K+S kommuniziert ehrgeizige Ziele
09.10.2017 -
Die neue Gruppenstrategie „Shaping 2030“ soll K+S auf einen ambitionierten, robusten und nachhaltigen Wachstumskurs bringen. Mit „Shaping 2030“ baut das Unternehmen auf seine Fähigkeiten bei der Förderung und Verarbeitung von Mineralien und nutzt die Chancen der globalen Megatrends. Daraus ergeben sich sowohl attraktive Wachstumsoptionen für das Bestandsgeschäft als auch in neuen Geschäftsfeldern, in denen die Fähigkeiten des Unternehmens gewinnbringend eingesetzt werden können.
Kern der Strategie ist eine markt- und kundenorientierte Aufstellung des bis dato produktionsgesteuerten Unternehmens. Die Ausrichtung auf die vier Kundensegmente erfordert die konsequente Integration der Geschäftsbereiche Kali- und Magnesiumprodukte und Salz und ermöglicht zugleich die Hebung von Synergien. Das erklärte Ziel ist eine „One Company“.
Nachhaltigkeit ist ein integraler Bestandteil der Strategie. Die Neuausrichtung ist das Ergebnis einer fundierten, umfassenden Analyse während der vergangenen sechs Monate. Sie schließt ein klares Bekenntnis zu den Rohstoffen Kali und Salz sowie zu den deutschen und internationalen Produktionsstandorten ein.
Vorstandsvorsitzender Dr. Burkhard Lohr: „Mit der Inbetriebnahme des Bergwerks Bethune in Kanada haben wir einen wichtigen Meilenstein erreicht. Es war jetzt der richtige Zeitpunkt, ein klares Bild davon zu entwickeln, wie K+S im Jahr 2030 aufgestellt sein soll. Dazu haben wir alle Wachstumsoptionen ohne Denkverbote geprüft. „Shaping 2030“ bietet langfristig das höchste Wertschaffungspotenzial bei gleichzeitig hoher Robustheit.“
Die Umsetzung der Strategie wird in zwei Phasen erfolgen
Transformationsphase bis 2020: Die Ausrichtung auf die vier Produkt-Markt-Segmente Agriculture, Industry, Consumers und Communities wird eine bessere Kundenansprache ermöglichen. Das Produktportfolio kann systematischer entwickelt werden, insbesondere bei hochmargigen Produkten. Die Integration der Geschäftsbereiche Kali- und Magnesiumprodukte und Salz ist eine wichtige Voraussetzung zur Stärkung der Kundenorientierung und ermöglicht zudem die Hebung von Synergien. Diese sollen zum Großteil in den Bereichen Produktion, Digitalisierung, Verwaltung, Einkauf und Logistik erzielt werden. Das Unternehmen geht von einem jährlichen positiven Ergebniseffekt in Höhe von mindestens 150 Mio. EUR ab Ende 2020 aus. Man wird ab dem Jahr 2019 wieder einen positiven freien Cashflow generieren. Der Verschuldungsgrad soll bis 2020 halbiert werden. Im Jahr 2023 will das Unternehmen wieder ein Investment-Grade-Rating erreichen.
Dazu erklärt Dr. Burkhard Lohr: „Die konsequente Ausrichtung auf unsere Kunden und die Entwicklung unseres Unternehmens zur „One Company“ ist eine wichtige Veränderung für K+S. Dies bedeutet auch einen Kulturwandel, denn die Perspektive auf unser Geschäft und die Art, wie wir zusammenarbeiten, wird sich verändern.“
Wachstumsphase 2020 bis 2030: Für die Wachstumsphase bis zum Jahr 2030 wurde eine strategische Roadmap mit Entwicklungszielen und starken Wachstumsoptionen entwickelt. Neben der Stärkung des operativen Ergebnisses soll die Abhängigkeit von externen Faktoren wie beispielsweise dem Wetter oder dem Weltmarktpreis für Kaliumchlorid (MOP) reduziert werden. Daher setzen die Wachstumsoptionen darauf, das Spezialitätengeschäft sowie angrenzende Geschäftsfelder wie z. B. Fertigation auszubauen. Auch regional will man das Geschäft in wachstumsstarken Regionen wie Asien und Afrika erweitern. Den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eröffnet dieser klar beschriebene Wachstumskurs neue Entwicklungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten.
Ambition: 3 Mrd. EUR EBITDA in 2030
Mit Blick auf die Zukunft hat der Konzern für das Jahr 2030 eine anspruchsvolle Ambition: 3 Mrd. EUR EBITDA mit einer Kapitalrendite (ROCE) von mindestens 15%. Gut zwei Drittel des dafür notwendigen Wachstums wird K+S allein mit der Weiterentwicklung des bestehenden Geschäfts sowie der Optimierung von Organisation und Prozessen erreichen.
Dazu ergänzt Dr. Burkhard Lohr: „Wir haben uns bewusst dazu entschieden, unsere EBITDA-Ambition zu veröffentlichen. Damit machen wir klar, dass K+S eine langfristige Wertperspektive hat, wenn wir die Organisation und unser Geschäft konsequent weiterentwickeln. In einem ersten Schritt bedeutet das, die Synergien von mindestens 150 Millionen Euro zu heben, den Verschuldungsgrad zu halbieren und damit ein solides Fundament für künftiges Wachstum zu legen. Eine Stärke unserer Strategie ist, dass keine der Wachstumsoptionen so dominant ist, dass der Erfolg von „Shaping 2030“ davon abhängt.“
Das Unternehmen gibt ein klares Bekenntnis zur Nachhaltigkeit ab und setzt sich ambitionierte Ziele, u. a. in den Bereichen Reduzierung von Salzabwässern und Arbeitssicherheit. So wird K+S die Versenkung von salzhaltigen Prozessabwässern aus der Kaliproduktion in Deutschland bis Ende 2021 einstellen. Die Nachhaltigkeitsziele von K+S sind definiert und werden im Laufe des Jahres 2018 mit konkreten und messbaren Kennzahlen hinterlegt, um Fortschritte und Ergebnisse transparent zu machen.