RFID´s in Chemie und Pharma
24.01.2013 -
RFID´s in Chemie und Pharma. Die Chemie- und Pharmabranche ist bekannt als eine der am stärksten reglementierten Industrien überhaupt.
Stärkere Überwachung der Produktionsprozesse zur Sicherstellung der Einhaltung gesetzlicher Vorgaben kennzeichnet den derzeitigen Trend in der Branche. Hohe Anforderungen an die Prozessrestrukturierung sind die Folge, da existierende Gegebenheiten oft schwer variierbarer oder gar komplett unveränderlicher Natur sind.
Die Sicherstellung der behördlich geforderten und gesetzlich festgelegten Prozesssicherheit ist die Hauptaufgabe der Restrukturierung der Prozesse. Unter Prozesssicherheit ist dabei unter anderem die räumliche Trennung der Produktionsschritte, die Vermeidung von so genannten Kreuztransporten und die Sicherstellung der Bearbeitung der Verarbeitungsstufen durch qualifizierte Mitarbeiter gemeint.
Dies könnte im Detail bereits Auswirkungen auf den Beginn einer Produktion haben, wenn aufgrund der Wiege- und Mischvorgänge verschiedenste Stoffe zusammen kommen.
Da zudem die Behälter im System erfasst und ihre Bestände gepflegt werden müssen, ist das Behältermanagement eine nützliche zusätzliche Hilfe bei der Prozessoptimierung. Durch die systemseitige Verwaltung der Behälter mithilfe von Transponderlesung werden Inhalte zugeordnet, Bestände gepflegt, Ein- und Ausbuchungen initiiert und Standorte bestimmt.
Insgesamt soll somit die Transparenz erhöht werden, um hohen Qualitätsanforderungen entsprechen zu können und Fehler zu vermeiden.
Neben dem Beitrag zur Prozesssicherheit sind die Möglichkeit eines ergonomischen, evtl. beschleunigten Ablaufes und die betriebswirtschaftliche Prozessoptimierung unter Wahrung der Kosteneffizienz weitere Anforderungen, die erfüllt werden sollen. RFID stellt dabei die ideale Technologie dar, eben diese Prozessrestrukturierung und die verbundenen Ziele zu realisieren.
Abläufe und Datenanalyse
Es gibt in der Chemieindustrie und in der Pharmazeutischen Industrie verschiedene Prozessschritte, die besonderer Sorgfalt bedürfen und daher gesetzlichen und behördlichen Restriktionen unterliegen. So gehört beispielsweise die räumliche Trennung diverser Prozessschritte zu den elementarsten Forderungen, denen jedoch in der Praxis oft schon aus bautechnischen Gründen nicht Folge geleistet werden kann.
Aktuelle Forderungen seitens der Behörden verlangen jedoch, dass sich nur ein Produkt in einem Produktionsraum befinden darf. Das wirkt sich besonders auf kritische Routenkreuzungen der einzelnen Zusatzstoffe und Komponenten aus, den so genannten Kreuztransporten in z. B. Lifts oder Schleusen.
Des Weiteren ist eine Verfolgung der Komponenten im Lager nicht möglich, wenn sie gerade verwendet werden, d.h. wenn sie sich im ‚Work in Process‘-Bestand befinden. Die auftragsspezifische Zusammenstellung der Transportwege muss sichergestellt und eine Vermengung mit anderen Aufträgen vermieden werden.
Dies jedoch ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt durch die Unsichtbarkeit der Komponenten im Lager erschwert. Daher müssen in der aktuellen betrieblichen Praxis vielfach noch IPC-Prüfungen durchgeführt werden, um den jeweiligen Inhalt des Füllgutes auf Vollständigkeit und Korrektheit zu überprüfen und falls notwendig einzugreifen. Verzögerungen, Kostenverursachung und Laborkapazitätsbindung gehen damit einher.
Durch den Einsatz der RFIDTechnologie in Verbindung mit der ERP-Branchensoftware CSB-System ist es möglich dieser Problematik entgegen zu treten.
Die Lösung der Identifikationsproblematik und die Sicherung einzelner Prozessschritte werden im System gewährleistet, daher erhöht sich die betriebswirtschaftlich notwendige und behördlich geforderte Prozesssicherheit, während gleichzeitig die Kosten sinken.
Dazu müssen vorab jedoch die entscheidenden logistischen Abläufe eingehend geprüft und identifiziert sowie ein Einsatz der RFID-Transponder auf den involvierten Behältern vollendet sein. So kann zum Beispiel das in dieser Branche zumeist automatische Türöffnungssystem an das CSB-System angekoppelt und darüber gesteuert werden.
Über eine Anmeldung des Auftrags im jeweiligen Produktionsraum durch die Produktionsmitarbeiter wird dessen Befugnis/Qualifikation sowie die Korrektheit des Arbeitsschrittes anhand der hinterlegten Prozessschritte überprüft. Bei zweifacher positiver Beurteilung öffnet sich die Tür und der nächste Arbeitsschritt kann beginnen.
Selbst Zwischenbehältnisse, die die vorgemischten Stoffe enthalten, tragen einen RFID-Transponder und sind somit im Folgenden wie Grundstoffe anhand des Behälterkennzeichens samt Spezifikationen verfolgbar.
Die dem Auftrag zugeordneten RFIDTransponder stellen dann sicher, dass nur die korrekten Komponenten im korrekten Produktionsraum von einem qualifizierten Mitarbeiter verarbeitet werden, indem sie die Komponentenliste nach dem Behälter bzw. seinem Inhalt absuchen.
Es fallen demnach auch die IPC-Prüfungen weg, da die Qualität und die Vollständigkeit nun systemtechnisch überprüft werden kann.
Insgesamt ist die vom Kunden bestimmte Integrationstiefe verantwortlich für die Dokumentation sämtlicher Aktivitäten mittels RFID-Transponder. Gleichzeitig ergibt sich eine zumeist papierlose Verwaltung der Behälter im Unternehmen.
Ein ergonomischer Arbeitsablauf und eine wirtschaftlich sinnvolle, investitionseffiziente Lösung ist so erreichbar und schlägt sich in einer relativ schnellen Amortisation der Investitionssumme und in einer sicheren, kontrollierten und somit aus behördlicher Sicht zufrieden stellenden Produktion nieder.
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