TDI-Transport: IBCs als Alternative zu Stahlfässern
Schütz hat in den letzten Jahren auf der Basis wichtiger herstellungs- und produkttechnischer Innovationen neue Perspektiven für die Einsatzmöglichkeiten von IBC (Intermediate Bulk Containern) ermöglicht. Das gilt vor allem für die Substitution von Stahlverpackungen. In diesem Zusammenhang wurde gemeinsam mit Bayer Material Science erfolgreich die Eignung von Schütz-IBC mit EVOH-Barriere auch für Transport und Lagerung des Gefahrgutes TDI (Toluol-2,4-diisocyanat) nachgewiesen.
Problematik des TDI-Transports
TDI wird wie das chemisch ähnliche MDI (Diphenylmethandiisocyanat) vorwiegend als Rohstoff für die Herstellung von Polyurethanen verwendet. Endprodukte sind beispielsweise Schaumstoffmatratzen oder Stoßfänger und Armaturenbretter für Fahrzeuge.
Während MDI seit Jahren in Kombi-IBC transportiert wird, kamen für TDI bislang vorwiegend Stahlfässer infrage. Grund dafür war das chemische Verhalten der Innenbehälter aus HDPE. Im Kontakt mit TDI kann HDPE um bis zu 13% aufquellen, was wiederum sein Eigenschaftsprofil um bis zu 20% verändert.
Wegweiser für die neue Generation von EVOH-IBC war die von Schütz entwickelte Security Layer Technology. Dieses Extrusionsblasverfahren, bei dem bis zu sechs Materialschichten gleichzeitig verarbeitet werden können, ermöglichte erstmals den Einbau der Barriere zwischen zwei Trägerschichten aus HDPE.
Vorteile des Kombi-IBC
Zum einen wird so das Quellverhalten auf ein Minimum reduziert, und zum anderen bietet das Copolymer aus Ethylen und Vinylalkohol einen sicheren Permeationsschutz. So können weder flüchtige Inhaltsstoffe durch die Behälterwand nach außen dringen noch können sich Umwelteinflüsse schädlich auf das Transportgut auswirken - z.B. durch Eindringen von Sauerstoff. Die Qualität bleibt dauerhaft erhalten.
Die Verwendung von Kombinations-IBC spart im Vergleich zu Stahlfässern Zeit und Kosten bei Befüllung und Entleerung sowie bei allen Lade- und Transportvorgängen. Der Container verfügt über das Füllvolumen von fünf Fässern, benötigt jedoch nur einen Platzbedarf, der vier Fässern entspricht. Die Produktentnahme kann hermetisch über den Bodenauslauf erfolgen. Die Container sind in den Schütz Ticket Service eingebunden, der die Abholung entleerter IBC zur Rekonditionierung garantiert.