Infraserv Höchst - Investitionen von 495 Millionen Euro durch die Standortgesellschaften des Industriepark Höchst
08.12.2010 -
Infraserv Höchst: Die Gesamtsumme der Investitionen im Industriepark Höchst erreicht auch im zu Ende gehenden Jahr ein beachtliches Niveau: 495 Millionen Euro haben die Standortgesellschaften investiert und damit die Gesamtsumme der seit dem Jahr 2000 getätigten Investitionen auf 4,8 Milliarden Euro geschraubt. Stolze Zahlen, die Jürgen Vormann und Dr. Roland Mohr, Geschäftsführer der Industriepark-Betreibergesellschaft Infraserv Höchst, am 7. Dezember bekannt gaben.
Das hohe Investitionsvolumen kommt in erster Linie durch die beiden Großprojekte zustande, die derzeit im Industriepark Höchst realisiert werden: Die neue Ticona-Produktionsanlage und die Ersatzbrennstoff-Anlage, mit der die Energieversorgungsstrukturen des Standortes weiter optimiert wird, sorgen weiterhin für eine stattliche Investitionssumme, nachdem nicht zuletzt durch diese beiden Projekte in den Jahren 2008 und 2009 mit 602 Millionen Euro sowie 644 Millionen Euro bereits Rekordwerte erreicht werden konnten. „Natürlich kann sich die Gesamtsumme nicht dauerhaft auf diesem extrem hohen Niveau bewegen, aber wir stellen fest, dass auch unabhängig von den Großprojekten weiterhin am Standort investiert wird", erläuterte Jürgen Vormann.
Infraserv Höchst optimiert die Energieversorgung
Auch die Standortbetreibergesellschaft investiert weiter in die Infrastruktur. So läuft derzeit die Inbetriebnahmephase für die neue Gasturbinenanlage, die nahe des Heizkraftwerkes entstanden ist und die aus zwei Gasturbinen mit jeweils 45 Megawatt elektrischer Leistung besteht. 70 Millionen Euro investiert Infraserv Höchst in den Ausbau der eigenen Energieerzeugungskapazitäten. Dass mit der hochmodernen Anlage die Effizienz bei der Energieversorgung weiter gesteigert werden kann, kommt den Standortgesellschaften in Form wettbewerbsfähiger Energiepreise zugute. Aber auch die Umwelt profitiert:. Denn durch die effiziente Technologie und den umweltfreundlichen Energieträger Erdgas wird der CO2-Ausstoß deutlich reduziert. Auch die Ersatzbrennstoff-Anlage, die in der ersten Jahreshälfte 2011 in Betrieb genommen werden soll, macht unter ökologischen Gesichtspunkten Sinn, da der Bedarf an fossilen Energieträgern und somit der CO2-Ausstoß verringert wird. Mit der Inbetriebnahme der beiden Anlagen wird die Eigenerzeugungsquote bei der elektrischen Energie von derzeit 60 Prozent auf 100 Prozent steigen - der Industriepark ist dann weitgehend unabhängig von externen Stromlieferungen und den Preisentwicklungen auf dem Strommarkt.
Der umweltfreundlichen Energieversorgung dient auch die neue Bioerdgas-Aufbereitungsanlage, die derzeit im Industriepark Höchst errichtet wird. Ab Mitte nächsten Jahres wird das Biogas, das bereits seit 2007 in einer von Infraserv Höchst betriebenen Anlage aus Klärschlämmen und organischen Abfällen erzeugt wird, in der neuen Anlage auf Erdgasqualität aufbereitet und in das öffentliche Versorgungsnetz eingespeist. Hierfür haben Infraserv Höchst und das Energieversorgungsunternehmen Mainova die Infranova Bioerdgas gegründet.
Effiziente Energieversorgung ist praktizierter Klimaschutz
Mit den effizienten Energieerzeugungsanlagen, der konsequenten Nutzung der Kraft-Wärme-Kopplung am Standort und der Nutzung der Abwärme aus den verschiedenen Produktions- und Verbrennungsanlagen leistet der Industriepark Höchst schon heute einen wesentlichen Anteil zum Klimaschutz. Rund 400.000 Tonnen CO2 werden allein durch diese Maßnahmen jährlich eingespart. „Für uns als Standortbetreiber und Industrie-Dienstleister ist der effiziente Umgang mit Energie Tagesgeschäft, das wir im Interesse unserer Kunden permanent optimieren", erklärte Dr. Roland Mohr. „Mit all diesen Aktivitäten und den erheblichen Investitionen tragen Infraserv Höchst und die Standortgesellschaften maßgeblich dazu bei, die CO2-Emissionen zu reduzieren."
Infraserv-Umsatzerlöse: 1,2 Milliarden Euro
Das Geschäftsjahr 2010 ist für die Infraserv Höchst-Gruppe insgesamt zufriedenstellend verlaufen. Die Umsatzerlöse der Infraserv Höchst und der
Tochtergesellschaften Infraserv Logistics, Provadis, Partner für Bildung und Beratung, Technion und Infrasite Griesheim summieren sich auf rund
1,2 Milliarden Euro und werden somit auf dem Vorjahresniveau liegen. „Wir haben uns nach der Wirtschaftskrise auf einem befriedigendem Niveau stabilisiert", berichtete Jürgen Vormann. Die positive Tendenz zeichnet sich vor allem bei den produktionsnahen Infrastrukturleistungen ab, bei denen die Nachfrage aufgrund der gestiegenen Produktionsaktivitäten der Standortgesellschaften inzwischen wieder annähernd das Vorkrisenniveau erreicht hat. Dagegen entwickeln sich das Projektgeschäft und der Dienstleistungsbereich noch relativ zurückhaltend. Erfreulich ist hingegen das Interesse produzierender Unternehmen an Beratungs-, Regie- und Betriebsleistungen für Industriestandorte. „Die Wirtschaftskrise und der zunehmende Kostendruck, dem sich produzierende Unternehmen ausgesetzt sehen, führen zwangsläufig dazu, dass Kostenstrukturen genau analysiert werden", erläutert Dr. Roland Mohr. „Dabei stellt sich die Frage, ob Sekundärprozesse bei spezialisierten Infrastruktur-Dienstleistern nicht besser aufgehoben sind. Und die Antwort auf diese Frage lautet in aller Regel: Ja!"
Erfolgreicher Start für Infrasite Griesheim
So verlief auch das erste Jahr seit der Übernahme des Standortbetriebs im Industriepark Griesheim sehr erfolgreich. Seit 1. September 2009 betreibt mit Infrasite Griesheim eine Tochtergesellschaft von Infraserv Höchst das Industrieareal und bietet verschiedenste Dienstleistungen an, von Ver- und Entsorgungsleistungen über Services aus den Bereichen Umwelt, Schutz und Sicherheit bis hin zu IT-Services. Infrasite Griesheim stellt auch den Werkschutz und die Werkfeuerwehr am Standort. In vielen Bereichen konnten Synergieeffekte und Kostenreduzierungen erzielt werden, mit der Firma R.A.T.H. gibt es auch bereits eine erste Neuansiedlung. „Infrasite Griesheim ist sehr erfolgreich gestartet. Diese Erfahrungen helfen uns, wenn es um die Weiterentwicklung weiterer Industriestandorte geht", so Dr. Roland Mohr.
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