Gefahren von Staub- und Gas- explosionen im Grif
So finden Anlagenbetreiber in der chemischen Industrie den richtigen Explosionsschutzpartner
Betreiber von Anlagen in staubexplosionsgefährdeten Umgebungen tragen große Verantwortung für ihre Mitarbeiter. Sie sind verpflichtet, organisatorische und technische Maßnahmen zu ergreifen, die jegliches Sicherheitsrisiko durch Explosionen minimieren. IEP Technologies, ein globaler Komplettanbieter von Explosionsschutzsystemen, hat bereits in mehr als 1.200 Betrieben weltweit die Konzeptionierung, Implementierung und Instandhaltung leistungsfähiger Systemlösungen übernommen. Auf dieser Basis präsentiert das Unternehmen Auswahlkriterien für den richtigen Explosionsschutzpartner in der chemischen Industrie.
Als Erstes sollte ein Explosionsschutzanbieter klar kommunizieren, wo die Grenzen seines Lösungsportfolios liegen – sowohl in Bezug auf die technischen Details der Komponenten als auch auf ihre Anwendbarkeit in branchen- und kundenspezifischen Prozessen und unter den konkreten Gegebenheiten vor Ort. Der beste Explosionsschutzanbieter ist nicht derjenige, der pauschale Forderungen des Kunden bedenkenlos akzeptiert, sondern derjenige, der die Einsatzbedingungen exakt evaluiert und weiß, wann eine Technologie an ihre Grenzen stößt und wann eine Anlage auch mit weniger Aufwand geschützt werden kann.
Offenlegen von Zertifikaten und Referenzen
Die Atex-Richtlinien legen die Regeln für das Inverkehrbringen von Geräten, Komponenten und Schutzsystemen fest, die in explosionsgefährdeten Bereichen, wie sie in den meisten Produktionsstätten der chemischen Industrie vorhanden sind, eingesetzt werden. Hersteller müssen ihre Produkte unter vorgegebenen Testbedingungen prüfen, um die Atex Zertifizierung zu erhalten. Diese Zertifikate müssen dem Kunden nicht im Detail vorgezeigt werden – meist genügt es, dem Produkt eine Konformitätserklärung beizulegen. Diese bestätigt lediglich, dass die Testbedingungen denen der Atex-Richtlinien entsprechen.
Die wahre Qualität eines Herstellers erkennt man daran, dass er Originalzertifikate vorlegt und deutlich macht, wie sie zustande gekommen sind: Welche Tests wurden durchgeführt? Welche besonderen Bedingungen sind laut Punkt 17 in der EG-Baumusterprüfbescheinigung zu beachten? Wurde nur das Mindestmaß geprüft oder gingen die Tests in die Tiefe? Das Offenlegen von namhaften und aussagekräftigen Referenzen in der Chemieindustrie sowie die dadurch zum Ausdruck gebrachte Transparenz sind ebenfalls ein starker Beweis für die Qualität eines Anbieters.
Langjährige Branchenkenntnis
In der chemischen Industrie sind die meisten Produktionsanlagen genehmigungspflichtig und die Sicherheitsanforderungen folglich sehr hoch: Anlagenbetreiber unterliegen zahlreichen Verordnungen, Richtlinien und Normen sowohl von Seiten des Gesetzgebers als auch durch Berufsgenossenschaften und deren anwendungsspezifischen Regeln. Daher sind Unternehmen gut beraten, auf einen Hersteller mit tiefgreifender Expertise in der Chemieindustrie zu setzen. Nur durch jahrelange Erfahrung können Explosionsschutz-Anbieter hochspezialisierte Komponenten und Systeme entwickeln, die den individuellen Erfordernissen und gesetzlichen Regelungen in der Branche gerecht werden.
Beratung von A bis Z
Auf dem Markt für Explosionsschutzsysteme tummeln sich zahlreiche Anbieter von Technologien für den präventiven und konstruktiven Explosionsschutz. Viele dieser Hersteller sind jedoch nur auf einzelne Schutzkomponenten spezialisiert. Der Grund: Zahlreiche Normen und gesetzliche Regelungen fördern die Nischenbildung und führen dazu, dass der Gesamtprozess in den Hintergrund tritt. Für Anlagenbetreiber folgt daraus oftmals, dass sie die erforderlichen Explosionsschutztechnologien von verschiedenen Herstellern beziehen müssen – ein zeitaufwändiges und kostspieliges Unterfangen.
Doch gerade in der Chemieindustrie ist oft ein Mix aus präventiven, passiven und aktiven Systemen gefragt: Viele Produkte, die in der chemischen Industrie hergestellt oder als Zwischenprodukt verarbeitet werden, verfügen über eine sehr niedrige Zündenergie von ein bis drei Millijoule. Das heißt, sie sind leicht entzündbar und ein alleiniger Schutz durch präventive Maßnahmen wäre in vielen Fällen nicht ausreichend. Daher müssen zusätzlich konstruktive Explosionsschutzmaßnahmen ergriffen werden.
Hierzu gehören passive und aktive Systeme, deren Einsatz jedes Mal eine genaue Evaluierung erfordert: In der Chemieindustrie wird häufig mit Verbindungen gearbeitet, deren Verbrennungsprodukte, insbesondere bei einem unkontrollierten Verbrennungsprozess wie einer Explosion, toxische Eigenschaften entwickeln. Diese toxischen Stoffe können, wie bei der Explosionsdruckentlastung durch Berstscheiben üblich, nicht ins Freie entlastet werden, da sie eine Gefahr für Mensch und Umwelt darstellen. Stattdessen müssen aktive Explosionsunterdrückungssysteme, bei denen keine toxischen Stoffe freigesetzt werden, zum Einsatz kommen. Es gibt jedoch Fälle wie bspw. Elektrofilter in der Abgasbehandlung, bei denen sich passive Systeme wie Berstscheiben aus wirtschaftlichen und technischen Gründen besser eignen.
Vollständige Garantieübernahme
Ein Komplettanbieter von Explosionsschutzlösungen kann Anlagenbetreiber von präventiven Maßnahmen über passive und aktive Schutzsysteme ausführlich beraten. Ihm gelingt es, ein lückenloses Konzept zu erstellen, dessen einzelne Komponenten punktgenau und in Bruchteilen einer Sekunde ineinandergreifen. Diese Herangehensweise bildet die Grundlage für technisch und wirtschaftlich optimierte und maßgeschneiderte Gesamtsysteme, die Menschen und Vermögenswerte umfassend schützen. Zudem zeichnet sich ein Komplettanbieter durch eine klare Verantwortungszuweisung und die vollständige Garantieübernahme des gelieferten Gesamtsystems aus.
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