Heraeus zeichnet neue Keramik-Platin-Komposite aus
24.11.2015 -
Die Gewinner des Konrad-Ruthardt-Preises für die „Beste Heraeus Innovation“ bei den diesjährigen Heraeus Innovationspreisen werden das Design und die Möglichkeiten von zukünftigen medizinischen Implantaten revolutionieren. Mit dem innovativen Materialsystem aus Keramik und Platin (CerMet) werden sich kleinere, robustere und leistungsfähigere Medizinprodukte herstellen lassen, da die elektrischen Verbindungen vom Implantat in den Körper deutlich verkleinert und signifikant kostengünstiger hergestellt werden können. Die elektrischen Leiterbahnen dieser sogenannten Durchführungen sind mit 0,15 mm nur zweimal so dick wie ein menschliches Haar. Dadurch wird es in Zukunft möglich sein, Implantate weiter zu miniaturisieren und auch Säuglinge mit medizinischen Implantaten zu versorgen, und damit die Überlebenschancen und die Lebensqualität der kleinen Patienten deutlich erhöhen zu können.
„Wir ermöglichen, dass in Zukunft Menschen von der Geburt an mit miniaturisierten medizinischen Implantaten versorgt werden können“, hebt CEO Jan Rinnert die Vorteile der Neuentwicklung hervor. „Die medizinischen Implantate, die mit der CerMet-Technologie produziert werden können, sind kleiner, leistungsfähiger und können mehr Funktionen integrieren“, so Rinnert weiter.
Für diesen revolutionären Technologiesprung erhielt die Innovation zusätzlich den erstmals beim Heraeus Innovationspreis vergebenen „Customer Focus Award“. Heraeus Kunden konnten für die aus ihrer Sicht wichtigste Innovation stimmen. Die Kunden-Jury entschied sich für die CerMet-Technologie, da diese revolutionäre Lösungen und völlig neue Anwendungen zur medizinischen Behandlung insbesondere im Bereich der Nervenstimulation im Gehirn ermöglichen könne. Mehr als drei Millionen medizinische Implantate werden jährlich zur Behandlung chronischer Erkrankungen wie Herzrhythmusstörungen, Parkinson, Hörverlust oder Blindheit eingesetzt.
Innovation in der DNA von Heraeus fest verankert
Jan Rinnert zeigte sich bei der festlichen Preisverleihung vergangene Woche in Hanau beeindruckt von der Qualität der eingereichten Projekte und würdigte die herausragende Teamleistung der diesjährigen Finalisten. „Die Projekte beweisen einmal mehr, dass Innovation in unserer DNA fest verankert ist. Besonders freut mich das direkte Feedback unserer Kunden. Denn unsere Innovationen sollen unsere Kunden erfolgreicher machen. Und dazu werden unsere diesjährigen Top-Teams mit ihren großartigen Produkten und Prozessen entscheidend beitragen.“
Preisträger des Richard-Küch-Preises für die beste Kooperation war dieses Jahr ein innovatives Instrument zur Absicherung von Edelmetallgeschäften. Mit „Flexible Forward“ können Heraeus Kunden Edelmetalle zu einem bestimmten Zeitpunkt absichern und dann über einen vereinbarten Zeitraum in flexiblen Mengen abnehmen. Dadurch erhalten Kunden mehr Preissicherheit im Verbrauch von Edelmetall. Mit einem Edelmetallhandelsumsatz von rund 12,2 Mrd. Euro ist Heraeus einer der größten Edelmetallhändler der Welt.
Insgesamt wurden 26 Projekte für den Innovation Award eingereicht, aus denen eine Jury in zwei Sitzungen sieben Finalisten bestimmte. Diese traten an in der Kategorie „Beste Innovation“ für Produkt, Prozess oder Geschäftsmodell, benannt nach dem Physiker Dr. Konrad Ruthardt (1906-1989), Begründer des Physikalischen Laboratoriums bei Heraeus und Mitentwickler der Hochvakuumtechnik), sowie die Kategorie „Beste Kooperation“ für beste Innovation, die durch herausragende interne und externe Zusammenarbeit entstanden ist. Der Award ist benannt nach dem Physiker und Chemiker Dr. Richard Küch (1860-1915), erster Chefentwickler im Unternehmen und Erfinder der Höhensonne „Original Hanau“. Der Heraeus Innovationspreis wird seit 2003 verliehen, fast 280 Innovationen wurden bislang eingereicht, insgesamt 43 prämiert.