Schott investiert in weltweit gleiche Qualität bei der Pharmarohrfertigung
16.10.2014 -
Schott setzt seine weltweite Qualitätsinitiative in der Pharmarohrfertigung fort. Unter anderem wird der Konzern im kommenden Geschäftsjahr rund 5 Mio. EUR in die Modernisierung des Werkes in Rio de Janeiro investieren. Dort werden Spezialglasröhren der Marke Fiolax hergestellt - ein Basisprodukt, das sich in über 100 Jahren zum de-facto-Standard für Glasverpackungen in der Pharmaindustrie entwickelt hat. Mit der Modernisierung des brasilianischen Werkes, das neueste Messtechnik zur Prozess- und Qualitätskontrolle erhält, unterstreicht das Unternehmen seinen Ansatz, in allen Werken nach hohen und vor allem einheitlichen Standards zu produzieren. Dank dieser Qualitätsphilosophie lassen sich aus Spezialglasröhren hochwertige Fläschchen, Spritzen, Ampullen oder Karpulen herstellen, in denen Medikamente bestmöglich aufbewahrt sind. Das unterstützt das Bedürfnis der pharmazeutischen Industrie nach Risikominimierung in Bezug auf die Patientensicherheit.
Der Technologietransfer zwischen den weltweiten Pharmarohr-Werken folgt bei Schott einem stringenten Prozess: Im Hauptwerk in Mitterteich werden Produktionsmaschinen und -prozesse sowie die zugehörige Mess- und Regeltechnik entwickelt, um dann in einem genau definierten Zeitraum an allen Standorten implementiert zu werden. Darüber hinaus arbeiten alle Werke mit denselben Qualitätskatalogen, die in einer zentralen Datenbank vorgehalten werden. Kommt es zu Anpassungen, liegen diese jedem Standort in weniger als 24 Stunden vor und werden dort sofort angewendet.
Die Qualitätsstandards hat das Unternehmen in seinen technischen Lieferbedingungen deutlich enger gefasst als in der Branche vorgeschrieben. Dadurch erhalten Kunden unabhängig vom Herstellungsort besonders präzise Glasröhren, bezogen auf ihre Geometrie und ihre visuelle Eigenschaften. „Die Premium-Qualität des Rohres ist Voraussetzung für ein hochwertiges Packmittel", sagt Reinhard Männl, Vice President Technology. „Sie beeinflusst die Prozessfähigkeit des Glasrohres während der Umformung zu Ampullen, Fläschchen, Karpulen oder Spritzen, aber auch deren Prozessfähigkeit während der Abfüllung beim Pharmazeuten."
Weitere Sicherheit garantiert der stringente Änderungs-Management-Prozess in der Pharmarohrfertigung: Sind beispielsweise Optimierungen geplant, werden diese zuvor analysiert und einer Risikobewertung unterzogen. Das macht transparent, ob und welche Auswirkung sich für die Produktion der Packmittelergeben könnten. „Dabei ist das Änderungsmanagement nur einer unserer Bausteine unseres Qualitätsmanagementsystems, das an die Richtlinien der GMP (Good Manufacturing Practice) angelehnt ist. Weitere Themen sind die lückenlose Rückverfolgbarkeit unserer Produkte, einheitliche Standards und das umfassende Risikomanagement über die gesamte Prozesskette - vom Einkauf über die Fertigung bis zur Auslieferung", erläutert Dr.-Ing. Karsten Hennig, Director Quality Management im Business Segment Tubing.