Ineos investiert in den Bau einer neuen Vinylacetatmonomer-Anlage
06.09.2017 -
Ineos Oxide baut eine 300 kt-Vinylacetatmonomer (VAM)-Anlage zur Absicherung seiner Position in der Belieferung verschiedenster Märkte an, etwa jene für Beschichtungen, Folien und Klebstoffe. VAM ist ein wichtiger Baustein in der Herstellung unterschiedlichster Produkte wie Farben, Windschutzscheiben, Hochleistungsfolien, Treibstofftanks, PVC und Klebstoffe. Der weltweite Markt für VAM ist dank der starken Nachfrage aus diesen äußerst vielfältigen Anwendungsbereichen weiterhin im Wachsen begriffen. INEOS Oxide wird VAM an einem seiner integrierten europäischen Standorte herstellen, entweder in Großbritannien, in Belgien oder in Deutschland.
„Für Ineos ist das ein lohnendes Projekt“, sagte Graham Beesley, CEO von Ineos Oxide. „Die Nachfrage nach VAM steigt in Europa weiterhin rasch an und es besteht eine unangenehme Abhängigkeit von Importen aus weiter Ferne, um eine ausreichende Versorgung zu sichern.“
Das Unternehmen führt eine technische Studie für die Errichtung der Anlage durch, auf welche sich auch die Standortentscheidung stützen wird. Wahrscheinlich wird es sich um einen der integrierten Standorte in Saltend, Hull (UK), Köln (Deutschland) oder Zwijndrecht (Belgien) handeln.
Jeder dieser Standorte wird über eine Pipeline oder ein Terminal mit dem Ausgangsstoff Ethylen versorgt und verfügt über eine kostengünstige Logistik für den anderen wichtigen Rohstoff, Essigsäure. Außerdem liegen die Standorte günstig für eine effiziente Belieferung des VAM-Marktes.
„Unser VAM-Projekt stellt eine weitere große Ineos-Investition dar. Das Unternehmen wird Hunderte Millionen Euro entweder in eine Neuerrichtung oder in den Umbau der alten VAM-Produktionsanlage in Saltend, Hull, stecken“, so Graham Beesley. Dieses Vorhaben steht im Einklang mit jüngsten Ankündigungen von Ineos, in Grangemouth (UK) und Rafnes (Norwegen) für eine nachhaltige Beseitigung von Ethylen-Engpässen zu sorgen.
Graham Beesley fügt hinzu: „Wir treten gerne wieder in den europäischen VAM-Markt ein, wo uns unsere Stärke im vorgelagerten Ethylen-Bereich und ein erstklassiger strategischer Standort Wettbewerbsvorteile verschaffen werden. Der Markt ist im Moment stark von Importen aus Tiefsee-Standorten abhängig. Unsere neuen Kapazitäten sollen Lücken füllen und die Liefersicherheit für unseren Kundenstamm verbessern“.