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HTGF und MBG investieren in Mimicking Bone Technologien

27.07.2017 -

Der High-Tech Gründerfonds engagiert sich bei der Konstanzer StimOS als Seed-Investor: Gemeinsam mit der Mittelständischen Beteiligungsgesellschaft Baden-Württemberg (MBG) investiert der Frühphaseninvestor 720.000 EUR für die Weiterentwicklung und Zulassung der patentierten Mimicking Bone Technology (MBT) des Unternehmens. Um dem Patienten bestmögliche Heilungschancen und ein schmerzfreies Leben nach erfolgter Operation zu ermöglichen, hat das Konstanzer Startup mit MBT ein biochemisches Verfahren entwickelt, das die Bildung gesunden Knochens initiiert, entzündungshemmend wirkt, Implantate im Körper bestens verankert und nachhaltig einheilen lässt.

Zentrales Anliegen des Unternehmens ist es, Implantatoberflächen so zu modifizieren und zu gestalten, dass Implantate vom Körper des Patienten nicht als (störender) Fremdkörper wahrgenommen werden, sondern als knochenidentische Schnittstelle zwischen Implantat und der umgebenden Anatomie fungieren. Ziel ist es, das Einheilen von Implantaten zu beschleunigen, entzündliche Reaktionen zu vermeiden und Re-Operationen ausschließen zu können. „Wir tun dies, weil herkömmliche Implantat-Materialien nicht wirklich die Knochenheilung oder das Einheilen unterstützen, speziell nicht im Falle von Revisionen und bei Patienten mit Osteoporose“, berichtet Dietmar Schaffarczyk, geschäftsführender Gesellschafter der StimOS.

Implantate, die nicht im Körper des Patienten einheilen, müssen oftmals neu gesetzt werden. Diese zusätzlichen Eingriffe sind keine Seltenheit und belasten die ohnehin schon angeschlagene Gesundheit des Patienten erneut: So berichtet die Deutsche Gesellschaft für Implantologie, dass etwa 140.000 Zahnimplantate pro Jahr ausgetauscht werden müssen, da sie nicht richtig einheilen. Die AOK gibt an, dass 40% aller Wirbeloperationen in einer Revision enden. Mehr als 16.000 künstliche Hüften und 26.000 künstliche Knie pro Jahr müssen laut statistischem Bundesamt ein weiteres Mal operiert und ersetzt werden, da die Implantate nicht richtig ankern oder sich entzünden. Hier greift die Entwicklung der Konstanzer Forscher: MBT wird maßgeblich dazu beitragen, dass Revisionen aufgrund fehl-geschlagener Operationen vermieden werden können.