Intelligente Flüssigkeitsanalyse mit System
Induktive Steckverbindung für Energie- und Datenübertragung
Das induktive Stecksystem Memosens entwickelt sich zu einem de-facto-Standard für die kontaktlose Energie- und Datenübertragung zwischen elektrochemischen Sensoren und Messumformern. Mit Sensoren für pH-Messung und Redox, Leitfähigkeit oder Gelöstsauerstoff kommt es besonders in Branchen wie Wasser und Abwasser, Biochemie oder in Gewächshäusern zum Einsatz. Der besondere Clou: Bei der Memosens-Technologie findet die Umformung von analogen in digitale Signale im Inneren des Sensors statt. Daher ist die Elektrode die einzige Komponente, die regelmäßig überprüft und kalibriert werden muss.
Als offener Industriestandard wird Memosens in Kooperation von Knick und dem Schweizer Unternehmen Endress+Hauser als gemeinsame Plattform für induktive, kontaktlose Steckersysteme weiterentwickelt - unterstützt von Sensorherstellern wie Hamilton Bonaduz. Durch diese Zusammenarbeit sind die Anwender nicht mehr an proprietäre digitale Systeme gebunden, sondern können zwischen mehreren Sensor- und Gerätelieferanten wählen. Qualität und Kompatibilität werden durch das Memosens-Prüfsiegel gewährleistet.
Die integrierte Intelligenz ermöglicht Speicherung und Auswertung prozessnaher, sensorrelevanter Daten direkt im Sensor. Im Zusammenspiel mit den gängigen Feldbussen ist Memosens offen für alle Prozessleit- und Asset-Management-Systeme.
Memosens erlaubt eine problemlose Handhabung der Sensoren auch unter widrigen Bedingungen - selbst ein Stecken des Systems unter Wasser ist kein Problem. Metallfreie Stecker ermöglichen durch die perfekte galvanische Trennung eine störinterferenzfreie Datenübertragung, unbeeinflusst von Masse- und Erdpotentialen. Der Anschluss eines Solution Ground oder einer Potentialausgleichsleitung (PAL) entfällt.
Neben der digitalen Messung von pH/Redox ist die Memosens-Technologie von Knick auch für die Parameter Leitfähigkeit oder Sauerstoff verfügbar.
Für alle Fälle Memosens
Ob pH-Messung und Redox, ob Leitfähigkeit oder Gelöstsauerstoff, das umfassende Memosens-Programm bietet komplette Lösungen für jeden Anspruch - bis hin zum komplexen Protos-Messsystem mit großer funktionaler Vielfalt.
Für alle, die kompaktere Messstellen bevorzugen, bieten sich mit den neuen, preisgünstigen MemoRail-Komplettangeboten besonders wirtschaftliche Alternativen für Standard-Applikationen wie z. B. Trinkwasser, Wasseraufbereitungsanlagen, Abwasser und Kläranlagen, Spülvorrichtungen, Autowaschanlagen, Aquaristik und Fishfarming oder Gewächshäuser sowie für Anwendungen in der Biochemie.
Die platzsparenden Lösungen sind besonders prädestiniert für die Installation in räumlich beengten Situationen wie in Schaltschränken, Fermentern oder in Schiffen.
Das digitale Plug & Measure-Paket
Die kompakten Komplettlösungen von Knick basieren auf den neuentwickelten MemoRail-Analysegeräten im nur 12,5 mm breiten Anreihgehäuse. Diese ermöglichen im Zusammenspiel mit der Software MemoSuite Basic die problemlose Messung von pH-Wert, Leitfähigkeit oder Sauerstoff mit vorkalibrierten Memosens-Sensoren. Der Einsatz dieser bereits vorkalibrierten Sensoren macht ein aufwendiges Display am Messumformer überflüssig.
Die MemoRail-Geräte selbst lassen sich über DIP-Schalter einfach parametrieren und verfügen über integrierte LED-Sensoranzeigen. Prozessmesswert und Temperatur werden über zwei Normsignal-Stromausgänge 4-20 mA zur Verfügung gestellt, die potentialfrei an alle gängigen SPS übergeben werden können.
MemoRail ist in zwei Hilfsenergie-Varianten verfügbar: Eine 24 V DC -Variante, die entweder direkt oder über DIN-Railbus angeschlossen werden kann sowie eine VariPower-Variante für 90 bis 230 V AC/DC.
Messung, Kalibrierung und Diagnose
Die zum Grundpaket gehörende Software MemoSuite Basic ermöglicht das Messen mit Memosens-Sensoren und MemoRail mit PC oder Leitsystem. Falls nicht mit direkt von Knick vorkalibrierten Sensoren gearbeitet werden soll, kann mittels des Schnittstellenkonverters MemoLink eine Kalibrierung des Sensors auch am PC realisiert werden.
Für alle Anwendungen, bei denen neben dem einfachen Messen und Kalibrieren auch noch umfassende Datenbank- und Diagnosefunktionen benötigt werden, hält Knick ein erweitertes MemoRail-Paketangebot bereit. Die darin enthaltene Software MemoSuite Advanced bietet erweiterte Möglichkeiten zum Beispiel zur Messstellenverwaltung, zur Administration von Kalibrierhistorien oder zur Ablage von Sensorprofilen.
MemoLink ist ein Schnittstellenkonverter für den Anschluss eines Memosens-Sensors per USB an einen PC. Dem Anwender wird es auf diese Weise ermöglicht, auf den Memosens-Sensor zuzugreifen, diesen Vorzukalibrieren oder die gespeicherten Daten auszulesen.
Der Simulator PortaSim MS dient zum Prüfen des Messgerätes. Dazu wird der Sensor vom abgetrennt und stattdessen der Simulator an das Messgerät angesteckt. PortaSim MS kann wahlweise auf pH, Leitfähigkeit oder Sauerstoff eingestellt werden und simuliert dann je nach Bedarf Messwerte, Temperaturen, Glasimpedanzen, etc. - aber auch Glasbruch, Selbsttest oder Fehlermeldungen. Auf einfache Weise wird so geprüft, ob der Messumformer die Daten richtig anzeigt bzw. überträgt und daraus die korrekten Daten errechnet.
Fazit
Die Memosens-Technologie ermöglicht es, wichtige Prozessdaten direkt im Sensor zu speichern und garantiert so störungsfreie Messsignale, wobei gleichzeitig die Messtechnik vereinfacht wird. In Kombination mit allen herkömmlichen Feldbussen sind die Memosens-Systeme offen für alle Prozessregelungs- und Asset Management-Systeme. Sie haben sich in vielen Branchen wie etwa in der Chemie- und Life-Sciences-, der Nahrungsmittel-, Wasser- und Abwasser- sowie in der Papier- und Energieindustrie vielfach bewährt.
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