K+S senkt Jahres-Prognose trotz guten Quartals
13.11.2011 -
Der Düngemittelproduzent K+S blickt trotz eines guten Qu. vorsichtig in die Zukunft. Anleger mögen so etwas gar nicht. Der Kurs des Dax-Konzerns rutscht deutlich ab. Höhere Kalipreise und eine weltweit starke Nachfrage nach Düngemitteln haben dem Düngemittel- und Salzproduzenten K+S ein gutes 3. Qu. beschert. Der Umsatz legte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 17,3 % auf 1,17 Mrd. € zu. Der bereinigte Gewinn verdreifachte sich auf 121,8 Mio. €, teilte der im Dax notierte Konzern aus Kassel mit. Im Vorquartal hatten Wertberichtigungen im Zuge des Compo-Verkaufs das Ergebnis noch stark belastet.
Die Nachfrage nach Düngemitteln steigt, wenn die Agrarpreise hoch sind und es sich für Landwirte lohnt, den Ertrag je Hektar durch den Düngemitteleinsatz zu steigern. Zudem zogen die Preise für Salz in Westeuropa spürbar an, wie K+S mitteilte. Die Erfahrungen des vergangenen Winters führten dazu, dass viele Kommunen ihre Salzlager bereits frühzeitig füllen. Trotz des guten 3. Qu. senkte K+S seine Prognose für das laufende Jahr leicht. Der Umsatz dürfte 2011 auf 5,0 bis 5,25 Mrd. € (Vorjahr: 4,63 Mrd) klettern, teilte das Unternehmen mit. Bisher waren 5,0 bis 5,30 Mrd. € in Aussicht gestellt worden. Der präzisierte Ausblick enttäuschte die Anleger: Zum Börsenstart am Donnerstag rauschte die Aktie als schwächster Dax-Wert zwischenzeitlich um 6,92 % nach unten. Auch beim operativen Gewinn (EBIT) gab sich Steiner etwas pessimistischer, er rechnet für 2011 aber weiter mit einem kräftigen Anstieg. Dieser soll nun auf 0,95 bis 1,00 Mrd. € steigen. Bisher waren 0,95 bis 1,05 Mrd. € angenommen worden (2010: 0,71 Mrd). Er betonte, die Kunden seien derzeit wegen der Unsicherheit vorsichtiger, die Perspektiven aber weiter günstig. Für das kommende Jahr ist K+S vorsichtig. «Bei unserer Einschätzung zum Jahr 2012 hat uns die derzeit allgegenwärtige Unsicherheit über die künftige konjunkturelle Entwicklung der Weltwirtschaft dazu bewogen, etwas vorsichtiger zu sein», sagte Konzernchef Norbert Steiner. Im nächsten Jahr sei eine stabile Umsatzentwicklung und ein hohes Ergebnisniveau wahrscheinlich, sagte Steiner.