News

Bayer MaterialScience eröffnet neue Hightech-Anlage

Großinvestition in Dormagen abgeschlossen

10.12.2014 -

Bayer MaterialScience hat ein bedeutendes Investitionsprojekt erfolgreich abgeschlossen. Das Unternehmen nahm am Dienstag am nordrhein-westfälischen Standort Dormagen eine besonders effiziente und ressourcenschonende Großanlage in Betrieb. Sie dient zur Produktion der Chemikalie TDI, einer zentralen Komponente für hochwertigen Schaumstoff. Die rund 250 Mio. EUR teure Hightech-Anlage wurde während eines Festakts mit Vertretern aus Politik, Wirtschaft, Verwaltung und Nachbarschaft eröffnet.

Inklusive der Kosten für die Infrastruktur und bei Zulieferern beläuft sich die Gesamtinvestition im Chempark Dormagen auf mehr als 400 Mio. EUR. Der Standort soll das europäische Zentrum der TDI-Produktion von Bayer MaterialScience werden. Die neue Anlage ersetzt nach 30 Monaten Bauzeit eine kleinere Produktionseinheit für Toluylen-Diisocyanat (TDI). Die Chemikalie dient zur Produktion von Polyurethan-Weichschaum, aus dem viele Alltagsgegenstände wie Matratzen, Autositze und Polstermöbel bestehen. Für TDI wird weltweit auch in den kommenden Jahren ein anhaltendes Wachstum erwartet.

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsidentin Hannelore Kraft sagte zur Eröffnung: "Die Investition macht die Leistungsstärke des Bayer-Standorts Dormagen deutlich. Es ist aber auch ein wichtiges Zeichen für die internationale Wettbewerbsfähigkeit Nordrhein-Westfalens als attraktiver Chemie-Standort." Dass das Unternehmen mit der neuen Anlage klare Signale für den Umweltschutz setze, sei der Weg der Zukunft, sagte sie weiter. Eine weitere wichtige Bedingung für den Erfolg der hiesigen Chemieindustrie sei neben der Ausbildungsförderung die Stärkung der öffentlichen Akzeptanz.

"Diese Investition ist auch ein Bekenntnis zum Standort Deutschland - und zum Bundesland Nordrhein-Westfalen", sagte Vorstandsvorsitzender Dr. Marijn Dekkers. Patrick Thomas, der Vorstandsvorsitzende von MaterialScience, stellte das Investitionsprojekt in den Zusammenhang mit der geplanten Loslösung des Unternehmens vom Konzern. "MaterialScience ist weltweit erstklassig aufgestellt und bestens vorbereitet, in die Eigenständigkeit zu gehen. Unsere Produkte sind gefragt, unsere Kunden schätzen unsere Innovationskraft, wir nehmen in unseren Märkten Spitzenpositionen ein", sagte er.

Im Rahmen des Projekts wurden 20 neue Mitarbeiter eingestellt. Die bestehenden Arbeitsplätze in Vorbetrieben und Logistik am Standort werden durch das Projekt gesichert. Im laufenden Betrieb werden Firmen aus Dormagen und Umgebung für Wartung, Instandhaltung und technische Dienstleistungen im Umfeld der neuen Anlage tätig sein. Während der Bauphase waren zeitweise über 500 Arbeitskräfte zusätzlich eingebunden. Viele Auftragnehmer kamen aus der Region - zum Beispiel das Planungsunternehmen Keynes aus Neuss, der in Eschweiler bei Aachen ansässige Apparatebauer Quast sowie die Montagefirma Weber aus Pulheim bei Köln.