Strategie & Management

Wasser und Jobs

Die Chemieindustrie einschließlich ihrer Arbeitsplätze ist eng mit der Ressource Wasser verbunden

26.04.2016 -

Das Thema des diesjährigen Weltwassertags der Vereinten Nationen am 22. März lautete „Wasser und Arbeitsplätze“. Die UN und ihre Partner wollten damit insbesondere darauf hinweisen, dass weltweit eine Milliarde Menschen in der Landwirtschaft, in der Fischerei oder in der Forstwirtschaft arbeiten. Es sollte jedem klar sein, dass der Lebensunterhalt dieser Menschen voll und ganz davon abhängt, sauberes Wasser verfügbar zu haben.

Weniger Beachtung findet im Allgemeinen der Umstand, dass auch die Industrie stark von der Verfügbarkeit zuverlässiger, sauberer Wasserressourcen abhängig ist. Von dem Frischwasser, das Menschen weltweit verbrauchen, werden 19 % industriell genutzt. Kaum eine industrielle Aktivität wäre ohne diese entscheidende Ressource möglich. Wenn die Verfügbarkeit von Wasser nicht gesichert ist, sind die Arbeitsplätze in der Industrie unmittelbar in Gefahr.

Wasser nutzen, Wasser schützen

Insbesondere die Chemieindustrie ist eng mit der Ressource Wasser verbunden. Diese Beziehung hat zwei Seiten: Zum einen sind wir für die Herstellung unserer Produkte auf den Zugang zu Wasser angewiesen, und zum anderen stellen wir die Technologien zur Aufbereitung und Reinigung von Wasser zur Verfügung. So kann Wasser effizient und verantwortungsbewusst für jeden Zweck genutzt werden – mit möglichst geringen Auswirkungen auf unsere Umwelt.

Bei Lanxess benötigt die Produktion fast aller Chemikalien – von Pigmenten und Kunststoffen über Konservierungsmittel bis hin zu Additiven – früher oder später im Herstellungsprozess beachtliche Mengen an Wasser. Das ist der Grund, warum sich die Chemieindustrie in ihren Anfängen zunächst an den Ufern großer Flüsse ansiedelte, bspw. in Deutschland am Rhein und an der Ruhr. Viele andere Bereiche, wie etwa die Stromerzeugung und die Stahlindustrie, sind in ähnlicher Weise auf Wasser angewiesen.

Andererseits leistet die chemische Industrie heutzutage einen entscheidenden Beitrag zu den globalen Anstrengungen, unsere Wasserressourcen zu schützen. Lanxess selbst bietet zahlreiche Technologien und Produkte an, die einerseits dazu genutzt werden, um Verunreinigungen aus dem Wasser vorhandener Quellen zu entfernen, andererseits, um Abwasser aus industriellen Prozessen zu reinigen, damit es unbedenklich wieder in das Ökosystem zurückgeführt werden kann, dem es entnommen wurde. In unserem Geschäftsbereich Liquid Purification Technologies stellen wir Membranen und Ionenaustauscherharze her, die in einer Vielzahl von Anwendungen zur Reinigung von Wasser genutzt werden – in der Industrie, in der Landwirtschaft und in der kommunalen Trinkwasserversorgung.

In der Slowakei bspw. benötigt die Slovnaft Ölraffinerie, ebenso wie andere Anlagen dieser Art, Zugang zu großen Mengen Frischwasser, um die Kesselanlagen für die Destillationsprozesse zu versorgen. Deshalb liegt die Raffinerie am Ufer der Donau. Das Wasser der Donau enthält jedoch Mineralstoffe, Algen und andere Verunreinigungen, die – wenn sie nicht vorher entfernt werden – die Geräte und Apparaturen der Raffinerie beschädigen können. Darum befindet sich an diesem Standort eine Wasseraufbereitungsanlage, die das Umkehrosmose-Verfahren zur Reinigung des Flusswassers nutzt. Die Anlage arbeitet mit Lewabrane-Membranen von Lanxess. Zahllose Beispiele auf der ganzen Welt zeigen, wie die Industrie an der Reinigung von Wasser beteiligt ist und es für viele wichtige Anwendungsbereiche – sowohl ökonomische als auch ökologische – zur Verfügung stellt.

Sauberes Wasser keine Selbstverständlichkeit

Sauberes Wasser ist entscheidend dafür, dass die Gesellschaft ordnungsgemäß funktionieren kann. Wir brauchen Wasser für absolut alles – um unsere Familien zu ernähren, die Grundbedürfnisse des täglichen Lebens zu erfüllen, unsere Häuser zu streichen, unsere Dächer zu reparieren und um Strom zu erzeugen. Allerdings halten zu viele von uns die Versorgung mit sauberem Wasser – trotz seiner zentralen Rolle – für selbstverständlich.

Darum ist der Weltwassertag so wichtig. Nur wenn man den Menschen vermittelt, wie wichtig sauberes Wasser für jeden Bereich unseres Lebens ist, können wir dem Wasser einen höheren Stellenwert beimessen und es sinnvoller nutzen. Als Unternehmen hat Lanxess das Thema Arbeitsplätze im Zusammenhang mit dem Weltwassertag 2016 begrüßt. Ein Zusammenhang, der so elementar ist, dass die meisten Menschen niemals innehalten und darüber nachdenken. Dennoch: Ohne eine zuverlässige Versorgung mit sauberem Wasser wäre wirtschaftliches Wachstum – einschließlich der Arbeitsplätze, die es schafft – schlichtweg unmöglich.

Wasser: unverzichtbare Ressource

Die weltweite Wassernachfrage wird bis zum Jahr 2050 voraussichtlich um 55 % steigen. Laut OECD wird der Wasserbedarf der produzierenden Industrien von 2000 bis 2050 um 400 % ansteigen – das ist mehr als in jedem anderen Bereich. In der Fertigung gibt es weltweit mehrere hundert Millionen Arbeitsplätze. Ohne eine verlässliche Versorgung mit sauberem Wasser würden diese Arbeitsplätze überhaupt nicht existieren. Und wenn wir die steigende Nachfrage nach sauberem Wasser bis 2050 nicht bedienen können, würde das bedeuten, dass Millionen weiterer potenzieller Arbeitsplätze gar nicht erst entstehen.

Wir bei Lanxess stellen Produkte her, die dazu beitragen, Wasser bereitzustellen – sei es zu Hause, im Geschäftsleben oder in der Landwirtschaft. Wir ermöglichen innovative Recyclingmethoden im Dienst einer nachhaltigen Wasserwirtschaft. Und wir freuen uns, die Vereinten Nationen dabei zu unterstützen, ein besseres Verständnis für die Bedeutung von sauberem Wasser zu vermitteln – nicht zuletzt, um bessere Arbeitsplätze, bessere wirtschaftliche Möglichkeiten und ein besseres Leben zu ermöglichen.

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