Wacker Chemie führt Kurzarbeit in Burghausen ein
16.10.2012 -
Wacker leidet immer stärker unter der Krise der Solarindustrie. Im Werk Burghausen müssten 650 bis 700 von etwa 1800 Beschäftigten in der Polysilizium-Produktion kurzarbeiten, bestätigte ein Konzernsprecher einen Bericht der "Passauer Neuen Presse." Wacker Chemie habe Kurzarbeit vom 1. Oktober bis Ende März 2013 angemeldet. Insgesamt arbeiten in Burghausen rund 10.000 Menschen bei Wacker Chemie. Wacker Chemie macht schon seit einiger Zeit der Preisverfall bei dem für Solarzellen verwendeten hochreinen Silizium zu schaffen. Wegen der schwächelnden Nachfrage nach dem grau-silbernen Halbmetall hatte Wacker zuletzt unter Überkapazitäten gelitten. Im 2. Qrtl.hatte das bayerische Unternehmen unter anderem deswegen einen herben Gewinneinbruch verbucht: Der Gewinn schrumpfte um mehr als die Hälfte auf 60,6 Mio.€, die bisherige Jahresprognose musste gesenkt werden. Anleger trennten sich am Montag von Aktien des Spezialchemiekonzerns. Das im Nebenwerte-Index MDax notierte Papier büßte zeitweise mehr als 4% ein und war damit größter Verlierer in dem Index