Hafen Antwerpen erreicht Rekordfrachtvolumen auch in 2017
18.01.2018 -
Der Hafen Antwerpen hat zum fünften Mal in Folge ein Rekordfrachtvolumen erreicht. Im Jahr 2017 wurden im Hafen 223.606.610 t Güter umgeschlagen, was einer Steigerung von 4,4 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Praktisch alle Bereiche haben sich sehr gut entwickelt: Bei Flüssiggütern wie Ölderivaten wuchs das Volumen in Tonnen um 5,7 % (73,1 Mio. t), bei den Containern um 4,3 % (123 Mio. t) und bei konventionellem Breakbulk wie Stahl um 4,8 % (10,3 Mio. t), während Ro/Ro die Wachstumsliste mit 10,5 % (5,1 Mio. t) vervollständigte. Einen Rückgang von 3,7 % (12,2 Mio. t) hatten lediglich trockene Massengüter wie Kohle und Erze zu verzeichnen.
Ein positives Fazit zog Jacques Vandermeiren, CEO der Antwerp Port Authority: „Das Jahr mit solch starken Wachstumszahlen abzuschließen, lässt uns zuversichtlich in die Zukunft sehen. Auch die Hafengesellschaften sind nach wie vor fest von den Vorteilen und Stärken Antwerpens überzeugt, das belegen die vielen Investitionen, die wir 2017 begrüßen konnten. Im Jahr 2018 wollen wir an die Dynamik des Vorjahres anknüpfen. Das bedeutet, dass wir die ganze Welt als Maßstab für unsere Entscheidungen betrachten werden, mit maximaler Erleichterung für unsere Kunden als Bemessungsgrundlage.“
Flüssiggut
Mit einem Zuwachs von 5,7 % auf 73.134.912 t im Jahr 2017 wurde der Umschlag von Flüssiggütern übertroffen. Tatsächlich war das vierte Quartal 2017 das bisher beste in diesem Bereich. Das gute Ergebnis bei den Flüssiggütern war insbesondere dem Anstieg des Rohölumschlags um 49,9 % zu verdanken. Das Volumen der Ölderivate, die fast drei Viertel des Gesamtvolumens dieses Bereichs ausmachen, stieg im Jahr 2017 erneut um 3,1 % auf 52.939.495 t.
Container
Der Containerumschlag stieg 2017 um 4,3 % in Tonnen (auf 122.969.409 t) und um 4,1 % in der Anzahl der umgeschlagenen Standardcontainer (auf 10.450.897 TEU).
Bei den Handelsrouten wurden die größten Fortschritte in Nordamerika (+11,6 %), Lateinamerika (+8,5 %) und Fernost (+7,7 %) erzielt. Besonders gut entwickelten sich die USA als Handelspartner für Antwerpen mit einem Gesamtwachstum von 9,7 % bei den Vollcontainern, wobei die Containerimporte sogar um 10,4 % zunahmen. In Europa, dem größten Handelspartner Antwerpens, verlor der Hafen dagegen an Volumen (-3,6 %), was u.a. auf den Wegfall von Importen für den Umschlag zurückzuführen ist.
Breakbulk und Schüttgut
Das Ro/Ro-Volumen stieg 2017 stark an, um 10,5 % auf 5.052.403 t. Auch konventionelles Breakbulk hat im Vergleich zum Vorjahr deutlich zugenommen. Ende 2017 waren es 10.273.369 t (Zuwachs von 4,8 %).
Das Schüttgutvolumen sank im vergangenen Jahr um 3,7 % auf 12.176.518 t. Dagegen stieg die Menge der umgeschlagenen Düngemittel – der größten Kategorie innerhalb des Schüttguts – um 3,7 % auf 3.734.661 t.