Evonik übernimmt Katalysegeschäft von H.C. Starck
01.03.2010 -
Evonik Industries hat das Katalysegeschäft von H.C. Starck erworben. Know-how und Technologie zur Herstellung und Anwendung der unter der Marke Amperkat vermarkteten Katalysatoren sind damit an Evonik übergegangen. Das Unternehmen wird die Katalysatoren nach einer Übergangsphase zukünftig in Hanau produzieren. Die Marke Amperkat steht für aktivierte Metallkatalysatoren - sogenannte Metallskelett-Katalysatoren und kundenspezifisch hergestellte Trägerkatalysatoren. Beim Amperkat-Geschäft handelt es sich überwiegend um aktivierte Nickelkatalysatoren. Sie kommen in der Pharma- und Nahrungsmittelindustrie sowie in der Fein- und Industriechemie zum Einsatz, um zum Beispiel selektiv Pharmawirkstoffe, Süßstoffe oder auch Ausgangsprodukte für Polyurethane für die Baustoff- oder Automobilindustrie herzustellen.
Evonik gehört bei aktivierten Metallkatalysatoren und Edelmetallpulverkatalysatoren zu den weltweit führenden Herstellern. Beide Katalysatorgruppen kommen in ähnlichen Marktsegmenten zum Einsatz, besitzen jedoch unterschiedliche Stärken bei Aktivität und Selektivität. Mit der Übernahme der Amperkat-Katalysatoren ergänzt Evonik für die Kunden das eigene Spektrum an Produkten und kundenspezifischen Problemlösungen.
„Katalysatoren sind keine Produkte von der Stange, sondern müssen für jede einzelne Synthese speziell angepasst werden", so Dr. Wilfried Eul, Leiter des Geschäftsgebiets Catalysts von Evonik. „Mit den Technologien von H.C. Starck haben wir nun zusätzliche Instrumente, um den optimalen Katalysator für eine Reaktion zu produzieren." Mit dem neu erworbenen Geschäft kann Evonik aktivierte Metallkatalysatoren jetzt auch auf Basis von Sprühlegierungen oder in Tablettenform produzieren - beides hoch spezialisierte Verfahren, die weitere Freiheitsgrade beim Design von leistungsfähigen Katalysatoren bieten. „Damit stärken wir unsere Position als voll integrierter Anbieter von Systemlösungen für die Katalyse", so Eul.