Digitaltechnologien wie 5G, künstlicher Intelligenz, Quantencomputing und dem Internet der Dinge angetrieben.“
Das neue Technologiezentrum wird Kapazitäten in den Bereichen Analyse und Anwendungstestung für Elektronikmaterialien aufbauen. Die Gesamtfläche des Gebäudes am Standort Jinqiao in Shanghai wird 3.300 m2 umfassen. Die Eröffnung des umgerechnet 18 Mio. EUR (140 Mio. CNY) teuren Technologiezentrums ist in der ersten Jahreshälfte 2022 geplant. Merck wird den Kunden vor Ort umfassende technologiebezogene Services und maßgeschneiderte Lösungen anbieten, um mehr und schnellere innovative elektronische Anwendungen zu ermöglichen, die einen Beitrag zur Weiterentwicklung der Elektronikindustrie in China leisten.
„China nutzt gegenwärtig rund die Hälfte aller weltweit hergestellten Mikrochips und investiert massiv in den Bau von Halbleiterfabriken im eigenen Land. Ein strategischer Schwerpunkt unseres neuen Elektronik-Technologiezentrums in China ist daher unser Halbleitergeschäft“, sagte Allan Gabor, Präsident von Merck China und Geschäftsführer von Performance Materials China. „Wir sind überzeugt davon, dass für Chinas Halbleiterindustrie gerade ein goldenes Jahrzehnt angebrochen ist.“ Semiconductor Materials hat sich zu einem der am schnellsten wachsenden Geschäfte von Merck in China entwickelt. Das Unternehmen beliefert rund 100 Chiphersteller mit mehr als 150 Produkten für sämtliche Prozessschritte der Wafer-Bearbeitung.
Mit dieser Investition wird das Unternehmen auch seine Analysekapazitäten auf dem Gebiet der Materialien für organische Leuchtdioden (OLED) weiter stärken. Die OLED-Technologie ermöglicht flexible Displays und zukünftige displaybasierte Unterhaltungselektronik. Merck vollzieht derzeit die Lokalisierung seiner OLED-spezifischen Aktivitäten und wird damit künftig die gesamte OLED- Wertschöpfungskette aus Shanghai abdecken – von der Analyse, über die Anwendung bis hin zur Produktion. In diesem Jahr hat Merck bereits die Erweiterung des bestehenden OLED-Anwendungslabors sowie den Bau einer Produktionsanlage für OLED-Materialien in Shanghai angekündigt. „Wir sind stolz darauf, hier in Shanghai und im Yangtze-Delta vor Ort zu sein – einem der künftigen Ballungszentren für Innovationen und Anwendungen der OLED-Technologie“, sagte Allan Gabor.
In den letzten Jahren hat der Unternehmensbereich Performance Materials von Merck im Rahmen eines Transformationsprogramms sein Geschäft neu auf den Elektronik-Markt ausgerichtet. Durch die Übernahmen von Versum Materials und Intermolecular im vergangenen Jahr verfügt Merck nun über ein breites Portfolio an Halbleiter- und Displaymaterialien, mit dem es ein führender Akteur im Bereich der datenbasierten Elektronik werden will. Vor mehr als 100 Jahren hat Merck mit dem Einstieg in die Flüssigkristallforschung im Jahr 1904 den Grundstein für sein Geschäft mit Elektronikmaterialien gelegt.