(Ausgabe: CHEManager 10/2013)      Social Media am Arbeitsplatz
Soziale Plattformen schaffen neue Wege in der Kommunikation, im Knowledge-Management und in der Kundenbetreuung. Für Unternehmen ist es ein Muss, sich mit Risiken und Chancen auseinander zu setzen. Für den Trendmonitor von IGD Business und der Computerwoche wurden im Januar und Februar 2013 rund 150 Teilnehmer zur Social Media Nutzung in ihrem Unternehmen befragt. Nach den Ergebnissen der Studie erlauben bzw. tolerieren rund zwei Drittel der Unternehmen die private Nutzung von Social Media am Arbeitsplatz. Nahezu 80 % der Befragten gaben an, dass ihr Unternehmen weniger als drei Jahre im Social Web aktiv ist.

Facebook dicht vor Xing
Wenn Unternehmen sich heute mit Social Media beschäftigen, dann ist meist Facebook das Thema Nummer eins. Für knapp 80 % der befragten Unternehmensvertreter ist eine Präsenz auf dieser Social-Network-Plattform Pflicht. Einen vergleichbar hohen Stellenwert hat für deutsche Unternehmen jedoch die B2B-Plattform Xing (73,6 %). Die international bekanntere Alternative LinkedIn spielt in der Social-Media-Strategie deutscher Unternehmen derzeit noch eine weniger bedeutende Rolle als beispielsweise ein Auftritt auf YouTube (47,1 %) oder die Präsenz bei Twitter (42,5 %). Das Netzwerk Google+ spielt mit 23,0 % der Nennungen eine untergeordnete Rolle.

Angst vor Shitstorms
Die größten Risiken sehen Unternehmen in einer Flut negativer Wortmeldungen im Social Web. 42 % der Befragten gaben an, dass ihr Arbeitgeber nicht darauf vorbereitet sei, so genannte Shitstorms zu erkennen, geschweige denn darauf zu reagieren. Auf Rang zwei und drei der größten Herausforderungen bei der Nutzung des Social Web rangieren die Befürchtung der Unternehmen, dass vertrauliche Informationen unbeabsichtigt nach außen gelangen oder die private Nutzung des Social Web zu viel Arbeitszeit der Mitarbeiter beansprucht.

Chancen im Marketing und Rekruting
Warum sich die Firmen trotz der befürchteten Risiken auf das Social Web einlassen, erklärt ein Blick auf die Chancen. Wer sich im sozialen Web zeigt, verleiht seinem Unternehmen ein junges, modernes Image. Während Unternehmen Facebook vor allem für das Marketing nutzen und bestehende und potenzielle Endkunden erreichen wollen, ist die Plattform Xing ist für viele Firmen ein wichtiger Anlaufpunkt, um qualifizierte Fachkräfte zu rekrutieren. Ob sich das Engagement auszahlt, ist noch unklar. Befragt nach einer vorläufigen Bilanz zu ihrem Social-Media-Engagement, zogen rund 60 % eine positive Bilanz, rund 20 % waren unzufrieden. 20 % äußerten keine Meinung.

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