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Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe spricht mit Bayer

18.11.2014 -

Mit einem Besuch in der Zentrale von Bayer Pharma in Berlin hat Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe seine Gespräche mit Vertretern von Industrie, Wissenschaft und Gewerkschaften fortgesetzt. Vor dem Hintergrund des derzeit laufenden Pharma-Dialogs der Bundesregierung konnte der Minister Einblicke in den Standort sowie die Forschungspipeline von Bayer Pharma gewinnen. Erklärtes Ziel des Pharma-Dialogs der Bundesregierung ist die Stärkung des Pharma-Standorts Deutschland in den Bereichen Forschung, Entwicklung und Produktion.

"Für unsere langwierige Forschungs- und Entwicklungsarbeit brauchen wir einen verlässlichen und klaren politischen Rahmen. Wenn uns Politik und Gesellschaft unterstützen, können wir weiterhin in Deutschland forschen, innovative Arzneimittel für die ganze Welt entwickeln und im globalen Wettbewerb vorne mitspielen" sagte Vorstandsvorsitzender Dr. Marjin Dekkers. Gleichzeitig betonte Dekkers, dass die Wertschätzung für lebensverbessernde Innovationen wichtige Aspekte der jetzt zu führenden Gespräche sein müssen.

Bayer setzt sich dafür ein, dass die pharmazeutische Industrie stärker als Teil der Gesundheitswirtschaft und als innovativer Wirtschaftszweig von Politik und Gesellschaft wahrgenommen wird. Innovative Arzneimittel zur Behandlung einer Vielzahl von bisher unzureichend therapierbaren Krankheiten brauchen starke forschungsgetriebene Unternehmen.

Dank neuer Wirkstoffe können viele Patienten ein besseres Leben führen. Moderne Medizin hilft Menschen, aber die Entwicklung ist auch im internationalen Innovationswettbewerb relevant. Der Wertschöpfungsbeitrag von Bayer HealthCare in Deutschland, zu der Bayer Pharma gehört, ist gesellschaftlich wie arbeitsmarktpolitisch von hoher Relevanz. Doch der Weg vom Labor zum Patienten erfordert einen langen Atem und hohe Investitionen. Rund zehn Jahre Forschungs- und Entwicklungsarbeit stecken in einem neuen Medikament.

"Die pharmazeutische Industrie zählt zu den innovativsten Wirtschaftszweigen unseres Landes. Viele wichtige Medikamente wurden dank unserer sehr guten Forschungseinrichtungen und Labore hierzulande entwickelt. Es ist unser Ziel, dass die Patientinnen und Patienten auch in Zukunft mit hochwertigen und bezahlbaren Arzneimitteln versorgt werden. Der Pharma-Dialog soll dazu beitragen, die guten Bedingungen für Forschung, Entwicklung und Beschäftigung in unserem Gesundheitssystem weiter zu stärken", so Gröhe.

Im Rahmen des Dialogs mit Vertretern von Bayer besuchte der Bundesgesundheitsminister das Hochdurchsatz-Screening-Labor, in dem die aus über drei Millionen firmeneigenen Verbindungen bestehende Substanzbibliothek in automatisierten Testverfahren nach potenziellen neuen Wirkstoffkandidaten durchsucht wird.

Forschung ist von zentraler Bedeutung für medizinischen Fortschritt
Bayer HealthCare investierte 2013 mehr als 2 Mrd. EUR in Forschung und Entwicklung - davon einen wesentlichen Teil an den deutschen Forschungsstandorten Berlin und Wuppertal. Insgesamt beschäftigt Bayer HealthCare in Deutschland an zwölf Standorten in sieben Bundesländern etwa 14.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

"Die Forschungs- und Entwicklungsaktivtäten von Bayer und anderen forschenden Unternehmen sind es doch, die maßgeblich zum medizinischen und therapeutischen Fortschritt beitragen. Unsere hohe Investitions- und Risikobereitschaft ist unternehmerisch betrachtet bespielhaft. Ich bin mir sehr sicher, dass außerhalb der Gruppe forschender Unternehmen niemand aus dem Gesundheitswesen in der Lage sein dürfte, erfolgreich Arzneimittelinnovationen für Patientinnen und Patienten zu entwickeln, zu produzieren und anzubieten", sagte Frank Schöning, Geschäftsführer der Bayer Vital, die in Deutschland die Geschäftsaktivitäten der Bayer HealthCare mit den Divisionen Pharma, Diabetes Care, Radiologie, Animal Health und Consumer Care unter einem Dach bündelt.

Schöning verdeutlichte auch, dass Nachbesserungen mancher Gesetze im Gesundheitswesen notwendig sind. So ist das AMNOG (Arzneimittelmarktneuordnungs- Gesetz) von allen Partnern im Gesundheitswesen immer als "lernendes System" bezeichnet worden. "Nun ist es an der Zeit, Korrekturen einzubringen, die zu einer besseren Balance zwischen den Verhandlungspartnern führen. Gleichzeitig dürfen innovative Substanzen zum Beispiel nicht in den Vergleich zu älteren generischen Therapien gesetzt werden."