K+S mit Umsatz- und Ergebnisrückgang
12.03.2015 -
„K+S hat im Jahr 2014 ein ordentliches Ergebnis erwirtschaftet. Dazu beigetragen haben die Erholung der Kalipreise im zweiten Halbjahr und das insgesamt stark verbesserte Salzergebnis. Den größten Beitrag leisteten unsere teilweise sehr schmerzhaften Einsparungen. Insofern war dieses Ergebnis keine Selbstverständlichkeit", sagte der K+S-Vorstandsvorsitzende Norbert Steiner auf der Bilanzpressekonferenz des Unternehmens. „Allen daran Beteiligten gebührt unser Dank, aber wir müssen unseren Weg konsequent fortsetzen, um langfristig erfolgreich bleiben zu können", so Steiner weiter.
Der Umsatz erreichte im vergangenen Geschäftsjahr 3,82 Mrd. EUR und lag damit leicht unter dem Vorjahreswert (3,95 Mrd. EUR). Im ersten Halbjahr konnten höhere Absatzmengen im Geschäftsbereich Salz Preisrückgänge im Geschäftsbereich Kali- und Magnesiumprodukte nur zum Teil ausgleichen. Im zweiten Halbjahr 2014 trugen insbesondere die Erholung der Kalipreise und eine anhaltend hohe Nachfrage nach Pflanzennährstoffen in den Kernregionen zu einem gegenüber dem Jahr 2013 leicht höheren Umsatz bei. Im vierten Quartal 2014 stieg der Umsatz um rund 4% auf 1,02 Mrd. EUR im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Programm „Fit für die Zukunft" übertrifft Erwartungen
Das im November 2013 aufgelegte Programm zur Verbesserung der Kosten- und Organisationsstruktur hat zum Ziel, die Produktion sowie Verwaltungs- und Vertriebsfunktionen effizienter zu gestalten. K+S strebt an, in den Jahren 2014 bis 2016 Kosten in einer Größenordnung von insgesamt 500 Mio. EUR gegenüber einer früheren Planung für diesen Zeitraum einzusparen. Das in diesem Kontext gesetzte Ziel für 2014 wurde übertroffen. Gegenüber dem operativen Ergebnis EBIT I des Geschäftsjahres 2013 resultiert daraus eine Ergebnisverbesserung von gut 120 Mio. EUR. Dazu beigetragen hat eine Vielzahl verschiedener Kostenpositionen, aber auch strukturell, z. B. im Bereich Logistik, konnten Verbesserungen erreicht werden.
Operatives Ergebnis gegenüber Vorjahr leicht rückläufig
Das operative Ergebnis EBIT I erreichte im abgelaufenen Geschäftsjahr 641 Mio. EUR und war damit im Vergleich zum Vorjahr - wie der Umsatz - leicht rückläufig (2013: 656 Mio. EUR).
Ergebnissteigerungen aus dem mengenbedingt besseren Salzgeschäft sowie die erwähnten deutlichen Einsparungen aus dem Programm „Fit für die Zukunft" konnten das insgesamt im Vergleich zum Vorjahr niedrigere Jahresdurchschnittspreisniveau bei Kali- und Magnesiumprodukten nicht vollständig ausgleichen. Im EBIT I ist außerdem ein positiver Sondereffekt in Höhe von 36 Mio. EUR aus einer Versicherungsleistung enthalten.
Im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2014 stieg das operative Ergebnis EBIT I der K+S Gruppe auf 130 Mio. EUR (Q4/2013: 100 Mio. EUR) an. Einem deutlicheren Zuwachs standen vor allem höhere Rückstellungen für bergbauliche Verpflichtungen sowie gestiegene Abschreibungen im Geschäftsbereich Kali- und Magnesiumprodukte und Anlaufkosten für das Legacy Projekt gegenüber.
Bereinigtes Konzernergebnis rückläufig
Das bereinigte Konzernergebnis aus fortgeführter Geschäftstätigkeit ging um rund 16% auf 367 Mio. EUR zurück (2013: 437 Mio. EUR). Das bereinigte Ergebnis je Aktie aus fortgeführter Geschäftstätigkeit belief sich im Berichtsjahr auf 1,92 EUR (2013: 2,28 EUR).
Investitionen planmäßig gestiegen
Der Anstieg der Investitionen um 411 Mio. EUR oder 55% auf 1,15 Mrd. EUR ist vor allem auf das Legacy Projekt in Kanada sowie weitere Maßnahmen zum Gewässerschutz im hessisch-thüringischen Kalirevier zurückzuführen.
Legacy Projekt mit guten Fortschritten
Im Geschäftsjahr 2014 wurde eine erste Testkaverne zur Förderung von kalihaltiger Sole in etwa 1.500 m Tiefe fertiggestellt. Zum Bau und Betrieb einer neuen Umschlags- und Lageranlage im Hafen von Vancouver (Kanada) konnte ein langfristiger Exklusivvertrag mit Pacific Coast Terminals (PCT) unterzeichnet werden. Darüber hinaus wurde ein Camp für die Versorgung und Unterkunft der Arbeitskräfte am Standort eröffnet. Im November wurden die ersten tonnenschweren Verdampfer angeliefert, die zur Auskristallisation der Sole benötigt werden. K+S ist auf einem guten Weg, das Werk wie geplant im Sommer 2016 in Betrieb zu nehmen und dabei das Investitionsbudget von 4,1 Mrd. CAD einzuhalten.
Dividende soll deutlich steigen
Vorstand und Aufsichtsrat wollen zur langjährigen Dividendenpolitik zurückkehren und werden der Hauptversammlung aufgrund der besser als ursprünglich erwartet eingetretenen Ergebnisentwicklung vorschlagen, eine Dividende in Höhe von 0,90 EUR je Aktie (Vorjahr: 0,25 EUR je Aktie) zu beschließen. Dies entspricht einer Ausschüttungsquote von 47% (Vorjahr: 11%) und liegt somit wieder innerhalb des angestrebten Korridors von 40 bis 50% des bereinigten Konzernergebnisses nach Steuern (einschließlich nicht fortgeführter Geschäftstätigkeit).
Ausblick 2015: Deutlich steigendes Ergebnis erwartet
Der Umsatz der K+S Gruppe sollte im Geschäftsjahr 2015 moderat über dem Wert des Vorjahres liegen (2014: 3,82 Mrd. EUR). Das operative Ergebnis EBIT I der K+S Gruppe dürfte den Vergleichswert deutlich übertreffen (2014: 641 Mio. EUR). Hier sollten sich insbesondere höhere Durchschnittspreise in beiden Geschäftsbereichen sowie Wechselkurseffekte (stärkerer US-Dollar zum Euro) im Geschäftsbereich Kali- und Magnesiumprodukte positiv bemerkbar machen. Auch das Programm „Fit für die Zukunft" wird im laufenden Jahr erneut einen beachtlichen Beitrag leisten. Das bereinigte Konzernergebnis nach Steuern dürfte der Entwicklung der operativen Ergebnisse folgen und somit ebenso deutlich höher ausfallen als im Vorjahr (2014: 367 Mio. EUR).