Hofer / Knapp: Zero Defect Warehouse in der Pharma Supply Chain
Kommentar
Neue Marktanforderungen und neue Vertriebswege bedingen Veränderungen in der Pharma Supply Chain. Neben der Direktbelieferung des Einzelhandels durch die Industrie und dem Vertrieb von nicht rezeptpflichtigen Arzneimitteln direkt an den Endkunden (B2C) bietet auch der klassische Pharmagroßhandel verstärkt zusätzliche Dienstleistung wie z.B. eine patientenspezifische Auslieferung an die Apotheke an. All dies vor dem Hintergrund einer steigenden Artikelvielfalt (Generika, Bioprodukte, Homöopathie etc.) und einer flachen ABC-Verteilung der Artikel.
Die sich weltweit verschärfende Gesetzgebung, die bessere Medikamentensicherheit gewährleisten soll, birgt für alle Prozessverantwortlichen in der Lieferkette zusätzliche Herausforderungen - in Europa sprechen wir hier von der Good Distribution Practice (GDP).
Die GDP-Richtlinie, die - abhängig von nationalen Bedingungen - bereits ab 2015 umzusetzen ist, bedeutet die Neudefinition einer modernen und globalisierten Supply Chain. Durch die GDP-Richtlinien wird sichergestellt, dass die Arzneimitteldistribution vom Hersteller bis in die Apotheke nach einheitlichen Qualitätsstandards erfolgt und die einwandfreie Beschaffenheit der Arzneimittel bei Transport und Lagerung gewährleistet ist.
Die gesamte Branche befindet sich derzeit in Aufbruchsstimmung, in der auch eine gewisse Verunsicherung mitschwingt. Auch, wenn die GDP im Allgemeinen niedergeschrieben und mancherorts bereits Gesetz ist, sind noch einige Fragen für die Praxis zu klären, wie z.B.: Wie weit muss die Seriennummernerfassung tatsächlich reichen? Muss der Auslieferungsprozess validiert werden? Müssen Fahrzeuge verpflichtend gekühlt sein?
Auf Basis modernster Bilderkennungstechnologie - und was mindestens ebenso wichtig ist - modernster Software für die Auswertung, Archivierung und Integration in bestehende Lagersysteme, bietet Knapp Produkte für lückenlose Verfolgung, Qualitätssicherung und Effizienzsteigerung entlang der gesamten Supply Chain an.
Für jeden Prozess steht eine maßgeschneiderte Lösung zur Verfügung. Angelehnt an die Six-Sigma-Methode folgt das Zero Defect Warehouse dem Prinzip der Qualitätskontrolle im Prozess. Der Einsatz der Bildverarbeitungs- und Bilderkennungstechnologie „KiSoft Vision" bspw. unterstützt manuelle und automatische Prozesse und sorgt für Qualitätssteigerung, Kostenreduktion, Prozesssicherheit und lückenlose Verfolgbarkeit. Diese Technologie lässt sich einfach in bestehende Systeme integrieren, um neue Anforderungen, wie Seriennummernerfassung und 100%-Kontrolle zu erfüllen.
Die gute Nachricht ist, dass neben der Qualitätssteigerung durch die Bearbeitung von Abweichungen im jeweiligen Prozessschritt eine selbstlernende Organisation entsteht und sich durch Vereinfachung von Abläufen, z.B. bei der Erfassung von tiefgedruckten Verfallsdaten, kürzeste Amortisationszeiten ergeben.
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