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Zahlungsmoral zieht im Februar weiter an

05.03.2010 -

Die Zahlungsmoral deutscher Unternehmen hat sich einer Studie des Informationsdienstleisters D&B zufolge im Februar erneut verbessert. Der D&B-Zahlungsindex stieg zum Jahresbeginn zum achten Mal in Folge. „Dies untermauert den Optimismus in ein solides wirtschaftliches Wachstum für 2010. Nach den Turbulenzen des letzten Jahres zieht somit wieder Normalität ein", hieß es in der Studie. Seit dem Tiefpunkt des Zahlungsindex im Mai hätte sich die Lage deutlich verbessert. Von den in Deutschland rund 4,5 Mio. aktiven Unternehmen zahlten im Februar fast 125.000 mehr ihre Rechnungen wie vereinbart als noch im Mai.

Trotz der erneut verbesserten Lage ist es laut Einschätzung von D&B noch zu früh für eine Entwarnung. "Die Krise ist in puncto Zahlungsmoral noch nicht überstanden", sagte D&B-Geschäftsführer Thomas Dold. „In vielen Unternehmen ist die Auftragslage weiterhin angespannt. Allein durch die Ausrichtung auf Liquidität haben sich Unternehmen in den letzten Monaten Handlungsspielräume erhalten. Selbst der harte Winter wirkte sich dadurch nicht negativ auf die Zahlungsmoral aus." Im Februar verbesserte sich vor allem die Zahlungsmoral der Unternehmen aus der Transport- und Logistikbranche, die damit die rote Laterne unter den Branchen abgab. Am besten bezahlen weiter die Unternehmen aus der Pharmabranche.

Der D&B-Zahlungsindex stieg im Februar auf 80,78 (Januar: 80,24) Punkte. Höher stand der Indikator zuletzt Anfang 2008. Der Index sagt aus, dass im Februar knapp 81% der Unternehmen ihre Rechnungen pünktlich bezahlten. Der Indikator wird seit Anfang des Jahres 2009 auf Monatsbasis veröffentlicht und fiel von Januar bis Mai deutlich - seit Juni erholt er sich allerdings wieder. Die durchschnittliche Verzugszeit lag im Februar bei 9,31 Tagen und damit nur etwas niedriger als im Januar. Dieser Wert habe sich seit Mai 2009 kaum verbessert und ist nach wie vor schlechter als vor der Krise. Dies deute darauf hin, dass es finanziell stark angeschlagenen Unternehmen, richtig schlecht geht.