Boehringer Ingelheim übernimmt AMAL Therapeutics
Erweiterung des Immunonkologie-Portfolios mit einer neuartigen Krebsimpfstoff-Plattform
Boehringer Ingelheim hat den Erwerb sämtlicher Anteile an AMAL Therapeutics bekanntgegeben. Die private Schweizer Biotechnologiefirma fokussiert sich auf immunonkologische Therapien und entwickelt neuartige therapeutische Krebsimpfstoffe auf der Basis ihrer Technologieplattform Kisima. Der Leitimpfstoff von AMAL, ATP128, wird derzeit zur Behandlung von kolorektalen Karzinomen im Stadium IV entwickelt. Erste Studien am Menschen sollen noch in diesem Monat gestartet werden. Boehringer Ingelheim plant die Entwicklung neuer Therapien durch die Kombination von Wirkstoffen des eigenen Immunonkologie-Portfolios mit der patentgeschützten Immunisationsplattform.
„Die Übernahme von AMAL ist Teil der langfristigen Unternehmensstrategie, unsere Position als Wegbereiter für neuartige Krebstherapien, z. B. in der Immunonkologie, weiter auszubauen, indem wir uns bahnbrechende wissenschaftliche Entdeckungen und deren Anwendungen zunutze machen“, erklärte Michel Pairet, Mitglied der Unternehmensleitung von Boehringer Ingelheim und verantwortlich für den Unternehmensbereich Innovation. „Wir wollen Vorreiter bei der Entwicklung neuer biologischer Therapien für Krebspatienten sein. Die Technologien und Expertise, die bei AMAL entwickelt wurden, sind dafür ein entscheidender Beitrag.“
Der Gesamttransaktionswert kann bis zu 325 Mio. EUR betragen. Diese Summe setzt sich aus einer Abschlagszahlung und weiteren Zahlungen zusammen, die von der Erreichung bestimmter klinischer- und Zulassungs-Meilensteine abhängig sind. Darüber hinaus sind bis zu 100 Mio. EUR für die Erreichung bestimmter kommerzieller Meilensteine zusätzlich vereinbart.
„Ich freue mich, die Technologieplattform Kisima in Zusammenarbeit mit Boehringer Ingelheim weiterzuentwickeln. Dank dieser neuen Beziehung können wir jetzt das volle Potenzial der Plattform für die Bekämpfung solider Tumoren ausschöpfen und gleichzeitig den AMAL-Ansatz in der biotechnologischen Forschung sowie unsere wissenschaftlichen und universitären Netzwerke weiterführen. Darüber hinaus wird uns der Zugriff auf die gemeinsamen Ressourcen und Fähigkeiten in der klinischen Entwicklung sehr dabei helfen, ATP128 und weitere Substanzen voranzubringen“, so Madiha Derouazi, Gründerin und Hauptgeschäftsführerin von AMAL Therapeutics.