Einen innovativen Ansatz verfolgt das Konzept „Life Cycle Partnership". Seine Grundlage ist ein durchgängiger technischer Service über den gesamten Lebenszyklus einer industriellen Produktionsanlage hinweg. „Aufgrund der Vielfalt unserer industriellen Dienstleistungen haben einige Kunden den Service für ihre Anlagen komplett in unsere Hand gelegt", erläutert Thomas Happich, Mitglied der Geschäftsleitung und Leiter Instandhaltung von InfraServ Knapsack. Dazu übernimmt der Industriedienstleister die komplette Betreuung komplexer verfahrenstechnischer Anlagen, und zwar von der Prozessentwicklung über die Anlagenplanung und den Anlagenbau bis hin zum Betrieb und der Instandhaltung.

Qualität und Kostenvorteile

Die dazu erforderlichen umfangreichen Kenntnisse des Unternehmens auf den jeweiligen Fachgebieten basieren auf der vergleichsweise langen Tradition als Betreiber - Knapsack gehörte 1997 zu den ersten Chemieparks in Deutschland. Damit deckt InfraServ Knapsack die verschiedensten Gewerke ab: Hierzu gehören Anlagenplanung, -bau und -instandhaltung, Instandhaltungsoptimierung, Komponentenfertigung und -instandsetzung, Package Units, Prozessanalysentechnik und das Stillstandsmanagement. Hinzu kommen Automatisierungskonzepte, welche die Knapsacker auf Basis ihrer Kenntnisse aller gängigen Prozess- und Betriebsleitsysteme sowie Steuerungen entwickeln. Viele dieser Leistungen werden nicht nur beim Bau benötigt, im laufenden Anlagenbetrieb ergeben sich im Rahmen von planmäßigen, aber auch nicht planbaren Wartungs- und Instandhaltungsmaßnahmen immer wieder Situationen, die ein schnelles und abgestimmtes Vorgehen der einzelnen Gewerke erfordern. Im Rahmen des Life Cycle-Konzepts werden auch diese Leistungen vollständig übernommen. „Unsere langjährige Erfahrung erlaubt es uns, die einzelnen Gewerke intelligent zu koordinieren, so dass die Arbeiten zügig und reibungslos verlaufen. Für den Kunden ergeben sich Kostenvorteile von bis zu 30 % und eine schnelle Anlagenverfügbarkeit bei höchstmöglicher Arbeitsqualität", so Happich.
Darüber hinaus sorgt der Dienstleister mit verschiedenen Prüftechniken dafür, dass potenzielle Risiken und Schwachstellen frühzeitig erkannt und sinnvoll im Rahmen von geplanten Anlagenstillständen behoben werden können, um so die Verfügbarkeit der Anlage zu maximieren.

Langfristiger Nutzen

„Wer sich nicht in einem solchen Umfang binden möchte, kann sämtliche Services bei Bedarf separat anfordern. In den letzten Jahren kristallisieren sich jedoch zwei Bereiche heraus, deren Zusammenarbeit im Vorfeld einer Neuinvestition später deutliche Vorteile bringt: Anlagenplanung und Anlageninstandhaltung", betont Happich.
Werden bereits in der Phase des Basic- oder Detail Engineerings einer Anlage verstärkt die späteren Instandhaltungsvoraussetzungen berücksichtigt, ergeben sich vielfältige Mehrwerte beim Betrieb der Anlage. Die standardisierte Auswahl der Antriebs- und Maschinentechnik sowie ein einheitlicher Aufbau der Messgeräte sorgen z.B. für eine geringere Ersatzteilbevorratung und verbesserte Störungsbeseitigung, sowie zusätzlich für höhere Einkaufsvorteile durch Skaleneffekte. Gleichzeitig reduziert sich aufgrund einer geringeren Bandbreite der technischen Geräte der Schulungsbedarf der Mitarbeiter, die Arbeitssicherheit steigt. Darüber hinaus lässt sich so das Wissen um den anlagenspezifischen Mix der Instandhaltungsmethoden bestmöglich mit dem Wissen des Produktionsteams verknüpfen. Dies kommt auch Montage- oder Demontagearbeiten zugute. Durch eine enge Abstimmung im Vorfeld werden Vorfertigung und Vor-Ort-Montagen optimal kombiniert, wodurch sich sinkende Rüstkosten sowie kürzere Montagezeiten ergeben. Insgesamt lässt sich durch eine enge Zusammenarbeit von Anlagenplanung und Anlageninstandhaltung die Verfügbarkeit einer Anlage signifikant erhöhen.

Perfektes Zusammenspiel

Auch bei einem Anlagenstillstand werden die Kunden optimal unterstützt. Stehen Wartungs- und Instandhaltungsmaßnahmen in großem Umfang und mit eng gestecktem Zeitrahmen an, ist bei großen Betrieben ein immenser logistischer und finanzieller Aufwand nötig. Für Auftraggeber ist es daher besonders wichtig, sich hundertprozentig auf ihre Dienstleister verlassen zu können und gleichzeitig die Kosten in einem kalkulierbaren Rahmen zu halten. InfraServ Knapsack verfügt nicht nur über umfangreiches Anlagen-Know-how, sondern kann den Kunden auch Festpreismodelle auf Basis diverser Leistungsverzeichnisses anbieten. Das Risiko von Verzögerungen geht damit auf den Dienstleister über. Die vergebenen Aufgaben reichen von der Arbeitsvorbereitung und Koordination der Gewerke über die Beschaffung und Bereitstellung von Material bis hin zur Ausführung der Arbeiten, der Projektkoordination sowie der Dokumentation im Anschluss. Auch die Abnahme von Prüfungen, z.B. von Sicherheitsventilen, Mess- und Regeltechnik, Pumpen oder Explosionsschutzeinrichtungen, übernimmt InfraServ Knapsack.