Gerresheimer: Übernahme von Centor abgeschlossen
08.10.2015 -
Der Zukauf in den USA wird dem Verpackungshersteller Gerresheimer bereits im vierten Quartal Rückenwind verleihen. Die 655 Mio. EUR schwere Übernahme von Centor sei abgeschlossen und der Hersteller von Kunststoffverpackungen für verschreibungspflichtige Medikamente seit Anfang Oktober im Konzern integriert, sagte Gerresheimer-Chef Uwe Röhrhoff am Donnerstag. Er rechne daher mit zusätzlichen Erlösen von 30 Mio. EUR im Abschlussquartal. "Ab 2016 wird Centor dann zu einem deutlichen Gewinnanstieg führen." Der Manager kündigte zudem an, im vierten Quartal den avisierten Verkauf des kapitalintensiven Röhrenglasgeschäftes für 196 Mio. EUR abzuschließen.
Im dritten Quartal des im November endenden Bilanzjahres 2014/15 verbuchte der Düsseldorfer Zulieferer der Pharma- und Kosmetikindustrie Umsatz und Gewinnzuwächse. "Das dritte Quartal war das bisher beste in diesem Geschäftsjahr", so Rörhoff. Vor allem das Geschäft mit medizinischen Kunststoffprodukten wie Asthma-Inhalatoren und Blutzuckermessgeräten für Diabetiker sei gut gelaufen. Auch mit Verpackungen aus Glas ließen sich bessere Geschäfte als im Vorjahresquartal erzielen. Erfreulich sei zudem die Trendwende zu starkem Wachstum in den USA gewesen. Im Zeitraum Juni bis August kletterte der Umsatz des Unternehmens daher um 6,2% auf 344 Mio. EUR, der bereinigte operative Gewinn (EBITDA) stieg um 9,5% auf 68 Mio. EUR.
Für das Gesamtjahr bekräftigte Rörhoff die Prognose, die ein Umsatzplus von 1 bis 3% vorsieht. Das bereinigte EBITDA soll 255 bis 265 Mio. EUR erreichen. In den Folgejahren peilt das im Nebenwerteindex MDax gelistete Unternehmen durchschnittliche Umsatzzuwächse zwischen 4 und 6% an. Die operative Marge soll 2018 rund 22% erreichen, zwei Prozentpunkte mehr als vor dem Zukauf in den USA avisiert.