Verlässliche Mobilität für Mitarbeiter und Güter
„VCI-Initiative Verkehrsinfrastruktur vor Ort" zu Gast im Chemiepark
Dringender Handlungsbedarf besteht, um den Verfall von Straßen, Schienen und Wasserwegen in Nordrhein-Westfalen zu stoppen und die Attraktivität des Wirtschaftsstandortes zu stärken. Das hat Gerd Deimel, Vorsitzender der bundesweiten Initiative Verkehrsinfrastruktur im Verband der Chemischen Industrie (VCI) im Februar 2015 bei einem Runden Tisch zum Thema Verkehrsinfrastruktur NRW im Chemiepark Knapsack bekräftigt.
Vor der Diskussion konnten sich die Teilnehmer im Rahmen einer Rundfahrt sowie einer Besichtigung des Containerterminals und der Lkw-Abfertigung von den besonderen logistischen Anforderungen des Chemieparks ein Bild machen.
Die Veranstaltung kam - auf Anregung des Bundestagsabgeordneten und stellvertretendem verkehrspolitischen Sprecher der SPD im Bundestag Andreas Rimkus - bei einem der Dialoge der VCI-Initiative Infrastruktur in Berlin zustande. Bei der Diskussion im Chemiepark Knapsack war neben Rimkus auch Staatssekretär Michael von der Mühlen aus dem Landesverkehrsministerium vertreten sowie weitere SPD-Vertreter aus dem Bundestag, dem Landtag und aus Kommunen der Region.
Den Runden Tisch ergänzten u.a. Vertreter der IG BCE und von Unternehmen aus dem Chemiepark Knapsack und darüber hinaus. Ziel ist es, die Bedingungen und Herausforderungen bezgl. der Verkehrswege in Nordrhein-Westfalen mit der Politik und den Prozessbeteiligten beispielhaft vor Ort zu diskutieren und gemeinsam nach Lösungen zu suchen.
Standpunkte der Diskussionsteilnehmer
Gerd Deimel, Vorsitzender der VCI-Initiative Infrastruktur sagte: „Beim Thema Mobilität geht es nicht nur darum, dass unsere Güter verlässlich an den Werkstoren ankommen; es geht hier auch um Menschen. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollten nicht in Staus stehen oder zahlreiche Umwege fahren müssen, sondern möglichst einfach, pünktlich und sicher zu ihren Arbeitsplätzen und wieder nach Hause gelangen. Schließlich wollen wir nicht nur für Unternehmen und Investoren, sondern auch für die Beschäftigten in der Chemie attraktive Arbeitgeber an gefragten Standorten sein."
Andreas Rimkus, stellvertretender verkehrspolitischer Sprecher der SPD im Bundestag, hob hervor: „Nach dem Besuch des Chemieparks kann ich nur sagen, ich bin begeistert von der Arbeit, die hier vor Ort geleistet wird und wie alle Räder ineinander greifen. Ich danke dem VCI, dass er meine Anregungen für den runden Tisch vor Ort aufgegriffen und dazu eingeladen hat. Das Thema Mobilität und vor allem auch die notwendige Infrastruktur für einen effizienten, ökologisch- und ökonomisch sinnvollen Transport von Waren und Rohstoffen wird maßgeblich für unsere wirtschaftliche Zukunft in NRW und ganz Deutschland sein.
Insbesondere ist der Ausbau von KV-Terminals ein wichtiger und begrüßenswerter Baustein für effiziente Logistikkonzepte. Für uns alle wird auch die individuelle Mobilität mit leistungsfähigen Elektrofahrzeugen und einem attraktiven Nahverkehrsangebot eine herausragende Rolle spielen. Eine leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur ist die Grundlage für die Wettbewerbsfähigkeit unserer Volkswirtschaft. Unser bundespolitisches Ziel ist klar: wir werden besondere Anstrengungen unternehmen, um zusätzliche Ausgaben für eine moderne, sichere und leistungsstarke Verkehrsinfrastruktur auf den Weg zu bringen."
Die Teilnehmer der Diskussionsrunde erzielten Konsens, dass auch für den Chemiepark Knapsack, seine Unternehmen und deren Beschäftigen zügiges Handeln notwendig sei, damit der Wirtschaftsstandort NRW mobil und erfolgreich bleibt.
„Verkehrswege sind Lebensadern für die Industrie. Das führt sicherlich zu Belastungen in Ballungsgebieten, wie hier im Rheinland. Deshalb ist es von hohem Interesse für Politik und Industrie hier gemeinsam verträgliche Lösungen zu entwickeln", äußerte sich Dr. Clemens Mittelviefhaus, Geschäftsleitung Infraserv Knapsack, „eine gute Verkehrsinfrastruktur ist jedoch zwingend notwendig, um eine wettbewerbsfähige Industrie in NRW zu halten und somit nachhaltig Arbeitsplätze zu sichern."
Hintergrund:
Als drittgrößte Branche in Deutschland sind die Unternehmen der chemischen Industrie und ihre Beschäftigten besonders auf funktionsfähige und sichere Transportwege angewiesen. Die Chemie beobachtet aber zunehmend Schwachstellen und Einschränkungen in der Verkehrsstruktur - auf der Straße, auf der Schiene, auf den Binnenwässern. Deshalb hat der VCI 2014 die „VCI-Initiative Infrastruktur" initiiert und. Im Rahmen dieser Initiative finden Veranstaltungen an Chemiestandorten vor Ort statt. Dabei sollen aktuelle und drängende Fragen zur Verkehrsinfrastruktur aufgegriffen und für Lösungen geworben werden.
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