Dosierpumpe für hochpräzise Kleinstmengendosierung
04.09.2015 -
Wenn in Hochdrucklaboratorien neue Verfahrens- und Prozesstechnologien im kleinen Maßstab getestet werden, ist höchste Präzision verlangt, damit das Up-Scaling später so exakt wie möglich ausfällt. Um auch bei Drücken bis 500 bar sicher und leckagefrei arbeiten zu können, hat die Lewa GmbH eine hermetisch dichte Hochdruck-Mikrodosierpumpe entwickelt, die seit Januar 2015 erhältlich ist. Ein erster Auftrag wird bereits bearbeitet, eine Testmaschine ist derzeit bei einem Hersteller von Mini-Plants im Einsatz.
Die Dosierpumpe Intellilab ist eine konsequente Weiterentwicklung der seit Jahrzehnten in Hochdrucklaboratorien eingesetzten K3 und K5 Mikrodosierpumpen. Durch den Einsatz der Antriebs- und Steuerungstechnik Lewa Intellidrive kann die antriebsseitige Winkelgeschwindigkeit im laufenden Betrieb hochdynamisch reguliert werden. Durch den speziellen Betrieb des Servomotors ist die Pumpe im Tischgehäuse der Intellilab in der Lage, pulsationsarme Volumenströme zu erzeugen. Bei einem Gegendruck von bis zu 500 bar können so zwischen 10 und 500 ml/h mit einer Genauigkeit von ±1 Prozent gefördert werden. Im Automatik-Betrieb kann die Pumpe über ein Analogsignal (0/4-20 mA) aus einem übergeordneten PLS angesteuert werden. In Kombination mit verschiedenen Regelungsstrukturen lässt sich die Fluidkinematik außerdem gezielt an die Anforderungen des Prozesses anpassen und der zeitliche Verlauf des Dosierstromes fast beliebig modellieren. Auch können Dosierstromprofile parametriert und später abgefahren werden. Die Eingabe und Visualisierung erfolgen über ein farbiges Touchpad mit intuitiver Bedienbarkeit.
Die Intellilab wird vor allem für die exakte und reproduzierbare Dosierung in den Prozessen Hochdruck-Synthese und -Hydrierung sowie im Rahmen von Mini-Plants eingesetzt werden, da das Fluid sowohl gegen die Atmosphäre als auch gegen das Verdränger-Hydrauliksystem hermetisch abgesperrt ist. Leckagen nach außen und Luftberührung des Fluids sind durch die hydraulisch gekoppelte Metallmembran, die sich besonders für die Dosierung kleiner Ströme eignet, ausgeschlossen. Die drucksteife hydraulische Anlenkung hält außerdem den Einfluss des Druckes auf den Dosierstrom minimal.