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BRAIN wächst leicht

Ölpreisbedingter Nachfragerückgang bei Enzymen zur Bioethanol-Produktion

01.06.2016 -

Das Biotechnologie-Unternehmen hat seine Gesamtleistung im Berichtszeitraum vom 1. Oktober 2015 bis 31. März 2016 gegenüber der Vorjahresperiode von 12,8 Mio. EUR auf 13,0 Mio. EUR gesteigert. Dabei entwickelte sich das Geschäft der Gruppe bis auf eine Ausnahme sehr positiv. Während es im Segment „BioIndustrial“ zu einem Nachfragerückgang bei Enzymen für die Bioethanol-Herstellung kam, wurde im Segment „BioScience“ eine zweistellige Wachstumsrate erzielt.

Die Gesamtleistung des Segments „BioIndustrial“ verringerte sich im ersten Halbjahr 2015/16 um 7%, von 7,1 Mio. EUR in der Vorjahresperiode auf 6,6 Mio. EUR. Wesentlich für diese Entwicklung ist der Rückgang im Enzymgeschäft der Tochtergesellschaft Weiss Biotech, wo die Wachstumserfolge bei “Specialty Enzymes” durch die ölpreisbedingt schwache Nachfrage nach “Bulk Enzymes” zur Bioethanol-Herstellung aufgezehrt wurden. Bioethanol dient im Transportbereich als Austauschstoff für Benzin aus Erdöl. Durch den starken Ölpreisverfall war Öl insbesondere im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2015/16 teilweise billiger als Bioethanol. Entsprechend gering war somit die Nachfrage nach Bioethanol und damit den Enzymen zu dessen Herstellung. Die strategische Fokussierung der Weiss Biotech auf den rentableren und stark wachsenden Bereich der Specialty Enzymes wird auch vor diesem Hintergrund weiter vorangetrieben und ausgebaut.

Der Anteil des industriellen Produktgeschäftes, zusammengefasst im Segment “BioIndustrial”, an der Gesamtleistung der Gruppe verringerte sich entsprechend von 55% auf 51%. Die übrigen 49% wurden in dem Segment „BioScience“ erzielt. Hier erhöhte sich die Gesamtleistung im ersten Halbjahr 2015/16 um 11% von 5,7 Mio. EUR im Vorjahreszeitraum auf 6,4 Mio. EUR.

Das Konzern-Betriebsergebnis (EBIT) verringerte sich im Vorjahresvergleich von -2,1 Mio. EUR auf -5,3 Mio. EUR. Bereinigt um die einmaligen IPO-Kosten in Höhe von 1,1 Mio. EUR sowie um den nicht liquiditätswirksamen Personalaufwand aus anteilsbasierten Mitarbeitervergütungsprogrammen in Höhe von 0,9 Mio. EUR betrug das bereinigte EBIT der Gruppe in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2015/16 insgesamt -3,3 Mio. EUR. Hiervon entfielen -0,2 Mio. EUR auf das Segment „BioIndustrial“ und -3,1 Mio. EUR auf das Segment „BioScience“.

„Die Industrialisierungsstrategie und der Ausbau unserer eigenen Produkt-Pipeline schreiten weiter planmäßig voran. Durch eine zunehmende Fokussierung auf Specialty Enzyme, z.B. für die Nahrungsmittel- und Fruchtsaftindustrie, verringern wir kontinuierlich auch die Abhängigkeit vom Ölpreis, die die ansonsten sehr positive Entwicklung im ersten Halbjahr leider überdeckt hat. Daneben können wir uns weiterhin auf unser Kollaborationsgeschäft mit Industriepartnern als solides zweites Standbein verlassen, wie auch das erste Halbjahr 2015/16 wieder gezeigt hat. So werden wir den Kurs des profitablen Wachstums fortsetzen und gehen aus heutiger Sicht davon aus, den EBIT-Break Even planmäßig im Verlauf des Geschäftsjahres 2017/18 zu erreichen“, so Vorstandsvorsitzender Dr. Jürgen Eck.