Bayer und Crispr Therapeutics wollen gemeinsam forschen
Joint Venture soll Therapien zur Behandlung von schwerwiegenden, genetisch bedingten Erkrankungen voranbringen
Bayer und Crispr Therapeutics gründen ein Joint Venture, um neue Behandlungsmethoden für Bluterkrankungen, Erblindung und Herz-Erkrankungen zu entdecken, zu entwickeln und zu vermarkten.
Bayer wird mindestens 300 Mio. USD in Forschung und Entwicklung des Joint Ventures in den nächsten fünf Jahren investieren. Das Joint Venture ist die erste Investition des neu etablierten Bayer LifeScience Center (BLSC), das als strategische Innovationseinheit direkt an den Vorstand berichtet. Es hat die Aufgabe, bahnbrechende wissenschaftliche und medizinische Fortschritte schneller zu entdecken, zu fördern und zugänglich zu machen, indem innovative Partnerschaften mit jungen Biotech-Unternehmen eingegangen werden.
Der Konzern wird außerdem einen Minderheitsanteil an Crispr Therapeutics in Höhe von 35 Mio. USD in bar erwerben. Dr. Axel Bouchon, Leiter des BLSC, wird übergangsweise auch das Joint Venture als CEO führen, während Dr. Rodger Nowak, CEO und Mitgründer von CRISPR Therapeutics, den Interims-Vorsitz des neu gegründeten JV-Vorstands übernehmen wird.
Crispr Therapeutics wird die proprietäre Technologie zur gezielten Veränderung der DNA - Crispr-Cas9 - einschließlich der Patentanmeldungen einbringen, während Bayer die Expertise im Bereich Proteintechnologie sowie relevantes Know-how über die entsprechenden Krankheiten beiträgt. Es ist die erste langfristige strategische Partnerschaft mit einem substanziellen Investment in die Entwicklung von Technologien zur gezielten Verabreichung, um systemische in vivo-Anwendungen der Crispr-Cas9-Technologie zur Genom-Editierung für Patienten zur Verfügung zu stellen.
"Das neue Bayer LifeScience Center und die Partnerschaft mit Crispr Therapeutics stehen beispielhaft für eine mehr als 150-jährige Tradition des Unternehmens, wissenschaftliche Innovation zu entwickeln, die das Leben deutlich verbessern", sagte Vorstandsvorsitzender Dr. Marijn Dekkers.