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Neue Klasse chemischer Verbindungen

18.09.2011 -

Neue Klasse chemischer Verbindungen. Chemiker aus Marburg und Bochum haben eine neue Klasse chemischer Verbindungen gefunden: Wie Prof. Gernot Frenking von der Philipps-Universität Marburg und Kollegen zeigen konnten, handelt es sich um ein regelmäßiges Zwölfeck aus Metallatomen, die sich um ein zentrales Molybdänatom gruppieren.

Bislang waren in der Chemie nur Metallkomplexe bekannt, die bis zu höchstens neun Liganden aufweisen. In dem neu synthetisierten Molekül sind dagegen 12 Zinkatome an das Zentralatom gebunden. Ein solcher regelmäßiger Zwanzigflächer oder Ikosaeder liefert besonders stabile chemische Verbindungen.

Nach gängiger Lehrmeinung sind derartige Moleküle nicht existenzfähig; die Ergebnisse der Kooperationspartner erfordern nun eine Korrektur der Lehrbücher. Berechnungen der Molekülstrukturen zeigen, dass neben Molybdän-Zink-Komplexen auch andere Kombinationen denkbar sind, etwa mit Goldatomen an der Peripherie. Demnach sind die Bindungen der Zinkatome an das zentrale Molybdänatom stark, während zwischen den Liganden nur schwache Bindungen bestehen, sodass sie leicht ausgetauscht werden können. Im Gegensatz zu bisher bekannten Metallkomplexen steuern bei der neuen Stoffklasse sowohl das Zentralatom als auch die Liganden Elektronen bei, um Bindungen miteinander einzugehen.

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