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Ixempra: Krebsmedikament auf Naturstoffbasis

03.01.2012 -

Wissenschaftler am Helmholtz- Zentrum für Infektionsforschung (HZI) in Braunschweig haben eine Klasse von Naturstoffen entdeckt, die von Bodenbakterien produziert werden und Körperzellen an der Teilung hindern. Die Epothilone, die Prof. Dr. Gerhard Höfle und Prof. Dr. Hans Reichenbach vom HZI bereits seit mehr als 20 Jahren untersuchen, werden von Myxobakterien produziert, die im Boden leben. Epothilone blockieren die sog. Mikrotubuli in Körperzellen, so dass Zellen sich nicht mehr teilen können, absterben und abgebaut werden. Auf Krebszellen, die sich ja gerade durch hemmungslose Teilung auszeichnen, wirkt Epothilon besonders stark: Der Tumor kann schrumpfen und sogar verschwinden.

Bristol- Myers Squibb hat die Substanz namens Epothilon B vom HZI einlizenziert und nun bis zur Marktreife entwickelt. Mediziner in den USA können sie ab sofort unter dem Handelsnamen Ixempra gegen Brustkrebs einsetzen, der bereits Metastasen gebildet hat und gegen andere Medikamente resistent ist. In Europa wird es voraussichtlich im kommenden Jahr zugelassen.