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IG BCE fordert fünf Prozent

Abkommen zu Ausbildung und Berufseinstieg weiterentwickeln

09.04.2016 -

Der IG-BCE-Hauptvorstand hat die Eckpunkte für die Chemie-Tarifrunde 2016 gesetzt und die Forderungsempfehlung beschlossen. Danach sollen die Entgelte und Ausbildungsvergütungen um 5% steigen. Außerdem will die Gewerkschaft den Tarifvertrag „Zukunft durch Ausbildung und Berufseinstieg“ weiterentwickeln.

Die deutsche Volkswirtschaft wächst stabil, Europa liegt weiter auf Erholungskurs, zum Jahresende ist eine Zunahme der weltwirtschaftlichen Dynamik absehbar. Davon wird auch die chemische Industrie profitieren. Die Branche ist gut aufgestellt und baut ihre Marktanteile dank einer hohen Wettbewerbsfähigkeit aus. An dieser Entwicklung haben die Beschäftigten entscheidenden Anteil. Deshalb muss es neben Dividendenerhöhungen und Steigerung der Gewinnmargen auch eine kräftige Erhöhung der Tarifentgelte geben.

„Das ist nicht zuletzt eine Frage der Gerechtigkeit“, unterstreicht der IG-BCE-Tarifpolitiker Peter Hausmann. „Mit Bedacht haben wir die Chemie-Tarifrunde unter das Motto ‚Deine Arbeit ist MehrWert‘ gestellt. Es kann nicht sein, dass die Kluft zwischen Kapitaleinkommen und Arbeitnehmereinkommen ständig größer wird.“

Das Abkommen über die Ausbildungszahlen in der chemischen Industrie läuft Ende 2016 aus. Die IG BCE will diesen Vertrag fortführen und weiterentwickeln. Zugleich will die Gewerkschaft die Regelungen „Start in den Beruf“ und „StartPlus“ auf die Höhe der Zeit bringen.

Die Forderungsempfehlung des IG-BCE-Hauptvorstands setzt die Leitplanken für die jetzt beginnende Diskussion in den rund 1.900 Betrieben mit 550.000 Beschäftigten. Die Ergebnisse werden im Mai in den elf Tarifbezirken zusammengeführt. Am 25. Mai beschließt die große Bundestarifkommission endgültig über die Forderung. Die Verhandlungen beginnen am 30. Mai im Tarifbezirk Hessen.