Trans-o-flex: Zukunftsgerichtetes Umschlagzentrum geht in Betrieb
05.05.2020 - Planmäßig hat Trans-o-flex in dieser Woche ein Umschlagzentrum in Betrieb genommen, mit dem das Unternehmen einen neuen Standard etablieren will.
Nach diesem Vorbild will das Unternehmen nach eigenen Angaben in den nächsten Jahren weitere Logistikknoten in Deutschland erneuern oder komplett neu bauen.
Die Gesamtinvestition für das Logistikzentrum im westfälischen Hamm-Rhynern beträgt rund 17 Mio. EUR. Zu seinen Besonderheiten gehört, dass Waren in zwei Temperaturzonen umgeschlagen werden. „Den Großteil der Anlage kühlen oder heizen wir auf konstant 20°C. So können wir dort Sendungen in unserem Service Ambient-Express entladen, sortieren und beladen, der eine aktive Temperierung zwischen 15 und 25°C vorsieht“, erläutert Wolfgang P. Albeck, Vorsitzender der Trans-o-flex-Geschäftsführung. In die Anlage ist zusätzlich ein Kühlbereich integriert, in dem Thermo-Express-Waren umgeschlagen werden, die aktiv zwischen 2 und 8°C gehalten wird.
Am vorherigen Standort in Dortmund gab es für jeden Temperaturbereich einen separaten Umschlagpunkt, dort wurde manuell über Rollenbänder sortiert. In Hamm-Rhynern dagegen steuert eine automatische Sortieranlage des niederländischen Spezialisten Van Riet die Pakete von sechs Auflagestellen automatisch zu einer von 119 Ladestellen für Lkw oder Transporter. Zwischendurch werden die Sendungen vollautomatisch gemessen und gewogen, um den Kunden das tatsächliche Transportgewicht exakt zu berechnen.
Weil die Sortierbänder in mehr als vier Meter Höhe über dem Hallenboden geführt werden, können Gabelstapler, die Ware auf Paletten durch die Halle transportieren, darunter herfahren. Albeck betont: „Das ist sehr wichtig für ein System, das sowohl Pakete als auch Paletten transportiert, da bei vielen Anlagen ein Paketsorter für Umwege im Palettenumschlag sorgt.“
Wirtschaftliche, energetische und ökologische Gesichtspunkte berücksichtigt
Zum Konzept gehören weitere Besonderheiten, durch die der Betrieb des Logistikzentrums wirtschaftlich und ökologisch zugleich ist. Dazu zählt, dass die Umschlaghalle in Form eines Y errichtet wurde. Das minimiert den Flächenbedarf, denn es ermöglicht bei gleicher Hallenfläche mehr Tore zum Be- und Entladen als andere Bauformen. Die Gesamtanlage ließ sich so auf einem 33.000 m² Grundstück errichten. Auf dem Dach der mehr als 8.000 m²-großen Umschlaghalle ist eine Photovoltaik-Anlage installiert. Ein wesentliches Plus dabei ist für Albeck die Vortemperierung von Fahrzeugen mit Sonnenstrom.
Der Energieverbrauch des Logistikzentrums wird u.a. dadurch minimiert, dass die gesamte Anlage mit einer starken Wärmedämmung und mit LED-Lichttechnik ausgerüstet wurde. Ferner erfolgt die Heizung über effiziente Gas-Dunkelstrahler und die Kühlung über eine moderne Wärmepumpenanlage. Ökologisch und ökonomisch zugleich ist nicht zuletzt eine spezielle Regenwasserableitung.
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