Bayer-Chef Dekkers fordert innovationsfreundlicheres Umfeld
23.03.2011 -
Innovationen seien weltweit der Schlüssel zu Wachstum, Wohlstand und einer besseren Zukunft, sagte Bayer Konzernchef Marjin Dekkers bei einer Veranstaltung der amerikanischen Handelskammer in Deutschland (AmCham Germany) in Frankfurt. Dies gelte auch nach der Katastrophe von Japan. Allerdings habe er vor den schrecklichen Ereignissen in Japan eigentlich eine aggressivere Rede mit Blick auf die erforderlichen Bedingungen geplant gehabt. Es handele sich um ein extrem komplexes Thema. Dabei gelte es eine feine Balance zu halten. Bayer wirbt damit für ein innovationsfreundlicheres Umfeld.
Deutschland verliert Anschluss an die wichtigsten Zukunftstechnologien
Während bestimmte Technologien weltweit bereits lange angewendet würden, gelte dies für Deutschland nicht. Betroffen sei zum Beispiel das Feld der sogenannten roten und grünen Biotechnologie. Dabei geht es um die Anwendung genveränderter Stoffe zur Nutzung in der Medizin oder im Agrarsektor. Auch bei der Nanotechnologie gebe es in Deutschland viele Vorbehalte. Für ein innovationsfreundliches Umfeld trügen nicht nur die Politik, sondern auch Unternehmen und Medien eine Verantwortung. Dabei gelte es, Chancen und Risiken klar zu benennen. Innovationen müssen aus Sicht Dekkers auch belohnt werden. Ein Umfeld beispielsweise mit Zwangsrabatten mache es in der Pharmabranche schwierig langfristig zu planen und zu entscheiden und das bei hohen Investitionssummen. Eine Ausrichtung auf kurzfristige Investoren würde aus Sicht von Dekkers auch nicht zu einem nachhaltigen Geschäftsmodell führen. Innovation erfordere einen langen Atem und auch Aktionäre mit langfristigen Orientierungen. Entscheidend sei die Entwicklung im Vergleich zu den Wettbewerbern.