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Medigene: Umsatzprognose für 2017 bestätigt

23.03.2018 -

Medigene hat im Jahr 2017 die Gesamterlöse deutlich gesteigert und den EBITDA-Verlust reduziert. Das Unternehmen hat konsequent in seine Immuntherapie-Programme investiert und seine Finanzprognose eingehalten und teilweise übertroffen.

Zudem gibt das Unternehmen den Start der klinischen Phase I/II-Studie mit ihrer TCR-Immunzelltherapie MDG1011 zur Behandlung verschiedener Blutkrebserkrankungen bekannt. Ca. 92 Blutkrebspatienten mit akuter myeloischer Leukämie (AML), myelodysplastischem Syndrom (MDS) oder multiplem Myelom (MM) sollen in die Studie eingeschlossen werden. MDG1011 ist der erste klinische TCR-Immuntherapie-Produktkandidat von Medigene.

Dolores Schendel, Vorstandsvorsitzende und Vorstand für Forschung und Entwicklung: „Ich freue mich sehr, heute den Start unserer ersten klinischen TCR-Studie vermelden zu können. Damit gehört Medigene zu den wenigen Unternehmen weltweit mit einer TCR-basierten Immuntherapie in der klinischen Entwicklung. Die Voraussetzungen dafür haben wir im erfolgreichen Jahr 2017 geschaffen. 2018 werden wir erste Daten zur Sicherheit und Verträglichkeit dieser innovativen Krebstherapie erheben. Daneben generieren wir mit unserer leistungsstarken TCR-Discovery-Plattform neue TCR-Entwicklungskandidaten - für unsere Partner und für den weiteren Ausbau unserer eigenen klinischen Pipeline."

Thomas Taapken, Finanzvorstand: „Der große Fortschritt des letzten Jahres spiegelt sich auch in finanzieller Hinsicht wider. Die erfolgreiche Privatplatzierung neuer Aktien brachte uns ca. 20 Mio. EUR zusätzliche Barmittel ein, mit denen wir die nächsten Schritte bei der Entwicklung unserer Immuntherapie-Projekte finanzieren können. Die im November 2017 angehobene Finanzprognose haben wir erfüllt und mit dem Verkauf der Veregen-US-Rechte konnten wir unsere Fokussierung auf den Kernbereich Immuntherapien weitgehend abschließen. Im neuen Geschäftsjahr werden wir verstärkt in unsere klinische TCR-Studie und neue Entwicklungskandidaten investieren, um unsere starke Position als immunonkologisches T-Zell-Unternehmen weiter auszubauen."

Die Gesamterlöse des Unternehmens stiegen 2017 um 17% auf 11,4 Mio. EUR (2016: 9,8 Mio. EUR). Dies ist vor allem auf den Anstieg der Umsatzerlöse bei den Immuntherapien zurückzuführen, in Zusammenhang mit der strategischen Forschungs- und Entwicklungskooperation mit Bluebird Bio. Zudem erzielte das Unternehmen Umsatzerlöse für das auslizenzierte Medikament Veregen von 2,8 Mio. EUR. Verantwortlich für den Rückgang der sonstigen betrieblichen Erträge auf 3,7 Mio. EUR (2016: 5,7 Mio. EUR) ist im Wesentlichen ein positiver Einmaleffekt im Vorjahr 2016, der Verkauf des ehemaligen Medikamentenkandidaten Endotag. Medigene hat damit ihre im November 2017 erhöhte Umsatzprognose für 2017 erfüllt.

Die Forschungs- und Entwicklungskosten erhöhten sich im Berichtszeitraum aufgrund des Ausbaus der Forschung für Immuntherapie-Projekte, vorwiegend für Dienstleistungen, Personalkosten, Investitionen und Labormaterialkosten, auf 14,9 Mio. EUR (2016: 11,5 Mio. EUR) und fielen damit geringer aus als ursprünglich geplant (Prognose 2017: F&E-Kosten 16 - 18 Mio. EUR).

Der EBITDA-Verlust des Unternehmens reduzierte sich im Jahr 2017 leicht auf 12,1 Mio. EUR (2016: 12,4 Mio. EUR) und fiel damit niedriger aus als erwartet (Prognose 2017: EBITDA-Verlust von 14-15 Mio. EUR).

Prognose für 2018
Umsatz: Geplante Gesamterlöse 2018 in Höhe von 7,5 - 9,5 Mio. EUR. Der Rückgang wird aus dem im Jahr 2017 getätigten Verkauf von Rechten für ein Produkt aus dem Nicht-Kerngeschäft (Veregen) und dem damit verbundenen Netto-Gewinn sowie mit rückläufigen Veregen-Umsatzerlösen resultieren.

F&E Kosten: Aufgrund der Fortschritte in den klinischen Entwicklungsprogrammen im Kernbereich Immuntherapien und dem Beginn der ersten klinischen TCR-Studie plant das Unternehmen mit deutlich steigenden Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen von 22 - 24 Mio. EUR.

Geplanter EBITDA-Verlust in Höhe von 21 - 23 Mio. EUR.

Medigene geht für 2018 von einem gesamten Finanzmittelverbrauch von 21 - 26 Mio. EUR aus.

Nicht enthalten in diesen Schätzungen sind potenzielle künftige Meilensteinzahlungen oder Mittelzuflüsse aus bestehenden oder zukünftigen Partnerschaften oder Transaktionen.

Auf Basis der derzeitigen Planungen ist das Unternehmen über den Prognosezeitraum von zwei Jahren hinaus finanziert.