Nachhaltigkeit, Klimaschutz, Bioökonomie, Rohstoffwandel – was für manch einen nur Worthülsen sind, das stellt für viele Gründerinnen und Gründer den Antrieb zur Entwicklung neuer, zukunftsträchtiger Unternehmen dar. Mehr als 50 dieser biobasierten Geschäftsideen aus dem gesamten deutschsprachigen Raum wurden nun in der ersten Phase des Gründerwettbewerbs „PlanB – Biobasiert.Business.Bayern.“ eingereicht. BioCampus Straubing organisiert PlanB bereits zum dritten Mal.

Der Wettbewerb richtet sich an junge Unternehmen, die biobasierte Lösungen für den Rohstoffwandel voranbringen wollen. Mit Unterstützung des Bayerischen Wirtschaftsministeriums soll PlanB so gezielt Entwicklungschancen für Bioökonomie-Start-ups schaffen. Mitte August war Einreichfrist für die sogenannte Ideenskizze, in der in wenigen Worten der Kern des Unternehmens dargestellt werden sollte. „Über 50 Ideenskizzen haben uns erreicht. Wir freuen uns über Teilnehmer aus ganz Deutschland und sogar der Schweiz und Österreich. Von Apps für nachhaltige Forstwirtschaft oder Kreislaufwirtschaft, über innovative Biokunststoffe und Naturkosmetik, bis zu industriellen Biotech-Start-ups für gesunde Ernährung und enzymatische Prozesse zum Färben von Jeans: unser Teilnehmerfeld ist so breit wie noch nie“, zieht Ann-Kathrin Kaufmann vom PlanB Team eine erste Zwischenbilanz.

An zwei Coaching-Wochenenden werden die Teilnehmer nun für Phase 2 des Wettbewerbs fit gemacht. Insgesamt 15 Workshops beleuchten die Herausforderung „Start-up“ von allen Seiten – von rechtlichen Basics, Finanzplan und alternativen Kapitalquellen, über lean-start-up- und design-thinking-Methoden und Marketing, bis hin zu Schutz von geistigem Eigentum, Projektmanagement für Gründer und Pitch Training. Im Zuge des ersten Coaching-Tages wurde der freisicht sustainable eyewear GmbH aus Freising mit einem PlanB-Tablet ausgezeichnet. Die Jury hatte die Ideenskizze des Start-ups, das auf Basis einer zum Patent angemeldeten Technologie Massivholzbrillen thermisch formbar herstellen kann, anhand eines Kriterienkatalogs zur besten Einreichung aus Phase 1 gekürt. Nun werden die Karten neu gemischt. Bis zur Deadline der Phase 2 Anfang Dezember entwickeln die Teilnehmer nun Pitch Decks, mit deren Hilfe sie ihre Unternehmen und Ideen prägnant vorstellen können. In den kommenden Monaten werden alle Teilnehmer außerdem individuell betreut. In sogenannten PlanB B2B-Talks erhalten sie die Möglichkeit, sich mit für sie relevanten Partnern aus Finanzierung, Beratung, Forschung und Wirtschaft auszutauschen.