Chemiepark-Betreiber Currenta will Forschergeist schon bei Vorschulkindern wecken
09.02.2016 -
Der Chemiepark-Betreiber Currenta gilt als einer der größten Ausbilder im Rheinland. Ca. 2.500 junge Menschen werden jährlich an den Standorten Leverkusen, Dormagen und Krefeld-Uerdingen sowie in Wuppertal-Elberfeld ausgebildet. Außer für das eigene Unternehmen fördert das Serviceunternehmen den Nachwuchs u. a. auch für die Firmen Bayer, Lanxess, Covestro, Tectrion und für die Ausbildungsinitiative Rheinland.
Das Ausbildungsangebot umfasst insgesamt mehr als 30 unterschiedliche Berufsbilder und duale Studiengänge im technischen, kaufmännischen und naturwissenschaftlichen Bereich. In diesem Angebot sieht der Chemieparkbetreiber auch eine lohnende Investition in die Zukunft der Standorte. Denn ein Großteil des Nachwuchses kann nach der Ausbildung übernommen werden und den ansässigen Unternehmen als Fachkräfte zur Verfügung stehen.
Starthilfe-Programm
Allein in Leverkusen befinden sich derzeit 1.183 junge Menschen in der Ausbildung. Wem der Sprung in die Berufsausbildung nicht auf Anhieb gelingt, erhält die Chance über das sog. „Starthilfe-Programm“: In diesem 12-monatigen Förderprogramm können Defizite
z.B. im Bereich der Schlüsselqualifikationen oder der fachlichen Kenntnisse aufbereitet und nachgebessert werden. Um Chemie greifbarer und interessanter zu machen, sei es besonders wichtig, dem Nachwuchs möglichst früh die chemisch-pharmazeutische Industrie nahe zu bringen, um von Beginn an zu verdeutlichen, was Chemie im Alltag bewirkt – und in der Zukunft bewirken kann, meinen die Standortbetreiber. Themen wie Ausbildung und berufsqualifizierende Fortbildung haben daher einen besonders hohen Stellenwert in den rheinischen Chemieparks.
Tage der Ausbildung
Wer sich für eine Ausbildung in der chemischen Industrie interessiert, kann sich an den jährlich stattfindenden „Tagen der Ausbildung“ ausführlich informieren. In den einzelnen Fachbereichen lernen die Besucher in Vorträgen und kleinen naturwissenschaftlichen Experimenten die Praxis kennen. So konnten Schüler ihr handwerkliches Geschick bisher z.B. beim Anfertigen eines Lötmännchens testen oder im Ausbildungslabor Scheibenreiniger mit verschiedenen Duftstoffen aromatisieren. In jedem Jahr finden Mitmach-Aktionen statt, die den Alltagsbetrieb in der Ausbildung realitätsgetreu vorstellen. Bei diesen Veranstaltungen, die stets eine große Besucherresonanz verzeichnen, beantworten neben Ausbildern auch Azubis Fragen zum Ausbildungsalltag. Zudem gibt es Tipps für ein erfolgreiches Bewerbungsgespräch.
Willkommenstag
Ein Höhepunkt des jährlichen Ausbildungsstarts beim Unternehmen ist der Willkommenstag, an dem neue Auszubildende den Chemiepark näher kennen lernen können. In diesem Jahr folgte einer Rundfahrt durch den Standort Dormagen ein Workshop zur Arbeitssicherheit, bei dem der Erfahrungsaustausch im Fokus stand. Abgerundet wird der Tag regelmäßig durch einen gemeinsamen Grillabend, bei dem die Azubis die Gelegenheit haben, sich mit anderen Auszubildenden auszutauschen. Neben der Ausbildung engagiert sich die Betreibergesellschaft intensiv im Bereich der naturwissenschaftlichen Bildung im Umfeld der Standorte. Wie wichtig Naturwissenschaften für den Alltag sind, soll praxisnah und kindgerecht erklärt werden. Die Projekte sollen schon früh die Neugier auf Naturwissenschaften wecken und das Interesse an ihnen langfristig fördern. Mit den kostenlosen Angeboten werden jedes Jahr mehr als 10.000 Schüler erreicht.
Max und Marie wecken den Forschergeist
Zusammen mit der Deutschen Umwelt–Aktion wurde das Projekt „Max und Marie – ohne Wasser geht’s nie“ ins Leben gerufen. Das Förderprogramm zeigt Grundschulkindern, wie wichtig und lebensnotwendig das Element Wasser für alles Leben auf der Erde ist. Dabei wird den Kindern schnell klar, wie bedeutungsvoll ein bewusster Umgang mit dieser Ressource ist. Vor allem lernen sie, dass es darauf ankommt, Wasser nicht unnötig zu verschmutzen. Das für den industriellen Dienstleister zentrale Thema Sicherheit wird in dem Projekt „Max und Marie – so sicher wie nie!“ aufgegriffen. Hier haben Kinder in den Schulen die Gelegenheit, altersgerecht zu experimentieren und das Thema Sicherheit mit allen Sinnen zu erleben. Dabei lernen sie z.B. durch Rollenspiele, dass sich Unfälle oftmals vermeiden lassen und wie wichtig eine entsprechende Schutzkleidung sein kann. Im Mittelpunkt der Unterrichtsreihen und Aktionen steht immer das eigene Erleben: Praxisnahe Experimente machen Spaß und wecken den Forschergeist der Kinder.
Schülerlabor
Schüler von weiterführenden Schulen können im Entsorgungszentrum Leverkusen die chemische Industrie entdecken. Das Angebot des Schülerlabors ist so konzipiert, dass es die Lernziele der Klassen 5 bis 12 unterstützt. Die jungen Forscher lernen während des Experimentierens, wie Stoffgemische getrennt, chemische Bindungen geknüpft oder Salzlösungen mit Strom zerlegt werden können. Darüber hinaus erfahren sie, welche Rohstoffe und Energieträger benötigt werden, um die verschiedenen Chemikalien herzustellen. Auch der Vorteil von Produktionskreisläufen und effizient eingesetzter Energie wird vermittelt. Rund 1.000 Schüler besuchen jährlich das Schülerlabor.
Kinder im Vorschulalter haben ebenfalls seit diesem Jahr die Möglichkeit, den Chemiepark zu erforschen. Mithilfe des ersten Wimmelbuches „Nachbarschaft erleben“ können Mitarbeiter und Nachbarn den Betrieb in einem Chemiepark erklären und die Neugier auf Naturwissenschaften wecken. Die Protagonisten Max und Marie entdecken auf fünf Doppelseiten die Chemiepark-Welt. Das Buch bildet detailreiche Szenen und Geschichten aus der Welt der Chemie ab und bringt somit schon den Kleinsten die chemische Industrie näher. (op)