Anlagenbau & Prozesstechnik

Modulares Maintenance System

Mit WMMS wird Weber zum Generalunternehmer für Instandhaltungsaufträge

24.11.2010 -

Der anhaltende Outsourcing-Trend in der Industrie, wonach sich Unternehmen immer mehr auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren und Funktionen im Service-Bereich auslagern, hat zu tiefgreifenden Veränderungen im Markt und gestiegenen Anforderungen an externe Dienstleister geführt. Die Entwicklung geht immer mehr von der Vergabe von Einzelgewerken zur Beauftragung eines Generalunternehmers. Schnittstellen werden so reduziert, Verantwortlichkeiten klar geregelt. Die Rechnung geht auf, wenn dadurch Koordinierungsaufwand gespart wird und Produktivitätssteigerungen erzielt werden. Die Folge sind Kostensenkungen unter konsolidierter Betrachtung. Den immer höheren Ansprüchen der Industrie an den Dienstleistungssektor sind nur Unternehmen gewachsen, die über die entsprechende Beweglichkeit und Kompetenz verfügen.

Die Weber Unternehmensgruppe, einer der führenden Anbieter im industriellen Rohrleitungsbau für die chemische und petrochemische Industrie, hat im Zuge dieser neuen Entwicklungen und Anforderungen das „Weber Modulares Maintenance System" (WMMS) entwickelt. Zum Dienstleistungsangebot der Weber-Gruppe mit 13 operativen Gesellschaften zählen neben dem Rohrleitungsbau die Rohrvorfertigung, das Engineering, die Vermessungstechnik, die Maschinentechnik, der Anlagenbau, der Armaturenservice, der Kraftwerkservice, Anlagengroßstillstände, der Instandhaltungsservice und die Prozessleittechnik.

Module - einzeln oder kombiniert

Das WMMS bietet unterschiedliche Module an, die einzeln oder auch in Kombinationen in Anspruch genommen werden können (Grafik). Je mehr Module gebündelt werden, umso mehr entsteht das Bild des Generalunternehmers mit allen Vorteilen für den Auftraggeber wie kein oder geringer Koordinierungsaufwand, nur ein Ansprechpartner auf der Auftragnehmerseite, klare Haftungsgrundlagen. Insofern ist das WMMS ein Schritt hin zum bzw. eine spezielle Form des Generalunternehmers.

Das WMMS ist insbesondere für Auftraggeber interessant, die im Rahmen der Konzentration auf Kernkompetenzen nicht mehr über die notwendigen eigenen Ressourcen verfügen, um die unterschiedlichen Fachgewerke zu koordinieren und sicherzustellen, dass alle Arbeiten termingerecht und qualitativ einwandfrei durchgeführt werden. Es gibt gleichzeitig den Auftraggebern die Möglichkeit, weitere Funktionen auszulagern.

Profunde Kenntnis von Anlagen und Betriebsabläufen

Dass Weber sich dem WMMS als sehr anspruchvoller Angebotsalternative stellt, liegt vor allem an der Erfahrung und Fachkompetenz der Mitarbeiter und in der profunden Kenntnis der Anlagen sowie Betriebsabläufen und des dahinter stehenden technischen Personals bei den Kunden. Hier geht es nicht nur um vorhandene Dokumentationen. Entscheidend ist auch, welche Erfahrungen sich in den Köpfen der Mitarbeiter aufgrund der jahrelangen Zusammenarbeit auf den Baustellen gesammelt haben. Schließlich ist das dabei entstandene gegenseitige Vertrauen von großer Bedeutung. Besondere Anforderungen werden an den Bauleiter gestellt, der über das WMMS zum Generalunternehmer vor Ort wird und damit der Ansprechpartner für den Auftraggeber in allen Fragen der kontraktierten Gewerke bzw. WMMS Module ist.

Auch bei der Frage, welche Aufgaben der Auftraggeber sinnvollerweise fremd vergeben sollte, kann der Bauleiter wertvolle Beiträge liefern. Der Rohrleitungsbau und die Maschinentechnik als mechanische Funktionen spielen bei der Gewerkebündelung eine herausragende Rolle, da dort die Ansprüche an Know-how und Qualität besonders hoch sind.

Arbeitssicherheit und Umweltschutz, Qualität und Termintreue, Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit sind Unternehmensziele, die in Einklang zu bringen sind. WMMS bietet dafür eine interessante Lösungsmöglichkeit. Besonders vorteilhaft lässt sich das WMMS bei Stillständen einsetzen, da dort sehr komplexe Prozesse und Aufgabenstellungen bewältigt werden müssen. Außerdem hat die Termintreue einen sehr hohen Stellenwert, da Terminüberschreitung Produktionsausfall bedeuten kann. Deshalb ist die Vorbereitung eher lang und die Abwicklung bzw. Umsetzung in möglichst kürzester Zeit.

Optimierung des gegenseitigen Nutzens

Die lange Tradition und der kontinuierliche Ausbau der 1922 gegründeten Unternehmensgruppe waren Garanten dafür, dass sie sich über die Jahre von einer verlängerten Werkbank zu einem Know-how-Träger entwickelt hat. Mit dieser Entwicklung zum Know-how-Träger mit der notwendigen fachlichen Kompetenz hat Weber auf die eingangs beschriebenen Veränderungen im Markt reagiert und das Leistungsangebot in der Chemie und Petrochemie ausgeweitet. Wesentliche Zugänge zu Aufträgen bilden Rahmenverträge für die Instandhaltung und Kleinprojekte sowie Ausschreibungen für mittlere und Großprojekte. Wettbewerbsvorteile erarbeitet sich Weber vor allem durch Erfahrung, Qualität, Zuverlässigkeit und Termintreue. Dabei steht eine langfristige, partnerschaftliche Zusammenarbeit zur nachhaltigen Optimierung des gegenseitigen Nutzens mehr im Vordergrund als die Realisierung eines kurzfristigen Erfolgs. Als fachlich kompetenter Partner erarbeitet Weber heute auf Augenhöhe auch mit Großunternehmen technische Lösungen, die den Kundenanforderungen gerecht werden.

Kontakt

Dipl.- Ing. H. Weber GmbH & Co.

Dieselstr. 13
50259 Pulheim