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Chemiemarkt Südafrika

24.05.2013 -

(Ausgabe: CHEManager 09/2013)     Afrikas Chemie fokussiert auf Grundstoffe
Aufgrund seiner Rohstoffvorkommen produziert Afrikas Chemieindustrie hauptsächlich Grundstoffe. Der Anteil der Basischemie liegt bei rund 50 Prozent. Rund ein Drittel des Umsatzes entfallen dabei auf Anorganika. In den letzten 5 Jahren konnten die Petrochemikalien ihren Umsatzanteil - auch
aufgrund gestiegener Preise - weiter ausbauen. Der Anteil der Fein- und Spezialchemikalien ging dagegen deutlich zurück. Gemessen am Umsatz spielt der afrikanische Kontinent mit einem Anteil von rund 1 % am globalen Chemieumsatz bislang nur eine untergeordnete Rolle. Der Umsatz mit chemischen
Produkten belief sich im Jahr 2011 auf rund 40 Mrd. €.

Deutsche Exporte steigen um 10 % pro Jahr
Die afrikanische Handelsbilanz mit Chemikalien fiel mit einem Minus von rund 15 Mrd. € insgesamt negativ aus. Für die Sparte der Anorganika konnten jedoch Überschüsse erzielt werden, die in den letzten Jahren weiter angestiegen sind. Für Petrochemikalien war die Handelsbilanz ausgeglichen. Die anderen Sparten konnten im Jahr 2011 keine Überschüsse erzielt werden. Die Direktinvestitionen deutscher Chemieunternehmen in Afrika beliefen sich 2010 auf rund 554 Mio. €. Die Branche erwirtschaftete
einen Umsatz von rund 2,7 Mrd. € und beschäftigte 11.000 Mitarbeiter. In den letzten fünf Jahren stiegen die deutschen Exporte nach Afrika um durchschnittlich 10 % pro Jahr.

Südafrika größter Produzent des Kontinents
Gemessen am Umsatz ist Südafrika mit einem Anteil von 35 % der mit Abstand größte Chemieproduzent der Region. Der Umsatz mit chemischen Produkten belief sich im Jahr 2011 auf rund 14,1 Mrd. €. Vor allem die politische Stabilität macht das Land zu einem beliebten Ausgangspunkt für die Markterschließung des afrikanischen Kontinents. Rund die Hälfte der dort produzierten Chemikalien sind chemische Grundstoffe. Hier spielt vor allem die Polymererzeugung eine wichtige Rolle. Aber auch Spezialitäten und Konsumchemikalien werden in Südafrika produziert. In den letzten zehn Jahren konnten die Petrochemikalien und Polymere ihren Umsatzanteil - auch aufgrund gestiegener Preise - weiter ausbauen.

Starkes Wachstum in Südafrika
Mit einem Verbrauch von 17,2 Mrd. € an Chemikalien ist der Verbrauch zwar geringer als in anderen Ländern, aber das Nachholpotential ist hoch. Der Verbrauch von Chemikalien stieg in den letzten fünf Jahren mit fast 7 % pro Jahr. Die südafrikanische Handelsbilanz mit Chemikalien fiel mit einem Minus von rund 3,1 Mrd. € insgesamt negativ aus. Nur für Petrochemikalien konnte ein Überschuss erzielt werden. Vor allem für Pharmazeutika besteht ein deutliches Handelsbilanzdefizit. Deutsche Chemieunternehmen erwirtschafteten einen Umsatz von rund 2,1 Mrd. €. Zusammen mit den Exporten deutscher Unternehmen nach Südafrika haben sie einen Marktanteil von 19 % im Land.

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