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Bayer will Einsatz seiner lukrativen Thrombose-Pille ausweiten

12.03.2013 -

Bayer baut auf einen breiteren Einsatz seines lukrativen Thrombose-Mittels Xarelto bei Herzpatienten. Mit zwei neuen klinischen Studien zielt der Pharma- und Chemiekonzern auf weitere Behandlungsfelder für sein derzeit wichtigstes neues Medikament ab. Ein zulassungsrelevanter klinischer Test soll Wirksamkeit und Sicherheit der Tablette bei Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz und koronarer Herzkrankheit untersuchen, wie Bayer am Freitag in Berlin mitteilte. An der Phase-III-Studie, die Bayer zusammen mit dem amerikanischen Arzneimittelhersteller Johnson & Johnson auflegt, sollen etwa 5000 Patienten teilnehmen. Die US-Gesundheitsbehörde FDA stellte Bayer bereits eine vorrangige Prüfung in Aussicht. Phase-III-Studien sind bei neuen Medikamenten die letzten großen Testreihen vor einer Zulassung.

Xarelto ist momentan im Bayer-Pharmageschäft das Präparat mit dem größten Umsatzpotenzial. Bayer traut der Tablette in allen Indikationsgebieten zusammengerechnet einen jährlichen Spitzenumsatz von mehr als 2 Mrd. € zu. Johnson & Johnson besitzt die Vertriebsrechte in den USA, in Europa und im Rest der Welt liegen die Rechte bei Bayer. Im vergangenen Jahr erzielte Bayer mit dem Mittel, das bereits in mehreren Indikationen zugelassen ist, Umsätze von 322 (2011: 86) Mio. €.

Mit einem weiteren großen Test will Bayer den Einsatz von Xarelto bei Patienten mit Herzrhythmusstörungen testen, denen ein Stent eingesetzt wird. An dieser Studie sollen 2100 Patienten teilnehmen. Mit der Studie der Phase IIIb will Bayer prüfen, wie solche Patienten am besten behandelt werden sollen. Xarelto ist unter anderem bereits zur Vorbeugung von Schlaganfällen bei Patienten mit Herzrhythmusstörungen und zur Behandlung von tiefen Venenthrombosen zugelassen.