Novartis nimmt mit Lungenmedikament Kurs auf Zulassung
31.08.2012 -
Novartis will nach erfolgreichen klinischen Tests mit dem Lungenmedikament QVA149 bis Jahresende in der EU und Japan die Zulassung des Präparats beantragen. Das Medikament, eine Kombination des von Novartis stammenden Mittels Onbrez und des Präparats NVA237 der britischen Firma Vectura, erwies sich in einer Phase-III-Studie als wirksam und sicher bei der Behandlung von chronisch obstruktiven Lungenerkrankungen (COPD), wie der Basler Arzneimittelhersteller am Donnerstag mitteilte. Damit wurde das primäre Studienziel erreicht.
Die mit QVA149 behandelten Patienten hatten markant weniger Krankheitsschübe als mit NVA237 alleine, wie Novartis mitteilte. Auch im Vergleich zum Pfizer-Medikament Spiriva waren die Krankheitsschübe seltener, wie es weiter hieß.
Die Schweizer führen mit QVA149 ein breit angelegtes Studienprogramm durch. In den USA hatte die Arzneimittelbehörde FDA im Oktober des Vorjahres mehr Informationen zur Komponente NVA237 verlangt. Im größten Pharmamarkt der Welt wird der Zulassungsantrag für QVA149 nun Ende 2014 angepeilt. Mit dem Präparat will Novartis zu dem bei Lungenerkrankungen führenden britischen Konkurrenten GlaxoSmithKline aufschließen. Experten trauen QVA149 Milliardenumsätze zu. Analyst Martin Voegtli vom Broker Kepler räumt dem Medikament das größte Potenzial in der Novartis-Pipeline ein und geht von einem Jahres-Spitzenumsatz von 2,9 Milliarden Dollar aus.
An der Börse schlug die Nachricht aber keine großen Wellen. Die Novartis-Aktien notierten in einem schwächeren Markt unverändert und hielten sich damit etwas besser als die europäischen Gesundheitswerte.