Unternehmen sollten jetzt Förderung für Energiemanagement beantragen
19.08.2013 -
Die Zertifizierung von Energiemanagementsystemen wird für deutsche Unternehmen noch attraktiver. Die Initiative Energieeffizienz der Deutschen Energie-Agentur (dena) weist darauf hin, dass die Kosten zur Einführung zertifizierter Systeme oder eines Energiecontrollings seit dem 15. August 2013 bis zu einer Gesamthöhe von 20.000 € je Unternehmen staatlich gefördert werden können. Einen entsprechenden Beschluss hat die Bundesregierung auf Initiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie gefasst. Die finanzielle Unterstützung kann beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) online beantragt werden. Auch für die Anschaffung von Messtechnik und unterstützender Software für Energiemanagementsysteme können Unternehmen Zuschüsse erhalten.
„Für Unternehmen ist ein Energiemanagement die Grundlage dafür, Einsparpotenziale beim Energieverbrauch und den Energiekosten systematisch zu erschließen", sagt Stephan Kohler, Vorsitzender der dena-Geschäftsführung. „Das Förderprogramm bietet daher zusätzliche Anreize, damit Betriebe zukünftig noch zielgerichteter in Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz investieren."
Die dena bietet im Rahmen ihrer Initiative Energieeffizienz umfangreiche Informationsangebote zur Einführung eines betrieblichen Energiemanagements. So begleitet zum Beispiel das „Webspecial Energiemanagement" die verschiedenen Akteure in Unternehmen interaktiv und praxisnah bei der Einführung eines Energiemanagementsystems. Das Onlineangebot geht unter www.webspecial-energiemanagement.de auf Fragen aus der Praxis ein, liefert Hintergrundinformationen und informiert über weiterführende Beratungsangebote.
Das „Handbuch für betriebliches Energiemanagement" begleitet Entscheider detailliert bei der Vorbereitung und Umsetzung der einzelnen Schritte, von der Analyse über die Energieeffizienzmaßnahmen bis zum zertifizierten Energiemanagementsystem. Das Handbuch beleuchtet alle Rollen, die die Einführung eines betrieblichen Energiemanagements betreffen: von der Unternehmensleitung über den Energiemanager und das Controlling bis zur Produktion. Es kann unter www.stromeffizienz.de direkt bezogen werden.
Nach einer im Auftrag der Initiative Energieeffizienz durchgeführten Befragung verfügen bislang bundesweit rund 14% der Unternehmen in Industrie und produzierendem Gewerbe über ein systematisches Energiemanagement. Als größtes Hemmnis sehen die befragten Entscheider dabei die Kosten für die Einführung eines entsprechenden Energiemanagementsystems. Die nun beschlossene Förderung wirkt dem entgegen.